Poldark: Abschied von gestern [Ross Poldark] - Winston Graham

  • Der Autor (Quelle: Amazon)
    Winston Mawdsley Graham, geboren 1908 in Manchester, gestorben 2003 in London, hat über vierzig Romane geschrieben, darunter auch "Marnie", der 1964 von Alfred Hitchcock verfilmt wurde. Er war Mitglied der Royal Society of Literature und des Order of the British Empire. Er lebte in London und Cornwall.


    Produktinformation
    • Taschenbuch: 400 Seiten
    • Verlag: Ullstein Taschenbuch (15. Juli 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3548287948
    • ISBN-13: 978-3548287942
    • Originaltitel: Ross Poldark


    Rückkehr
    Prolog. Im Prolog lesen wir, dass Joshua Poldark seinen Bruder kommen ließ, um ihn zu bitten, Jonathan Chynoweth zu ihm zu schicken. Dessen Tochter Elizabeth und Joshuas Sohn Ross waren schon seit dem Kindesalter Freunde und er wünschte sich, dass die beiden zusammen glücklich würden… Joshua starb im März 1783….
    Sie waren zu fünft in der Kutsche. Ein Ehepaar mit einem Säugling, ein Pfarrer und Ross Poldark. Ross hatte eigentlich erwartet, in Truro von Jud abgeholt zu werden, doch dieser war nicht da….
    Bei dem Notar erfuhr er noch den letzten Willen seines Vaters und dann machte er sich zu Pferd auf den Weg nach Nampara….
    Unterwegs erlitt er noch einen Schock, als er bei seinem Onkel Charles vorbeischaute…
    Eines Tages traf Ross auf Demelza, sie war damals 13 Jahre alt und wollte nicht mehr zu ihrem Vater zurück. Ross kümmerte sich um sie….
    Doch das Mädchen wurde älter und die Leute fingen an zu reden… Und Ross tat, was er tun wollte…
    War Chynoweth noch zu Joshua gekommen? Hatte Charles ihm überhaupt Bescheid gesagt? Waren Francis und Elizabeth damals schon ein Paar? Warum hatte Jud Ross nicht abgeholt? Wie kam Ross zu dem Pferd? Welchen Schock bekam er, als er bei seinem Onkel vorbeischaute? Wo traf Ross auf Demelza? Warum wollte sie nicht mehr zu ihrem Vater zurück? Konnte Ross sie so einfach mit auf seine Farm nehmen? Warum fingen die Leute an zu reden? Was tat Ross? Konnte sich Demelza gegen die doch etwas hochgestochenen Verwandten von Ross wehren? Alle diese Fragen - und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist unkompliziert, keine Fragen was der Autor mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. In der Geschichte war ich relativ schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Ross tat mir leid, als er das am Anfang bei seinen Verwandten erleben musste. Auch wenn die Dame angenommen hatte, dass Ross gestorben sei, hat sie sich doch relativ schnell getröstet. Allerdings glaube ich, dass es nicht die Richtige für ihn gewesen wäre. Insofern war es wohl ein heilsamer Schock. Aber auch mit Demelza konnte ich mitfühlen. Zu diesem Vater wäre ich auch nicht zurück gegangen. Diese Reihe ist eine Familiensaga. Ein sehr schöner Roman den ich mit Begeisterung gelesen habe. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Da es nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet, fällt es auch nicht so schwer, auf den nächsten Band zu warten, den ich allerdings auch schon vorliegen habe. Ich freue mich darauf, dieses zweite Buch dieser Familiensaga zu lesen.

  • Die Serie habe ich vor 35 Jahren schon geliebt - und alle sechs Bände gelesen. War damals auch gar nicht so einfach, die fehlenden zu bekommen. Genauso wie die Serie in der Verfilmung damals - das war ein richtiges Schmankerl, was auch nicht viele kannten.


    Schön, dass es wieder neu aufgelegt und auch neu verfilmt wurde - lesen werde ich die neuen Bücher wohl nicht noch einmal, habe ja auch noch die alten - aber auf die neue Verfilmung bin ich gespannt. Damals fand ich Demelza einfach nur wunderschön.


    LG
    Patty

  • So wie es aussieht wird es sieben Bände geben:


    Abschied von gestern
    Von Anbeginn des Tages
    Schatten auf dem Weg
    Schicksal in fremder Hand
    Im Licht des schwarzen Mondes
    Das Lied der Schwäne
    Die drohende Flut


    so steht es auf der letzten Seite des zweiten Bandes.


    Was mir ehrlich gesagt nicht ganz so gut gefällt, denn dann zieht sich die Geschichte zu sehr in die Länge. aber ich werde sehen, bisher gefällt es mir sehr gut.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Ross Poldark kommt aus dem Krieg in Nordamerkika nach Cornwall seiner Heimat zurück. Er findet dort große Veränderungen vor, sein Vater tot, seine große Liebe Elisabeth ist jetzt mit seinem Cousin Francis verlobt. Das Gut ist ebenso ziemlich heruntergekommen, sodass viel Arbeit auf ihn wartet. Als ihm Demelza ein Kind welches von seinem Vater geschlagen wurde, über den Weg läuft, stellt er sie als Küchenmädchen ein. Die Jahre vergehen, die Gefühle für Elisabeth lassen nach, da sie inzwischen verheiratet ist und schnell ein Kind bekommen hat. Doch irgendwie sind bei Elisabeth noch immer Gefühle da, da sich Fancis zu seinem Nachteil verändert hat. Er trinkt, spielt und man sieht ihn auch mit anderen Frauen. Doch Ross ist geheilt und irgendwann Demelza die nun fast 18 Jahre alt ist, zugeneigt. Er heiratet sie, obwohl sie aus einer niederen Gesellschaftschicht kommt. Das passt seinem Umfeld überhaupt nicht, und Elisabeth reagiert auch ein wenig eifersüchtig.
    Der 1. Teil lässt eine langsam in die Familiensage hineinkommen, es fehlt etwas die Spannung. Der Schreibstil ist flüssig und gut. Manche Wörter passen nicht in die Zeit, wie Einkaufzentrum oder Jalousien, das liegt aber doch eher an der Übersetzung.
    Jetzt geht es zum 2. Teil auf den ich schon sehr gespannt bin.

  • Zitat

    Original von Apollo
    Manche Wörter passen nicht in die Zeit, wie Einkaufzentrum oder Jalousien, das liegt aber doch eher an der Übersetzung.


    Das ist interessant, hast Du Beispiele für das englische Original und die dt. Übersetzung? Ich habe mit Gisela Steges Übersetzungen eigentlich sehr gute Erfahrungen gemacht..

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Wenn wir bedenken, dass die ersten Bände der Poldark-Roman-Serie bereits zwischen 1945 und 1955 geschrieben wurden, kann ich mir gut vorstellen, dass die Verwendung von manchen nicht in die Zeit passenden Wort kein Übersetzungsproblem sein muss, sondern auf die "Richtlinien" für "historische" Roman in der Entstehungszeit zurückzuführen sind, die damals im Vergleich zu heute eben noch nicht so "strikt" waren.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Eine interessante neue alte Serie! Allerdings finde ich die Cover etwas kitschig, zumal Ross Poldark ja im Buch mit einem ins Kupferrot spielenden Haarschopf beschrieben und - eindeutig an der Narbe identifizierbar - mit einem schwarzen abgebildet wird.
    Warum man es nicht beim Originaltitel belassen konnte, erschließt sich mir wieder einmal nicht, aber so unpassend ist der deutsche wiederum auch nicht.
    Schöner Schmöker, ein bisschen Liebe, ein bisschen Historie, angenehm zu lesender Stil, kein Cliffhänger, der einen zum Weiterlesen zwingt, aber doch genug Spannung, um ein Interesse am Folgeband zu wecken.
    Der vom Schicksal gebeutelte, leicht melodramatische und sehr attraktive Protagonist macht natürlich auch neugierig... :-)
    10 Punkte

  • Ich habe gestern die ersten beiden Folgen der neuen Serie gesehen - kein Vergleich zur alten *seufz*. Klar, Ross sieht super aus - aber das ist auch schon alles. Düster gehalten, viele Gewaltszenen - alles, was ich nicht mag. Und Elizabeth und Demelza können ihren Vorgängerinnen nicht das Wasser reichen - Elizabeth wirkt wie eine Kindfrau und verzogenes Gör.


    Gefallen hat es mir nicht, absolut nicht.


    LG
    Patty