Zauber der Freiheit - Judy Blume

  • Heyne, 256 Seiten


    Kurzbeschreibung:
    Sandy Pressman ist ihren Kindern eine liebevolle Mutter und ihrem Mann eine treue Ehefrau. Ihre Umgebung spürt nicht, dass Sandy unter der Leere und der Oberflächlichkeit des Vorstadtlebens leidet. Nicht einmal ihr Mann kennt ihre wahren Bedürfnisse und Wünsche, denn nur in ihren Gedanken lebt Sandy in einer aufregenden Phantasiewelt. Doch eines Tages entscheidet sie sich, aus der starren Langeweile auszubrechen, um zu sich selbst zu finden ...


    Über die Autorin
    Judy Blume wuchs in Elizabeth, N.J., auf und erlebte die Flugzeugkatastrophen dort Anfang der Fünfzigerjahre selbst mit. Ihre Romane „Zauber der Freiheit“, „Zeit der Gefühle“ und, am erfolgreichsten, „Die Sommerschwestern“, wurden große internationale Bestseller. Insgesamt hat sie über 85 Millionen Exemplare verkauft, ihr Werk wird in 32 Sprachen übersetzt. Judy Blume hat drei mittlerweile erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Ehemann an der Ostküste.


    Mein Eindruck:
    Judy Blume konnte mich mit ihren aktuelle Roman begeistern, daher habe ich jetzt auch noch einen älteren Roman von ihr gelesen. Wifey (so der Originaltitel) von 1978. Blume zeichnet ein US-amerikanisches Gesellschaftsbild ab ca. 1955 bis Anfang der siebziger. Im Mittelpunkt steht die Ehe von Sandy und Norman, die nach 12 Jahren festgefahren ist.


    Judy Blume setzt auf einen gleichförmigen, einfachen Stil und konzentriert sich ganz auf ihre Hauptfigur Sandy.
    Sandy ist eine gefühlsbetonte Frau und leidet an der phlegmatischen, spießigen Art ihres Mannes. Sie trifft ihren Jugendfreund wieder, der damals nicht die Sicherheit und Beständigkeit von Norman bot, dessen Charisma Sandy aber nach wie vor anspricht.


    Sandy startet einen Ausbruchsversuch aus ihrer Ehe, doch das Vorhaben ist nicht so einfach. Ein Vorkommnis lässt die Situation eskalieren.


    Der Roman ist gut lesbar, lässt mich aber in manchen Punkten ratlos zurück. Letztlich scheinen die Figuren sich doch mit ihrer langweiligen Beziehung arrangieren zu können. Die letzte Konsequenz wird nicht gezogen.
    Das USA-Bild hat mir gefallen, z.B. wenn Sandy einmal die von ihr bewunderte Jackie Kennedy auf der Straße
    sieht oder natürlich der Tag, an dem JFK erschossen wurde. Das hat Judy Blume eindrücklich gemacht.