'Das Spiel von Liebe und Tod' - Seiten 167 - 241

  • Es ist viel passiert und Henry und Flora kommen sich immer näher, auch wenn sie ihm zu Beginn des Abschnitts eine Abfuhr erteilt hat. Die Szene fand ich berührend, weil Henry sich danach so mit seiner Musik ins Zeug gelegt hat. Da hat er Flora und den Rest der Band ganz schön überrumpelt.


    Liebe und Tod in ihren jeweiligen Verkleidungen kommen nicht sehr gut miteinander aus. Henry und Ethan schöpfen Verdacht, dass sie sich kennen, auch wenn das natürlich aus ihrer Sicht vollkommen absurd ist. Da müssen die beiden Unsterblichen wirklich aufpassen, dass sie sich nicht irgendwie verraten.


    Liebe kann die Finger nicht von Ethan lassen. Tod hat recht, ich finde das auch etwas skrupellos, er denkt überhaupt nicht an die Konsequenzen und betrachtet alles viel zu positiv. Er möchte Ethan helfen, seine Homosexualität zuzugeben, aber irgendwann muss Liebe ja auch wieder verschwinden, und dann? Ob das nicht ein Eigentor wird...


    Die Szene zwischen Tod und Floras Nana war sehr traurig und gleichzeitig sehr stimmig. Nana hat alles akzeptiert und sogar auf Tod gewartet. Schade, dass sie sich nicht von ihrer Enkelin verabschieden konnte. Aber dafür hat Tod den Quilt zu Ende genäht. Da war rührend.
    Wie gut, dass Henry bei Flora war und sie nicht alleine die Nacht durchstehen musste. Das war der Knackpunkt und die beiden gestehen sich ihre Gefühle immer mehr ein.
    Leider kommen dann diese Amtsheinis wieder dazwischen und Flora wird von Schuldgefühlen übermannt. Hoffentlich lässt sie sich dadurch nicht davon abbringen, mit Henry zusammen zu sein. *daumendrück*

  • Ja, die Geschichten mit der Musik, mit der Henry vor seinem Abgang à la Ritter in Schillers "Handschuh" sozusagen seine Visitenkarte hinterlässt und die vom Tod der Großmutter waren stark und teilweise poetisch.
    Aber sie versöhnen mich noch immer nicht mit diesem miesen Spiel und den Handlungsweisen von Liebe und Tod, die nicht zu ihren ohnehin vertauschten Rollen passen wollen. Das ist doppelt schwierig, Oder geht das nur mir so?
    Ja, Mr. Potts und Begleitung waren abstoßend. Ich halte sie aber für durchaus realistisch gezeichnet, auch heute noch und auch in diesem unserem Lande. Leider.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Szene mit Floras Tod fand ich eigentlich ganz nett, wenn man sich vorstellt, das man ein liebes Gesicht ist, das einen begleitet, wenn es dann schon sein muss.
    Tod war da doch nett, das sie den Quilt noch fertig macht.


    Das Tod weiblich ist? naja das stört mich nicht. Der Roman ist ja nicht realistisch.

  • Die Todesszene gefiel mir ja auch, schade, wenn das oben nicht so recht deutlich wurde. Aber dass die Liebe ein Mann ist und dann als Harry Gefühle für Ethan entwickelt, das verwirrt mich immer noch/wieder... Vielleicht liegt das ja aber auch an meinem nicht so Fantasy-lastigen Beuteschema... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Die Todesszene gefiel mir ja auch, schade, wenn das oben nicht so recht deutlich wurde. Aber dass die Liebe ein Mann ist und dann als Harry Gefühle für Ethan entwickelt, das verwirrt mich immer noch/wieder... Vielleicht liegt das ja aber auch an meinem nicht so Fantasy-lastigen Beuteschema... :wave


    Dann bin ich wenigstens nicht die Einzige die nicht so fürs Fanthastische ist.
    Ich lese den Roman auch nicht so ernst.
    Das mit Ethan und Liebe finde ich auch nicht gut.

  • In diesem Abschnitt sind viele (auch verwirrende) Dinge passiert.


    Nachdem Henry und seine Gefühle verletzt wurden, gibt er sich ganz der Musik hin und begeistert alle von der Band.
    Das hat mich sehr bewegt.


    Der Streit zwischen Liebe und Tod vor Ethan und Henry fand ich schon etwas heftig.


    Das Einfühlungvermögen von Tod bei Nana, das fertignähen des Quilts hat mich gerührt.


    Liebe und Ethan, ich versteh es nicht. Klar ist Liebe bewußt, dass er Ethan verlassen und verletzen muss, warum macht er trotzdem weiter?


    Mr. Pott und die Verhaftung, es war klar, dass da noch etwas kommen musste.
    Irgendwie finde ich es komisch, dass mit einer Kaution (?) alles erledigt sein soll und Flora aus dem Gefängnis kommt.


    Positiv überrascht hat mich das Verhalten von Mr. Thorne nach der durchzechten Nacht.


    Außer Herny, Flora und Ethan, finde ich die anderen Personen ohne Tiefe. Für mich kommen Sie nicht mehr rüber als Statisten rüber. Was ich etwas schade finde. Auch Liebe und Tod, sie wechseln zu oft lieb und böse miteinander. Beide haben für mich keine klare Struktur.
    Warum kommt Helen und holt Henry bzw. auf Henrys Wunsch Flora aus dem Gefängnis?
    Warum nutzt Tod nicht endlich die Gelegenheit zu ihren Gunsten und manipuliert, was das Zeugs hält? Oder wir auf dem Klappentext versprochen bekommen haben?
    Selbst der Tod von Nana hat der Liebe in die Arme gespielt.


    Wenn ich erhlich bin wünsche ich mir kein klischeehaftes Happy End. Natürlich wünscht sich jeder das die Liebe siegt, aber irgendwie wird das zu viel Friede, Freude, Eierkuchen.
    Wir trotzen der Zeit, wir trotzen den Vorurteilen, wir trotzen allem und jedem, nur weil wir Liebe haben.
    Solch eine Liebe die über Leichen geht? :gruebel


    Ich finde die Geschichte okay, bis jetzt ist sie spannend genug, dass ich das Buch fertig lesen will, auf der anderen Seite will ich es auch fertig lesen, dass ich es "hinter mir" habe.
    Mir fehlt die klar Linie in dem Buch.

  • Mr. Pott erinnert mich schon sehr an die Geschichten die man so - vor allem - über die Prohibitionspolizei gehört hat, vielleicht hab ich auch zuviel Boardwalk Empire geguckt, aber korrupte Bullen an allen Ecken waren für mich zu diesen Zeiten irgendwie Standard und Mr. Potts und seine Kumpane passen da voll ins Bild. Das Flora als schwarzes Mädchen, alleine ohne ihren Onkel nicht viel machen kann ist klar. Sie tut mir in dieser Szene wirklich unendlich leid... das Henry da ist ist für ihn natürlich doof, aber für das Spiel ist es gut, es wird die beiden näher bringen...


    Nanas Tod war sehr schön beschrieben, sie wusste immer das die schwarze Katze sie irgendwann holen würde, und sie erkennt Tod sofort. Das die dann noch den Quilt fertig näht ist wirklich rührend, was wieder darauf hinweist das Tod nicht per se schlecht ist, sie macht einfach nur ihren Job. Mit einer gewissen Gleichgültigkeit (manchmal zweifelt sie im Buch ja sogar), aber es ist durchaus ein Job der gemacht werden muss, das erinnert mich dann wieder an TOD aus den Pratchett Büchern, da gibt es doch eines wo der plötzlich hinschmeißt und keiner mehr stirbt, "Alles Sense" ist das glaub ich, und eines der besten Scheibenwelt Bücher (für mich)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Nanas Tod war sehr schön beschrieben, sie wusste immer das die schwarze Katze sie irgendwann holen würde, und sie erkennt Tod sofort. Das die dann noch den Quilt fertig näht ist wirklich rührend, was wieder darauf hinweist das Tod nicht per se schlecht ist, sie macht einfach nur ihren Job.


    Nanas Tod fand ich auch sehr rührend beschrieben. Hier kommt auch wieder sehr schön herüber, das Tod nicht prinzipiell schlecht ist und Liebe ist nicht per se gut, wie wir im letzten Abschnitt in der Bäckerei gesehen haben. Ich finde es gut, dass die beiden nicht nur schwarz und weiß gezeichnet werden, sondern eben auch mal so handeln, wie man es nicht von ihnen erwarten würde.


    Zitat

    Original von kamikazebaer
    Liebe und Ethan, ich versteh es nicht. Klar ist Liebe bewußt, dass er Ethan verlassen und verletzen muss, warum macht er trotzdem weiter?


    Ich habe es so verstanden, dass sich Liebe auch zu Ethan hingezogen fühlt und ich habe nicht das Gefühl als würde er nur mit ihm spielen. Auf seine Art und Weise liegt Liebe denke ich schon etwas an Ethan. Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, wie Liebe sich die Zukunft für Ethan vorstellt. Vielleicht ist er an dieser Stelle den Menschen auch gar nicht so unähnlich, die ja häufig auch Dinge tun, obwohl sie wissen, dass sie sie eigentlich nicht tun sollten oder dass sie anderen damit wehtung. Vielleicht ist er an der Stelle halt einfach ein bisschen selbstsüchtig.


    Dass Flora auf Kaution aus dem Gefängnis kommt hat mich zunächst auch ein bisschen stutzig gemacht, wenn man aber bedenkt, dass das Buch im Jahr 1937 spielt, so muss man auch bedenken, dass das noch ganz andere Zeiten waren. Nicht zuletzt, da wir ja schon gesehen haben, dass die Herren korrupt sind.


    Helens/Tods Verhalten an der Stelle empfand ich auch etwas seltsam. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass Henry ausgerechnet sie anrufen würde. Dass sie dann aber (zumindest bis zum Ende des Abschnitts) das tut, was Henry ihr aufträgt fand ich schon etwas seltsam - vielleicht will sie aber einfach nicht auffallen. Außerdem bin ich gespannt wie es nun weiter geht, Helens Reaktion auf Floras Plan war ja schon etwas seltsam. Die heckt bestimmt noch irgendetwas aus.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Mir hat der Abschnitt gut gefallen, es passieren viele Dinge. Die Zuneigung zwischen Flora und Henry wird immer enger und sie können sich dem nicht mehr entziehen. Ethan ist James verfallen, was keine Zukunft haben wird, da James ja Liebe ist. Der Schnitt wird sehr schmerzhaft sein. Der Tod, in Form von Helen, versucht alles, um Henry an sich zu binden, was ihr aber nicht gelingt. Henry fühlt sich gar nicht wohl in ihrer Gegenwart.
    Der Tod der Großmutter war sehr gnädig, es hätte schlimmer kommen können. Wie viele alte Menschen hat sie geahnt, dass es nicht mehr lange dauern wird. Henry, der Flora nach Hause begleitet hat, konnte ihr so zur Seite stehen, einfach für sie da sein. Sehr schön beschrieben.
    Ich bin gespannt, wie es jetzt weiter geht, wo die Beiden im Gefängnis gelandet sind, was ist der Preis dafür, dass Henry Helen überredet, erst Flora aus dem Gefängnis zu holen.
    Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass die Liebe in diesem Buch siegen wird, wobei ich denke, dass auch das nicht so einfach wird und woanders schmerzhafte Folgen hat.

  • Ich fand Nanas Tod auch sehr berührend. Er hat Flora und Henry noch näher gebracht. Ob das in Tod's Interesse war? Manchmal kommt es mir so vor, als würde Tod hier und da gefühlvoller sein als Liebe. Ich weiß, das klingt komisch, aber die Szene in der Bäckerei war befremdlich, wenn man an Liebe denkt, wie er auch über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen.


    War ja klar, dass Potts wieder auftaucht. So leicht lassen sich solche Leute nicht abwimmeln, die finden immer einen Grund, um Unfrieden zu stiften.


    Zitat

    Original von Chroi
    Helens/Tods Verhalten an der Stelle empfand ich auch etwas seltsam. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass Henry ausgerechnet sie anrufen würde. Dass sie dann aber (zumindest bis zum Ende des Abschnitts) das tut, was Henry ihr aufträgt fand ich schon etwas seltsam - vielleicht will sie aber einfach nicht auffallen. Außerdem bin ich gespannt wie es nun weiter geht, Helens Reaktion auf Floras Plan war ja schon etwas seltsam. Die heckt bestimmt noch irgendetwas aus.


    Ich denke auch, dass sie gar keine andere Wahl hatte, als Flora herauszuholen. Wenn sie sich dagegen entschieden hätte, wäre sie in der Gunst von Henry gefallen. Und das wollte sie sicher nicht.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Liebe kann die Finger nicht von Ethan lassen. Tod hat recht, ich finde das auch etwas skrupellos, er denkt überhaupt nicht an die Konsequenzen und betrachtet alles viel zu positiv. Er möchte Ethan helfen, seine Homosexualität zuzugeben, aber irgendwann muss Liebe ja auch wieder verschwinden, und dann? Ob das nicht ein Eigentor wird...


    Die Szene zwischen Tod und Floras Nana war sehr traurig und gleichzeitig sehr stimmig. Nana hat alles akzeptiert und sogar auf Tod gewartet. Schade, dass sie sich nicht von ihrer Enkelin verabschieden konnte. Aber dafür hat Tod den Quilt zu Ende genäht. Da war rührend.
    Wie gut, dass Henry bei Flora war und sie nicht alleine die Nacht durchstehen musste. Das war der Knackpunkt und die beiden gestehen sich ihre Gefühle immer mehr ein.
    Leider kommen dann diese Amtsheinis wieder dazwischen und Flora wird von Schuldgefühlen übermannt. Hoffentlich lässt sie sich dadurch nicht davon abbringen, mit Henry zusammen zu sein. *daumendrück*


    Ja, Liebe ist wohl auch nicht perfekt... So ist das eben. Ich glaube auch nicht, dass es so gut kommen wird, wenn Ethan sich outet.


    Ich hab mich gefragt, ob Tod da nicht auch ein Eigentor geschossen hat... ich dachte, sie will Flora nun eben auch noch Nana nehmen, damit sie eben bald alles verloren hat. Und dann kommen noch die Steuereintreiber wieder und nehmen sie mit. Aber ich glaube, Tod macht die Rechnung ohne Henry! Immerhin hat sie gerade der Tod von Nana total eng zusammengebracht und jetzt auch noch beide hinter Gitter... :gruebel
    Mir hat es auch sehr gut gefallen wie die Sterbeszene von Nana ablief! So wünscht man sich das doch immer.


    Zitat

    Original von kamikazebaer
    Außer Herny, Flora und Ethan, finde ich die anderen Personen ohne Tiefe. Für mich kommen Sie nicht mehr rüber als Statisten rüber. Was ich etwas schade finde. Auch Liebe und Tod, sie wechseln zu oft lieb und böse miteinander. Beide haben für mich keine klare Struktur.


    Ja, das stimmt. Das geht mir auch ein wenig so.
    Alles ist irgendwie so vermischelt bei Tod und Liebe. Das hatte ich so nicht erwartet. Ich finde es aber irgendwie weder gut noch schlecht... :gruebel Ich mag ja so schwarz-weiß-Denken eigentlich nciht so, aber hier überrascht mit Liebes Verhalten und auch Tods dann doch manchmal ein wenig arg. Sodass ich am Ende wohl eher verwirrt bin.

  • Nanas Todeszene fand ich auch gut.
    Ansonsten finde ich den Roman sehr stimmig, wenn man mal von Liebe und Tod absieht, die sich ganz und gar nicht wie ehrliche Spieler oder uralte Unsterbliche verhalten. Das Buch gefällt mir, schon allein der Schreibstil, ich denke ohne Fantasyelement, einfach als zeitgenössischer Liebesroman (Ethan, Henrx, Flora), würde es mir fast noch besser gefallen.

  • Hätte man mich vor der Lektüre gefragt, wie ich Liebe und Tod in das klassische Schema von Gut und Böse einsortieren würde, dann hätte ich Liebe auf der Seite der Guten genannt und Tod auf der Seite der Bösen. Ich hätte mich vom typisch menschlichen Reflex leiten lassen. Dass die Rollen längst nicht so klar verteilt sind zeigt dieses Buch. Ich verstehe das Motiv der Autorin die Grenzen aufzuheben und zu vermischen. Würde man nur die Geschichte von Henry und Flora erzählen wärs zu einfach. Die Protagonisten Liebe und Tod geben der Geschichte eine Komplexität die mir je länger je mehr gefällt.

  • Die Sterbeszene von Nana hat mir auch sehr gut gefallen, ihr Tod hat gar nichts mit dem Spiel zu tun, ihre Zeit war einfach gekommen, was sie selbst ja auch klaglos akzeptiert. Tod verbreitet hier mehr Liebe als Liebe in vielen anderen Szenen.
    Auch wenn ich mich nach wie vor frage, wozu das ganze Spiel der beiden, hat michdieser Abschnitt doch wieder sehr mit ihnen ausgesöhnt.
    Als reine Liebesgeschichte ohne die Fantasyelemente wollte ich das Buch nicht lesen, einfach nicht mein Beuteschema.

  • Liebe ist an Ethan dran, wenn er meint er muss es tun bitte, vielleicht lenkt Ethan das wenigstens von Henry ab.
    Die Szene von Nanas Tod fand ich sehr gut erzählt und auch wie Henry bei Flora geblieben ist. Nur irgendwie fand ich es Schade, dass es bei den beiden einfach nicht weiterzugehen scheint auch wenn sie nun sogar zusammen von der Polizei mitgenommen wurden.
    Helen bzw. Tod ist auch nicht gerade nett nur weil sie gewinnen möchte das ist einfach nicht fair.

  • Die Sterbeszene von Nana hat mich sehr berührt, hier hat Tod die sanfte Seite gezeigt.
    Mit Henry und Flora geht es langsam voran, dennoch: Für mich schleppt es sich so dahin. Aber es ist ja nicht mehr viel, daher gehe ich mal so langsam von einer rasanten Steigerung aus :-)


    :lesend

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • So, 3. Abschnitt:
    Mir geht es ein wenig so wie kamikazebaer, ich finde das Buch leidlich spannend, aber irgendwie möchte ich auch damit fertig werden, denn so wirklich vom Hocker reißt es mich nicht. Am meisten stört mich weiterhin das Ungleichgewicht zwischen Liebe und Tod: Tod kann in Gestalt von Helen sehr viel direkteren Einfluss auf das Geschehen nehmen, während Liebe ziemlich außen vor ist, bzw. man das Gefühl hat, dass er sich in seiner Beziehung zu Ethan ziemlich verrannt hat. Liebe wirkt auf mich auch sehr viel menschlicher als Tod, die wirklich eiskalt rational auf ihr Ziel zusteuert.


    Nanas Todesszene fand ich auch sehr schön und gefühlvoll. Hier merkt man, dass Tod auch anders kann, denn Nana war kein Schachzug im Spiel sondern, sondern sie hatte einfach das Ende ihrer Lebenszeit erreicht. Dass Tod den Quilt noch fertignäht, auch wenn sie eigentlich gar nicht nähen kann, fand ich auch eine sehr nette Geste.


    Ebenfalls gut gefallen hat mir die Gartenszene; zunächst hatte ich gar nicht bedacht, dass mit Gradys Tod ja auch die Stelle des Bassisten in Floras Jazz-Club frei wird - somit punktet Liebe hier ja in zweifacher Hinsicht, mehr, als wenn er Grady einfach nur eine neue Liebe ins Herz gepflanzt hätte.
    Henrys Spontankonzert vor dem Gartenzaun war wirklich herzerwärmend, genauso wie es ganz großes Kino war, dass er danach einfach gegangen ist. Funktioniert hat das ja einwand frei und jetzt hat er die Möglichkeit, Flora auch über die Musik näher zu kommen.


    Dass es nicht bei dem einen Auftritt von Mr. Potts und seinen Spießgesellen bleiben würde, habe ich mir gleich beim ersten Mal gedacht - auch dass es leichtsinnig war von Flora, diese Typen mit Geld zu bestechen. Aber was hätte sie in ihrer Verzweiflung anderes machen sollen?


    Henry scheint drauf und dran zu sein, alle Brücken hinter sich abzubrechen. Die Schule ist ihm fast schon egal, er konzentriert sich immer mehr auf Flora, die Musik, und seine Hoffnung, doch noch ihr Herz zu gewinnen. Da war es auch stimmig, dass er Helen bittet, die Kaution für Flora zu verwenden - was Helen alias Tod zähneknirschend tut, wobei ich mir aber sicher bin, dass Tod eine Möglichkeit finden wird, diese Entwicklung der Dinge doch noch für sich zu nutzen.


    Für Ethan wird es damit immer düsterer - Liebe erklärt, dass er seine Beziehung zu Ethan beenden müssen wird, und auch Henry hat sich innerlich schon weitgehend von den Thornes abgewandt.


    Dass Liebe und Tod mit Henry und Ethan den Abend verbracht haben, fand ich übrigens eher amüsant, auch dass die beiden sich im Auto so gekabbelt haben. Solche Szenen lockern das Ganze ein bisschen auf!


    LG, Bella

  • Henry und Flora kommen sich auch in diesem Abschnitt wieder näher, allerdings scheint besonders Flora Henry auf Distanz zu halten. Aber auch sie kann mit zunehmender Zeit nicht mehr leugnen, dass da etwas zwischen Ihnen ist.


    Tod und Liebe scheinen sich nicht voll in ihre Rollen einzuleben. Besonders Liebe trifft mit Ethan schwerwiegende Entscheidungen, er möchte ihm zwar helfen seine Homosexualität anzuerkennen, scheint sich aber nicht darüber im klaren war dies für Ethan bedeutet, besonders wenn Liebe irgendwann fort ist.


    Sehr berührend, fand ich das Tod den Quilt von Nana fertig gestellt hat, zumal sich diese nicht mehr von ihrer Enkelin verabschienden konnte.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Nannas Sterbeszene hat mich sehr berührt. Hier hat sich Tod sehr weich gezeigt, obwohl sich Flora und Henry dadurch ja näher kamen. Hätte es für Tod nicht besser gepasst, wenn Nanna nicht gestorben wäre ?


    Liebe meint es vielleicht gut mit Ethan aber einen Gefallen tut er ihm glaube ich nicht. Oder will er ihn. Ur aus dem Weg haben ?