Kurzbeschreibung
Pierre und Chloé haben nichts gemeinsam. Chloé ist Anfang dreißig, hat zwei kleine Töchter und wurde gerade von ihrem Mann verlassen. Pierre ist Mitte sechzig, ihr Schwiegervater und ein unsensibler, arroganter Bourgeois. So dachte sie zumindest - bis er sie und die Kinder ins Ferienhaus der Familie mitnimmt.
Über die Autorin
Anna Gavalda, 1970 geboren, ist auf dem Land aufgewachsen, hat in Paris Literatur studiert und wurde mit ihrem ersten Erzählband auf einen Schlag berühmt. Sie lebt mit ihren zwei Kindern bei Paris.
Meine Meinung
Chloé hat zwei kleine Kinder und wurde gerade von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen. Mit Pierre, ihrem etwas schroffen und wortkargen Schwiegervater, und den Kindern fährt sie für ein paar Tage aufs Land. Dort kommt sie Pierre zum ersten Mal näher und Pierre erzählt ihr von seiner Liebe zu Mathilda.
Dieses Buch schildert eindrucksvoll wie viel Mut es manchmal kostet der zu sein, der sich in einer Beziehung trennt. Meist ist der Verlassene immer der Leidtragende in den Geschichten und an den, der verlassen hat, wird kein weiterer Gedanke verschwendet. Wenn man hört, dass ein Mann seine Familie verlassen hat, ist er immer der Bösewicht, aber dass es manchmal besser wäre und dem Mann vielleicht auch nicht leicht fällt, dass erfährt man in dieser Geschichte. Pierre hat diesen Absprung nie geschafft und wurde deshalb zu dem ein wenig verbitterten, wortkargen Mann, der er heute ist und der die Liebe seines Lebens verspielt hat.
Gestört hat mich an dem Buch ein wenig die etwas seltsame Schreibweise. Bei den Dialogen fällt es oft schwer zu erkennen wer gerade spricht und wer gerade was sagt. Das verwirrt sehr und macht es schwer den Gesprächen zu folgen. Auch fand ich den Schluss des Buches zu abgehakt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es kein wirkliches Ende gab und das die Geschichte einfach mittendrin aufhört.