Kelter-Verlag
erschienen am: 14.02.2006
ohne ISBN
Kurzbeschreibung:
Auf ihn war eine Prämie ausgesetzt. Dreihundert Dollar. Ein Stück Papier mit einer Beschreibung. Haggard trug ihn in der Tasche. Aber er brauchte ihn nicht. Er hatte ihn schon zweimal gesehen, seit er ihn jagte, und wußte genau, wie er aussah. Man nannte ihn Asesino. Er war ein Wolf, alt und erfahren, ein Einzelgänger. Er hatte viele Rinder gerissen und sogar einen alten Mann getötet. Haggard jagte ihn schon seit zwei Wochen. Asesino war klug und ein guter Gegner. Aber Haggard hatte am Vortag seine Spur gefunden und wollte ihn nicht wieder entwischen lassen.
Über den Autor:
Dietmar Kuegler ist Gründer eines Fachverlages für indianische und amerikanische Geschichte und Autor zahlreicher Westernromane.
Dietmar Kuegler wurde am 4. Juni 1951 in Dolberg, Westfalen, geboren.
Er ist Redakteur, Publizist, Verleger, Autor aka John Gray.
Seit seiner Schulzeit beschäftigt er sich mit der amerikanischen Geschichte.
Dies führte zu fast 60 Buch- und Taschenbuchveröffentlichungen, darunter internationale anerkannte Fachbücher wie Die Deutschen in Amerika, Die US Kavallerie, zahlreiche Publikationen über den amerikanischen Bürgerkrieg, ca. 400 Artikel über die US-Pioniergeschichte. Des Weiteren wirkte Dietmar Kuegler an Rundfunk- und Fernsehdokumentationen zu diesem Thema mit.
Mein Eindruck:
Haggard, der Jäger ist ein Mann der Wildnis. Er jagt einen Wolf, auf den sogar eine Kopfprämie ausgesetzt ist, da er immer wieder die Lämmer der Farmer reißt.
Dieser erste Abschnitt zeigt den Zweikampf zwischen dem gerissenen, stolzen Tier und seinem Jäger und ist wirklich atmosphärisch stark geschrieben. Es ist ein ehrenwerter Kampf. Doch schon wenig später wird Haggard zufällig Zeuge eines schmutzigen Kampfes, da Kriegstreiber wehrlose Indianer töten, mit dem Ziel, den Friedensprozess zu hintertreiben. Da sich nur wenige in der Wildnis so gut auskennen wie er, wird Haggard vom Kommandanten der Soldaten beauftragt, den Indianerhäuptling zu schützen. Ein gefährliches Unterfangen.
Mich beeindruckt an John Grey mit diesem Heftroman, dass er nie anfängt, das Niveau zu verlieren. Das ist leider bei vielen Westernheftromanen sonst der Fall.
Doch John Grey ist ein Pseudonym von Dietmar Kuegler, der ein tieferes Verständnis für die uramerikanischen Themen hat.
Der Heftroman an sich gehört zweifellos zur Trivialliteratur, die von kritischen Lesern pauschal abgelehnt wird. Doch auch in diesem Genre gibt es große Qualitätsunterschiede. Von ca. 10 Heften ist maximal nur eins gut, die anderen teils dramatisch schwach bis zum Unlesbaren.
„Haggard, der Jäger“ gehört zu den gelungenen Romanen und es macht einfach großen Spaß, seinen Nostalgiegefühlen hemmungslos nachzugeben!