Maria Marc: "Das Herz droht mir manchmal zu zerspringen" - Mein Leben mit Franz Marc

  • Franz Marc gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland. Er war Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft "Der Blaue Reiter", die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete.
    In diesem Buch kommt Maria Marc zu Wort. Sie war seine Wegbegleiterin und nach vielen Hindernissen seine Ehefrau.
    Brigitte Roßbeck hat die handschriftich verfassten Memoiren von Maria Marc zusammengefasst.


    Maria Marcs Erinnerungen wurden mit diesem Buch erstmals veröffentlicht. Sie hütete alles Biografische wie einen Schatz. Auf den Gefährten sollte kein Schatten fallen, und so beschönigte sie das, was sie wohl dosiert freigab, makellos.
    Marias Vater war Bankdirektor, so wuchs sie in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Sie besuchte ein Lyzeum, nahm Klavierstunen und sang im Chor der Berliner Sing-Akademie. Auch ihr schöpferisches Talent wurde gefördert. Sie machte eine Ausbildung zur Zeichenlehrerin und nahm ein Studium an der Berliner Königlichen Kunstschule auf. Ihr heimlicher Traum war es, als Künstlerin existieren zu können.


    Zitat

    In den Jahren meines Alleinseins nach dem Tode von Franz Marc wurde in mir der Wunsch lebendig, Erinnerungen an mein Leben mit ihm aufzuschreiben; ich musste so viel an dieses Leben denken, das ihn und uns beide so wunderliche Wege geführt hatte. Obwohl die Erlebnisse selber ungewöhnlich genug waren, beschäftigte mich viel mehr der Sinn, den sie für uns gehabt hatten. Und es wurde mir bald klar und im Laufe der Jahre immer klarer, welch ein tiefer Sinn sich hinter allen Begebenheiten verbarg.


    Sie hatte eine im Verborgen gebliebene Herz-Schmerz-Geschichte hinter sich, als sie 1905 erst mal nur kurz den Kunstakademieflüchtling und Kollegen Franz Marc traf. Im Februar 1906 lernte sie ihn dann näher kennen. Recht früh erkannte sie, dass sie ihn liebt.


    Doch bevor sie wirklich für ein Jahrzehnt ein Paar werden konnten, verging eine ganze Zeit.


    Da es ein dünnes Buch ist, möchte ich an dieser Stelle nichts weiter dazu schreiben. Es lohnt sich aber, diese beiden Menschen auf ihrem Weg zueinander zu begleiten.