'Romeo und Romy' - Seiten 108 - 195

  • Da ich gestern in der Bahn feststeckte, kam ich weiter als ich dachte und plötzlich war ich im zweiten Teil angelangt. Die Einflüsterung nimmt langsam Gestalt an.
    Gut nachvollziehbar ist die Wandlung, von Verzweiflung und Lähmung Romys zu zumindest der Idee nach Tatendrang..

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Eine Achterbahn der Gefühle. :-)


    Romys Vater steht plötzlich vor der Tür und will eine Beziehung zu ihr aufbauen.
    Ich kann ihre Zerrissenheit gut nachvollziehen und traue ihm auch noch nicht so ganz. Ich verstehe nicht warum er nicht gleich nach seinem Gefängnisaufenthalt versucht hat den Kontakt herzustellen. Ich hoffe das wird noch erklärt.
    Es entsteht eine Konkurrenz zwischen ihm und Emil, der wohl die Vaterfigur für sich beansprucht.


    Die Entscheidung steht: ein Theater wird gebaut, die Arbeiten gehen schnell voran und lenken Romy und die Alten zunehmend von ihren Sorgen ab. Der Wettlauf um die letzten Grabstellen scheint vorerst vergessen. Niemand versucht mehr seinen Tod zu forcieren. Einzig Bella kann nicht mit dem Trinken aufhören aber das ist ja auch nicht so einfach wie sich nicht mehr mitten auf die Straße zu stellen.


    Die Beziehung von Romy und Ben bleibt weiterhin unklar.
    Ich glaube Romy und Ben waren nie richtig zusammen weil Romy denkt, sie ist nicht gut genug für ihn. Ben scheint aber recht hartnäckig zu sein und lässt sich nicht entmutigen.


    Dann erinnert sich Romy an ihre Mutter und ihre letzten gemeinsamen Momente. Ein sehr trauriges Kapitel nachdem ich auch erstmal eine Lesepause machen musste.


    Fazit: bis jetzt ist die Geschichte sehr abwechslungsreich. Sie regt viel zum Nachdenken an. Belebt wird das Buch immer wieder durch komische Szenen und Dialoge, wie das Telefonat von Rosie und Ben oder die Mittagspausen mit Bellas Essen.


    Ich mag den Reader gar nicht mehr weglegen. :lesend

  • Romy und ihre Mutter ist mir auch sehr an die Nieren gegangen... :heul
    Das war furchtbar traurig...


    Hinter Artjom steckt bestimmt auch noch mehr, ich hoffe bloß für Romy nicht, dass er wieder die Biege macht. Denn die Vermutung habe ich leider. Die Konkurrenzsituation ist auch ein bißchen zartbitter - Ersatzpapa Emil auf der einen Seite und der fremde, leibliche Papa auf der anderen Seite. Und eingeborene Dorfbewohner sind sie aber beide nicht. ;)


    Hm, von Ben halte ich immer noch nicht viel. Ich widerspreche da aber LauraJane, denn ich denke nicht, dass Romy denkt, sie wäre nicht gut genug für ihn - ich denke eher, er ist sie nicht wert, der liebe Frischedoktor! :rolleyes Außer großer Klappe und netter Visage hat der Gute nämlich nix vorzuweisen.

  • Romys Vater taucht nun also auf. Ich bin mir auch noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll. So ganz traue ich ihm nicht über den Weg. Wieso belügt er sie denn und hat noch nicht eher versucht Kontakt mit ihr aufzunehmen ?? Und Romys Oma hatte anscheinend auch etwas dagegen, dass er nun einfach bei ihr aufkreuzt.


    Ich bin auch mal gespannt, ob sich das mit dem Theater-Bau wirklich alles so leicht verwirklichen lässt, wie Romy sich das vorstellt. Und ob dann überhaupt viele Zuschauer kommen werden? Dafür muss sie bestimmt erst mal viel Werbung machen.


    Und ich habe einen neuen Lieblingssatz in dem Buch gefunden, auf Seite 122:
    "Aber am Ende würden sie alle erkennen, dass der einzige Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit Mut war" Das finde ich sehr schön ausgedrückt. :-]

  • Ein Vater der auftaucht und plötzlich Anteil nehmen will an einem Leben, dass er zwar in die Welt gesetzt hat, aber sich einen sch.. Drum gekümmert hat?
    Ich finde, Romy reagiert zwar gespalten aber irgendwie nicht heftig genug.
    Sie ist aber auch ein sehr.. "Lieber" Mensch. Er soll froh sein, dass sie ihm nicht die Tür vor der Nase zugeschlagen hat.

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Romy`s Vater ist also wieder da. Zu Beginn des Kapitels habe ich ihm nicht so ganz getraut, inzwischen eigentlich schon. Ich denke nicht, dass er wegen des Erbes kommt. Ich denke, das Leben hat ihm schon auch ganz schön mitgespielt und vermutlich hat er Romys Mutter schon wirklich geliebt.


    Dass Romy die Alten im Dorf motivieren kann, mehr noch ihnen eine Aufgabe geben kann ist schön. Nach und nach packen alle mit an, obwohl es ja ein durchaus unsicheres Objekt ist, an dem sie da arbeiten. Aber der wiederkehrende Zusammenhalt ist schön zu verfolgen.


    Die Geschichte mit dem Tod von Romys Mutter war kurz aber rührend. Zusätzlich habe ich mich aber auch geärgert, dass niemand die Kleine in irgendeiner Form darauf vorbereitet hat. Letztendlich war es dann vermutlich an der armen Oma Lene, Romy alles zu erklären.

  • Zitat

    Original von Sandrah
    Die Geschichte mit dem Tod von Romys Mutter war kurz aber rührend. Zusätzlich habe ich mich aber auch geärgert, dass niemand die Kleine in irgendeiner Form darauf vorbereitet hat. Letztendlich war es dann vermutlich an der armen Oma Lene, Romy alles zu erklären.


    Kann man einen Kind vormachen, dass alles in Ordnung ist, obwohl man todkrank ist? Irgendwie zweifle ich daran. Die Mutter wollte ihre kleine Tochter vor der Traurigkeit und der Angst beschützen, aber es muss doch ein großer Schock gewesen sein, wenn sie so plötzlich weg ist. Ich weiß nicht, was besser ist. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie ihre Tochter schonend darauf vorbereitet hätte. Irgendwie hat sie durch ihr Schweigen mehr sich selbst vor schwierigen Gesprächen beschützt, als ihr Tochter. Kinder gehen mit solchen Situationen oft in ungeahnter Weise um. Aber es sei ihr verziehen, schließlich war sie todkrank.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann


    Kann man einen Kind vormachen, dass alles in Ordnung ist, obwohl man todkrank ist? Irgendwie zweifle ich daran. Die Mutter wollte ihre kleine Tochter vor der Traurigkeit und der Angst beschützen, aber es muss doch ein großer Schock gewesen sein, wenn sie so plötzlich weg ist. Ich weiß nicht, was besser ist. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie ihre Tochter schonend darauf vorbereitet hätte. Irgendwie hat sie durch ihr Schweigen mehr sich selbst vor schwierigen Gesprächen beschützt, als ihr Tochter. Kinder gehen mit solchen Situationen oft in ungeahnter Weise um. Aber es sei ihr verziehen, schließlich war sie todkrank.


    Das stimmt. Aber wie man es macht, ist es verkehrt...
    Das offene Damit-Umgehen stelle ich mir auch schwierig vor, dann sind die letzten Tag für´s Kind und einen selsbt doch auch überschattet und schwer. So oder so, es ist eine fast unmögliche Entscheidung...

  • Ach, ich mag Artjom einfach! Wie kann Romy ihm misstrauen? Warum hört sie so sehr auf die Alten? Ich glaube ja nicht, dass er böses im Sinn hat.


    Die Geschichte ist jetzt ein wenig weniger skurril geworden. Gut, das mit der Scheune und dem Theater ist seltsam, aber immerhin will sich niemand mehr umbringen. Die alten Leutchen sind alle auf ihre Art schrullig und liebenswert.


    Ben nervt mich auch. Obwohl im Klappentext etwas von der großen Liebe steht und außer Ben niemand in Romys Alter da ist und Ben eben der Romeo war, kann ich mir nicht vorstellen, dass er derjenige wird, den sie am Ende gewinnen wird. Ich finde, der Typ ist ganz schön oberflächlich. Aber vielleicht irre ich mich auch.


    Wie schrecklich für Romy, dass ihre Mutter auf einmal nicht mehr da ist. Ich weiß nicht, wie ich als Mutter entschieden hätte, aber das muss doch ein riesiger Schock sein. Gerade verspricht sie noch, dass sie niemals weg geht und dann ist sie doch weg.


    Zitat

    Original von Blackie


    Hm, von Ben halte ich immer noch nicht viel. Ich widerspreche da aber LauraJane, denn ich denke nicht, dass Romy denkt, sie wäre nicht gut genug für ihn - ich denke eher, er ist sie nicht wert, der liebe Frischedoktor! :rolleyes Außer großer Klappe und netter Visage hat der Gute nämlich nix vorzuweisen.


    Ja, das sehe ich auch so, aber ich glaube trotzdem, dass Romy denkt, dass sie ihn nicht wert ist. Sie sieht sich glaube ich viel kleiner als sie selber ist. Und er sieht sich viel größer. Ein Dilemma ;-)


    Ich weiß wirklich nicht, wie Romy sich das mit dem Theater vorstellt. Wie will sie all die Leute dahin kriegen und vor allem, ist es überhaupt machbar eine Scheune so auszubauen? Ja, ich weiß, das ist Fiktion und ich mag ja auch Fantasy, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Ding in so einem Dorf läuft. Immerhin hat Shakespeare da nicht gewohnt oder ist dort geboren oder so ;-) Aber vielleicht will der Autor uns auch was ganz anderes damit sagen :-)



    Zitat

    Original von Rouge


    Und ich habe einen neuen Lieblingssatz in dem Buch gefunden, auf Seite 122:
    "Aber am Ende würden sie alle erkennen, dass der einzige Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit Mut war" Das finde ich sehr schön ausgedrückt. :-]


    Den Satz fand ich auch ganz ganz toll!


    Zitat

    Original von Suzann
    Das verstehe ich schon. Ich wäre erstmal neugierig. Das mit dem sauerwerden käme bei mir später.


    Ich auch. Immerhin scheint ihr ja nie jemand etwas über ihn erzählt zu haben.