Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Knaur TB (2. Mai 2016)
1963: Sie sehnt sich nach der Freiheit über den Wolken. Schon immer wünscht sich die Flugbegleiterin Isabelle, als Pilotin in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Doch Frauen ist dieser Beruf verwehrt. Erst eine Zufallsbekanntschaft gibt Isabelle neue Hoffnung: Ein amerikanischer Pilot will sich für sie einsetzen. Sie kann nicht ahnen, dass diese Begegnung alles in Frage stellen wird: ihr Vertrauen in ihre Eltern, ihr Verhältnis zu ihrer Schwester, ihren Glaube an sich selbst. Eine Reise nach Argentinien, das Land ihrer Kindheit, verspricht Klarheit – oder setzt Isabelle damit Ereignisse in Gang, die sie für immer bereuen wird?
Katja Maybach war bereits als Kind eine echte „Suchtleserin“, was beinahe automatisch zum eigenen Schreiben führte. Schon mit zwölf Jahren schrieb sie ihren ersten Roman und einige Kurzgeschichten. Doch sie hatte immer schon eine zweite Leidenschaft: die Mode. Und so gewann sie mit fünfzehn Jahren den Designerpreis einer großen deutschen Frauenzeitschrift für den Entwurf eines Abendkleides. Mit siebzehn ging sie nach Paris und wurde zuerst Model in einem Couture Haus, später eine erfolgreiche Designerin.
Nach einer schweren Krankheit begann sie erfolgreich, Romane zu schreiben. Bereits ihr Debüt-Roman „Eine Nacht im November“ war ein großer Erfolg und wurde in Frankreich ein Bestseller. Heute lebt die Autorin in München, sie hat zwei erwachsene Kinder.
In diesem Roman stehen drei Frauen aus einer Familie im Mittelpunkt: Heloise, Emmanuelle und Isabelle. Heloise hat französische Wurzeln und ist nach dem Unfalltod ihres Mannes zurück in ihr Heimatdorf in Frankreich gezogen. Die beiden erwachsenen Töchter haben inzwischen ihre eigenen Wurzeln geschlagen (mehr oder weniger). Diese leben in Paris bzw. Hamburg. Die Geschichte spielt in den Zeitebenenen, zum einen in den 30er Jahren und dann in den 60ern. Die 30er sind geprägt von Emmanuelles Geschichte und den Auswirkungen, die sich dadurch ergeben haben.
Durch die verschiedenen Erzählstränge (aus Sicht von Heloise, Emmanuelle und Isabelle) fühlt man sich mit allen drei Frauen verbunden, kann ihre Handlungsweisen nachvollziehen und auch verstehen. Katja Maybach schafft es auf wunderbare Weise ein unordentlichen Haufen Wolle zu einem Knäuel zu wickeln, so dass man am Ende das Buch mit einem wohligen Seufzer aus der Hand legt und - trotz (oder gerade wegen?) der Schicksalsschläge, die diese Familie zu ertragen haben, ein wunderschönes Leseerlebnis gehabt hat.
Mir sagte die Autorin Katja Maybach nichts und auch der Klappentext von "Dem Himmel entgegen" konnte mich nicht überzeugen das Buch unbedingt lesen zu m ü s s e n. Meine Freundin nahm mir die Entscheidung ab und dadurch habe ich gestern Abend das Buch begonnen, konnte es nur sehr schwer aus den Händen legen und musste es vorhin noch gleich beenden. Der Roman hat mir sehr, sehr gut gefallen. Auch wenn vieles in der Handlung voraussehbar war, war es für mich wohl gerade das richtige Buch in diesem Moment. Dabei war ich vor Lesebeginn, trotz der Empfehlung, kritisch und erwartete nicht gerade ein Lesevergnügen für mich. Der Klappentext machte mich so gar nicht neugierig und er ist auch gar nicht passend zum Inhalt.
Ich werde bestimmt mal wieder ein Buch der Autorin lesen und hoffe, es gefällt mir wieder so gut. Ich hatte schöne Lesestunden!