363 Seiten
Heyne Verlag
ET: 13.06.2016
Ein Lissabon-Krimi
Inhalt
Der ehemalige Polizist Henrik Falkner hat unerwartet eine Erbschaft in Lissabon gemacht. Sein Onkel Martin hat ihm dort ein Haus inklusive Antiquitätengeschäft vererbt. Doch kaum ist Henrik dort angekommen, um zu entscheiden, ob er das Erbe antritt, ist sein Leben in Gefahr.
Steckt eventuell mehr hinter dem plötzlichen Tod seines Onkels und welche Informationen halten die Mieter des Hauses zurück? Die Hinweise zur Klärung scheinen im Antiquariat versteckt zu sein und schicken Henrik auf eine Schnitzeljagd quer durch Lissabon.
Meine Eindrücke
Henrik Falkner hat vor zwei Jahren, nach dem plötzlichen Tod seiner Frau, den Polizeidienst quittiert. Nach und nach erfährt der Leser was damals passiert ist und wie Henrik sich dadurch verändert hat. Die Reise nach Lissabon und die dort lauernde Gefahr, wecken seine Lebensgeister und seinen Spürsinn wieder.
Er lernt einige interessante Menschen kennen, wie z.B. die bunte Mischung der Mieter seines Onkels. Leider bleiben die Figuren etwas blass, da kaum auf jemanden, außer Henrik, näher eingegangen wird. Vielleicht passiert dies ja nach und nach in eventuellen Fortsetzungen.
Neben Henrik Falkner ist Lissabon der Protagonist des Buches. Der Autor schafft es mit seinem angenehm zu lesenden Schreibstil Bilder zu malen und Atmosphären und Stimmungen spürbar zu machen.
Ausführlich schwärmt der Autor von Vierteln, Sehenswürdigkeiten, der Stimmung und der pulsierenden Lebensfreude dieser Stadt. Wer sie kennt wird sicher seine Freude an den atmosphärischen Beschreibungen haben. Auch wenn mir das alles zu ausführlich ausgeführt wurde, hat es mich doch neugierig gemacht und in mir den Wunsch geweckt irgendwann selbst Lissabon zu erkunden. Leider bleibt dabei ab und zu die Spannung auf der Strecke.
Da noch mehr Hinweise auf ungelöste Verbrechen im Antiquariat versteckt sind, kann es gut sein, dass dies der Auftakt einer neuen Reihe ist, die sicher Lissabonfans gut gefällt.
Fazit: Ein atmosphärischer Krimi der gerne in Bildern von Lissabon schwelgt.
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