Details:
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: Ullstein
Erschienen: 27. Juni 2016
Inhalt:
Mia Saunders braucht Geld. Viel Geld. Eine Million Dollar, um ihren Vater zu retten. Er liegt im Krankenhaus, weil er seine Spielschulden nicht begleichen konnte. Um die Summe aufzutreiben, heuert Mia bei einer Agentur an und lässt sich als Begleitung buchen. Ihre Gesellschaft kostet 100.000 Dollar pro Monat. Sex ist ausdrücklich nicht Teil des Deals – leicht verdientes Geld! Und der Liebe hat Mia sowieso abgeschworen. Als sie ihrem ersten Kunden, dem Hollywood-Autor Wes Channing, gegenübersteht, ist schnell klar: Zwischen den beiden knistert es gewaltig. Vor ihnen liegt ein Monat voll heißer Leidenschaft. Doch Mia darf sich nicht verlieben. Denn Wes ist nur Mr Januar…
Autorin:
Audrey Carlan schreibt mit Leidenschaft heiße Unterhaltung. Ihre Romane veröffentlichte sie zunächst als Selfpublisherin und begeisterte damit eine immer größere Fangemeinde, bis Waterhouse Press sie unter Vertrag nahm. Ihre Serie »Calendar Girl« stürmte die Bestsellerlisten von USA Today und der New York Times und wird als das neue »Shades of Grey« gehandelt. Audrey Carlan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kalifornien.
Meine Meinung:
Insgesamt wirklich gute Unterhaltung, auch wenn es ein paar Dinge gab, die mich gestört haben.
Sprache:
Zunächst muss man sagen, dass sich der Sprachstil von Audrey Carlan sehr flüssig und leicht lesen lässt. Man möchte immer weiterlesen – was schon einmal ein sehr gutes Zeichen ist. Auch die erotischen Szenen (die mir etwas zu viel wurden nach einer Weile) sind gut geschrieben und wirken nicht zu vulgär oder eintönig. Bei erotischen Romanen finde ich das meist schwierig, doch hier gab es eigentlich kaum Wiederholungen. Bei der Tatsache, dass die Autorin die intimen Szenen völlig direkt und unverblümt schreibt, muss jeder selbst entscheiden, wie er darüber denkt.
Figuren:
Mia, die Protagonistin, finde ich eher schwierig bis unsympathisch. Angefangen damit, wie sie mit ihrer besten Freundin spricht – unterstes Niveau – bis hin zu ihrer Einstellung. Sie glaubt sich in Wes verliebt zu haben, will aber drei Tage später gleich mit dem nächsten Mann ins Bett gehen, weil er einfach sooo toll aussieht. Mia will im Grunde mit so gut wie jedem heißen Kerl schlafen, obwohl sie doch angeblich Gefühle für Wes hat. Ganz ehrlich, ein solches Verhalten finde ich sehr unsympathisch und nicht nachvollziehbar.
Darüber hinaus wird Mia als so umwerfend und perfekt dargestellt, von allen – natürlich überirdisch schönen – Männern verehrt und geliebt, weil sie ja so besonders ist. Aber ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo das Besondere denn sein soll. Denn etwas anderes als ununterbrochen mit den Männern zu schlafen tut sie eigentlich nicht.
Die drei Männer, mit denen Mia zunächst Zeit verbringt, sind sehr unterschiedlich und auch ganz interessant. Gerade Alec fand ich als Charakter besonders und auch Tony mochte ich gern. Dass alle natürlich perfekte Körper, Manieren, Geld usw haben, war dagegen ein wenig störend. Warum müssen es denn immer gutaussehende Millionäre sein?
Handlung:
Die Idee der Geschichte finde ich eigentlich sehr interessant. Für ein Jahr jeden Monat die Zeit mit einem anderen Mann verbringen. Etwas in der Richtung habe ich noch nicht gelesen und finde das Konzept nach wie vor gut.
Schön, Mias Beweggründe sind ein wenig flach und nicht gerade originell und im Grunde wird man direkt mitten in die Handlung geworfen ohne so wirklich lange Vorbereitungszeit. Trotzdem finde ich, dass die Idee mit den zwölf Monaten und zwölf Männern gut aufgeht.
Wie bereits erwähnt, stehen die erotischen Szenen im Buch ganz klar im Fokus. Mia tobt sich recht hemmungslos aus – wem das gefällt, kommt hier auf jeden Fall sehr auf seine Kosten. Gut geschrieben sind die Szenen, das hatte ich bereits erwähnt. Ein wenig mehr Drumherum hätte ich persönlich ganz schön gefunden, aber das ist eine Geschmacksfrage. Da war der März eine ganz schöne Abwechslung.
Fazit:
Fans von erotischen Romanen werden dieses Buch lieben, wer Tiefgründigkeit sucht, ist hier fehl am Platz. Der erste Teil von „Calendar Girl“ ist aber wirklich gut geschrieben und auch wenn ich die Figuren zu stereotyp und unnatürlich perfekt fand, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. 7 Punkte gibt es von mir.