Wie zur Hölle spricht man das bloß aus?

  • Hallo Ihr,


    macht Ihr Euch da Gedanken drüber, ob Ihr den Autorennamen richtig aussprecht? Den Titel, den Namen des Protagonisten, was immer.
    Oder ist Euch das gleich und Ihr sagts einfach so, wie Ihr es für richtig haltet?


    Ich muss gestehen, ich google soweit möglich. Und denk mir trotzdem manchmal: hoffentlich fragt mich keiner, welches Buch ich gerade lese.:lache


    Es fängt ja schon bei einfachen Sachen an. Heißt es nun "Ihenn" oder "Eienn". (Ian)


    Macht Ihr Euch da auch Gedanken oder ists Euch gleich und Ihr sagt es einfach, wie Ihr es für richtig haltet?


    LG

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich finde es irritierend, wenn ich nicht weiß, wie ich einen Namen aussprechen soll. Das geht mir mit Autorennamen so, aber noch mehr, wenn ich mir bei Namen von Protagonisten nicht sicher bin, wie man die ausspricht. Meistens lege ich mir dann eine Aussprache zurecht, die ich für wahrscheinlich halte und frage nach und nach alle, die gerade greifbar sind, ob sie das vielleicht wissen.
    Auch höre ich beim Kochen manchmal die Buchvorstellungen im wdr5, wobei mir dann die Aussprache mancher Autorennamen klar wird.
    Bei Ian z.B. weiß ich, wie man's ausspricht (nämlich Ihjenn), da ich einen Ian in der Nachbarschaft hatte.
    Familiennamen, die nicht aus Europa stammen, wie z.B. Juri Rytcheu sind wirklich schwer zu erraten, allerdings ist es bei so bekannten Namen leichter, die Aussprache zu googeln.

  • Zitat

    Original von ginger ale
    Bei Ian z.B. weiß ich, wie man's ausspricht (nämlich Ihjenn), da ich einen Ian in der Nachbarschaft hatte.


    Haha, und ich kenne zwei die werden beide "Ei-ähn" ausgeprochen.
    Soviel dazu.


    Mir ist gleiches mal mit der Aussprache von "Maguire", wo ein Herr "Ma-giiiiir" und der andere "Ma-Gaier" ausgesprochen wurde :grin.


    Seitdem ist es mir echt wurscht. Ich lege mir bei Unwissenheit im Kopf eine für mich plausible Aussprache fest und gut ists. Das geht im Zweifelsfall auch schon mal soweit, dass ich mich am anfang verlese und erst später feststelle "Ups, der hieß sogar anders... :lache".

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Die Einstellung find ich toll. Zumal es ja manchmal wirklich nicht klar ist.


    Und meine Omma lebte glücklich bis über 80 und sagte Tee-schirt und Jogginghose. Also J wie in Ja. Ist es also völlig ok vielleicht, die Sachen so auszusprechen, wie es es üblich wäre, wenn man deutsche Maßstäbe anlegt?


    Auch wenn man viel liest, kann man nicht sämtliche Sprachen der Erde kennen?


    Wobei. Als ich "Die tausend Herbste des Jacob de Zoet" las, da war mir schon wichtig, die Aussprache zu wissen. Vielleicht weils direkt nebenan ist?

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Ich halte das so wie Zimööönchen. :lache


    Gerade bei Namen ist es ja auch oft so, daß sie wie der bereits genannte Ian anders ausgesprochen werden, je nachdem, wo der Kerl denn nun herkommt.


    Das ist doch selbst bei deutschen(Nach-)Namen oft nicht anders.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich halte es auch wie Zimööönchen.
    Bei Vor- und Nachnamen lege ich mir eine für mich plausible Aussprache fest. Und ich muss gestehen, dass ich das selbst dann tue, wenn bereits vorab der Hinweis steht wie der Name ausgesprochen wird, mir aber zu "sperrig" ist.
    Ortsnamen finde ich aber genauso schwierig. Da versuche ich dann immer über Google einen Hinweis zu finden, wie es ausgesprochen wird.


    @ Frettchen
    Für meine Oma ist eine Jeans auch immer eine "Scheams" und ein T-Shirt wird bei ihr auch immer ein Nicki bleiben.
    Und die Jogginghose spreche ich auch nicht "Tschogging" o.ä. sondern wie deine Oma.

  • Zitat

    Original von Nyx
    Bei Vor- und Nachnamen lege ich mir eine für mich plausible Aussprache fest. Und ich muss gestehen, dass ich das selbst dann tue, wenn bereits vorab der Hinweis steht wie der Name ausgesprochen wird, mir aber zu "sperrig" ist.
    Ortsnamen finde ich aber genauso schwierig. Da versuche ich dann immer über Google einen Hinweis zu finden, wie es ausgesprochen wird.


    Das mach ich auch so. :grin


    Da ich in meiner Jugend viele Filme nur auf englisch geguckt habe, habe ich bei den meisten englischen Namen eine ungefähre Ahnung, wie man sie aussprechen könnte.


    Nur manche britische Namen, die ganz anders geschrieben werden als sie sich anhören, muss ich nachschauen. Z.B. Siobhan, Aoife und Niamh (ausgesprochen 'Schivon', 'Eiwi' und 'Niev').



    [SIZE=7]Edit korrigiert Schreibfehler[/SIZE]

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    SuB: 48

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  • Ich überlege mir bei Namen auch immer irgendeine Aussprache, die für mich logisch ist. Blöd ist das nur, wenn ich auf einmal mitten im Buch irgendwie mitbekomme, wie es richtig heißt, weil der Protagonist dann für mich ja einen anderen Namen hat :-] Das gleiche Problem habe ich auch, wenn ich nachdem ich das Buch gelesen habe, den Film dazu anschaue.

  • Ich muss sagen, insbesondere bei Protagonisten oder Orten in Büchern, frage ich mich schon immer wie man das wohl aussprechen mag. Da freut es mich dann, wenn das mal irgendwo erwähnt wird, oder wenn es z.B. wie in Rebecca Gablés "Die Hüter der Rose" eine Vorbemerkung zur Aussprache der Namen gibt. Interessant ist es ja auch, dass ein vermeintlich französischer Name in England ganz anders ausgesprochen wird. So wird ja aus dem schönen Beaufort einfach Biefet gemacht und ähnliches. Da überlege ich dann beim Lesen irgendwie jedes Mal, wie man das wohl aussprechen mag.
    Gibt es keine solchen Hinweise, dann suche ich mir aber auch einfach eine Aussprache aus, die mir als die wahrscheinlichste vorkommt. Bei walisischen oder irischen Namen bin ich dabei zwar wahrscheinlich noch meilenweit von der eigentlichen Aussprache entfernt, aber da wird man ja auch nur selten mal nach gefragt. Ich muss auch sagen, zum googeln, wie man diesen Namen denn nun aussprechen mag, bin ich dann auch einfach zu faul. Ich rätsel dann lieber für mich selber mal oder frag meinen Freund, wie der wohl meint, dass man das ausspricht.


    Prinzipiell muss das natürlich jeder für sich selber wissen. Die Aussprache mancher Worte ist ja schon in Deutschland nicht einheitlich. Das fängt ja schon bei so einfachen Worten wie Birne oder Kirche an. Deshalb wird es wohl auch bei ausländischen Namen oder Worten nicht immer "die" richtige Aussprache geben.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zum Eingangsbsp., ist es nicht so, dass der britische Ian ein I-en ist, während der amerikanische ein Ei-en ist? Zumindest ist mir noch nie ein britischer untergekommen, der ein Ei gewesen wäre. :grin


    Ich sehe das mit den AutorInnennamen eher gelassen. ZB war einer meiner Lieblingsautoren der US-Amerikaner David Feintuch, bei dem ich bis heute keinen Schimmer habe, wie er sich selbst ausgesprochen hat. Fientuck?! Ich spreche ihn deutsch aus, gern mit dem Zusatz "wie immer man das auch korrekt ausspricht".


    Verfilmungen können da erhellend sein, bei "Game of thrones" zB musste ich nach der TV-Serie bei einigen Namen "umschulen".

  • Wenn es echte Sätze sind, die da gesprochen werden, dann nervt mich , dass ich nicht weiß, wie man es ausspricht (also wenn zB ein Buch in Schweden spielt und dann kommt ein schwedischer Satz daher oder so).


    Bei Namen bin ich da recht wenig zimperlich. Da wird der Name so gemacht, dass er sich für mich passend und aussprechbar anhört. Für mich war es zum Beispiel auch immer klar, dass es "Lord Voldemor" heißt und ich war dann ziemlich irritiert, als im Film dann noch ein "t" dazu kam. :lache Eine Freundin fand es dagegen irritierend, dass er Herry Potter und nicht Harry Potter hieß. :lache


    Ich habe mich auch schon dabei ertappt, den Leuten Namen zu geben, die sie gar nicht haben. :lache Da hab ich die erste Male schlampig gelesen und mir einen Namen (+ Aussprache) zurecht gelegt und bin erst viel später drauf gekommen, dass ich da Buchstaben unterschlagen oder hinzugefügt habe.



    Aber weißt irgendjemand, wie man "Tante Dimity" ausspricht?

  • Toi toi toi, die meiste Zeit über lege ich mir das auch einfach zurecht. Ich lese mir Bücher im Kopf innerlich irgendwie ja immer "laut" vor und muss dann für mich wissen, wie ich einen Namen lese, also "ausspreche"...irgendeine Idee hab ich aber immer, obs immer richtig ist, das ist die andere Sache. :lache


    Bei Autorennamen ist mir das vergleichsweise egal, ich weiß es nichtmals bei einem meiner Lieblingsautoren, wie man dessen Namen wirklich ausspricht - ich hab da "meine" Aussprache von und ich weiß ja, wen ich meine. :rofl


  • Das kommt ja immer darauf an kommt der Betreffende aus den USA, aus Irland oder womöglich aus Frankreich. Das amerikanische Baton - Rouge spreche ich z.B. französisch aus Bato ruusch während die Amerikaner Bätten routsch sagen, so kommt es also weniger drauf an wie was wirklich ausgesprochen wird sondern wo das spielt.

  • Als ich vor einigen Jahren Twilight gelesen habe, hab ich Carlisle immer falsch gelesen. Quasi so, wie man es schreibt: Carlisel... Bis ich dann nach dem ersten Film gemerkt habe, dass man es "Karleil" ausspricht :rofl


    Ich wusste, dass meine Art falsch war aber ich war zu faul zum googeln oder nachfragen :lache

  • Zitat

    Original von Grisel
    Zum Eingangsbsp., ist es nicht so, dass der britische Ian ein I-en ist, während der amerikanische ein Ei-en ist? Zumindest ist mir noch nie ein britischer untergekommen, der ein Ei gewesen wäre. :grin


    Ich sehe das mit den AutorInnennamen eher gelassen. ZB war einer meiner Lieblingsautoren der US-Amerikaner David Feintuch, bei dem ich bis heute keinen Schimmer habe, wie er sich selbst ausgesprochen hat. Fientuck?! Ich spreche ihn deutsch aus, gern mit dem Zusatz "wie immer man das auch korrekt ausspricht".


    Verfilmungen können da erhellend sein, bei "Game of thrones" zB musste ich nach der TV-Serie bei einigen Namen "umschulen".


    Ian kenne ich auch nur als "I-än/I-en", egal ob in England oder Schottland. Auf "Ei-än" haben sie ähem eher amüsiert reagiert.


    Verfilmungen oder Hörbücher können erhellend sein oder auch irreführend, gibt auch einige Namen, die dann dort leider falsch ausgesprochen wurden. Je nach Laune schaue ich nach, wie der Name richtig ausgesprochen werden könnte oder bastele mir meine eigene Version. :grin

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Da hatte ich gerade mal wieder so einen Fall ... die Imperial Radch Serie von Ann Leckie.


    Ich hab beim Bestellen des Buches schlauerweise einfach den Namen der Autorin genannt ... was der Mann in der Buchhandlung leider trotzdem nicht genau verstanden hat. (Ich habs ausgesprochen wie mans schreibt. Aber man könnte das ja auch Lackey schreiben).


    Und die Figuren ... wie spricht man "Breq" aus? Keine Ahnung! Die Kultur der Radchaai ... öh, ja. So wies geschrieben wird? Ch wie in Bach oder wie in Mädchen?


    Wenn ich jemals Gelegenheit habe, ein Gespräch über die Serie zu führen, wird das lustig. :lache

  • Zitat

    Original von Jasmin87
    Als ich vor einigen Jahren Twilight gelesen habe, hab ich Carlisle immer falsch gelesen. Quasi so, wie man es schreibt: Carlisel... Bis ich dann nach dem ersten Film gemerkt habe, dass man es "Karleil" ausspricht :rofl


    Ich wusste, dass meine Art falsch war aber ich war zu faul zum googeln oder nachfragen :lache


    So ging es mir damit auch :lache


    Bin gerade über den Namen Fintan gestolpert. Wie spricht man das aus - wie es da steht?

  • Das Carlisle-Problem hatte ich auch ;-)
    In dem Buch, das ich jetzt gerade lese, heißt ein Land Neoperseuon. Am Anfang habe ich mir immer meine imaginäre Zunge abgebrochen beim Versuch, alle Vokale einzeln auszusprechen. Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, dass ich das "eu" einfach wie in Eule aussprechen könnte. Keine Ahnung, ob das stimmt. Aber ist ja sowieso Fantasy. Wäre nur interessant, wie der Autor sich das gedacht hat. Jetzt wäre eine Leserunde gut :-)