Zum Inhalt
Wirkungsvolle Baby- und Kinderpflegemittel mit ausschließlich natürlichen Bestandteilen stellt die Autorin, selbst Mutter von fünf Söhnen, in ihrem Buch vor.
Einfache und schnelle Rezepturen von Reinigungsfluids, Babyfeuchttüchern und Verwöhnölen, garantiert unbedenklich für die zarte Baby- und Kinderhaut, regen zum Selbermachen an.
Über die Autorin
Inés Hermann, 1961 auf der Schwäbischen Alb geboren und der Heimat treu geblieben, Ehefrau, Mutter von 5 Söhnen, Großmutter von 2 Enkelkindern, Filzerin, Selbermacherin, Naturfreundin, Wanderin, Kräutersammlerin, Kometikrührerin, Seifensiederin, fantastische Rollenspielerin, Bücherliebhaberin, Nostalgikerin, Umweltschonerin, Wiederverwerterin und Ideenanhäuferin, die sich mehr Zeit wünscht.
(Quelle: Freya-Verlag)
Meine Meinung
Ein schön gestaltetes Buch mit ansprechenden Fotos und interessanten Rezepten! Inés Hermann führt u.a. einen Kräuterblog, auf dem weitere Rezepte, Tipps und weitergehende Infos zu finden sind und beschäftigt sich nach eigener Aussage schon seit den frühen 80er Jahren mit der Selbstherstellung von unterschiedlichsten Produkten, u.a. Putzmittel und Kosmetik. In der Einleitung legt sie dar, welche Vorteile sie in den selbstgemachten Kosmetika sieht und welche schädlichen Inhaltsstoffe auch gerade in Kinderpflegeprodukten zu finden sind. Leider schießt sie mit ihrer Begeisterung etwas übers Ziel hinaus, mich hat es doch zunehmend genervt, immer wieder erneut darüber zu lesen, wie viel besser doch selbstgemachte Kosmetik sei.
Das Buch selbst ist im Großen und Ganzen ganz gut aufgebaut: Zuerst informiert die Autorin knapp über die Grundzutaten, die sie in ihren Rezepten verwendet, als da wären Öle und einige wenige, für die Babypflege geeignete ätherische Öle, Kräuter, Tenside und natürliche Emulgatoren bzw. Konsistenzgeber wie Bienenwachs, dazu gibt sie zwei Grundrezepte für Ölauszüge und Wirkstoffwasser, danach folgen die benötigten Utensilien. Beispielhaft zeigt sie, welche Vorbereitungen und Arbeitsschritte nötig sind, bevor es an die eigentliche Zubereitung geht. Der Rezeptteil ist thematisch gegliedert und listet zu jeder möglichen Anwendung (z.B. Pflegen, Heilen, Baden, Massieren) mehrere nützliche Rezepte, die allesamt sehr übersichtlich gestaltet sind. Alle benötigte Zutaten werden aufgelistet, danach folgt eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Herstellung, die beim Drüberlesen gut verständlich wirkt (ich habe keines der Rezepte getestet, denke aber, dass die Hautpflegesalben und -Lotionen auch gut für Erwachsene zu benutzen sind). Zu jedem Rezept gibt die Autorin Tipps zur Anwendung, Aufbewahrung und Haltbarkeit. Neben Pflegemitteln für das Baby gibt es auch einen größeren Teil Rezepte für die Pflege während der Schwangerschaft, der am Ende des Rezeptteils steht (ich hätte ihn an den Anfang gestellt, aber das ist persönlicher Geschmack).
Schwierig fand ich, dass die Autorin für ein und dieselbe Zutat im einführenden Teil und im Rezeptteil unterschiedliche Begriffe verwendet: bei den Grundrezepten spricht sie von Wirkstoffwasser, in den Rezepten ist dann von Kräuterhydrolat die Rede. Da es kein Stichwortverzeichnis gibt (das ich schmerzlich vermisste), ist der Rückschluss auf das Grundrezept für den einen oder anderen nicht ganz einfach.
Sehr vermisst habe ich auch Tipps dazu, wie man das Ganze dann auch im Alltag mit Baby umsetzt. Es gibt zwar ganz am Ende des Buches einige Hinweise, die aber sehr allgemeiner Natur waren (Beschäftigen Sie sich schon während der Schwangerschaft mit der Herstellung) und mir nicht wirklich hilfreich vorkamen. Da auch bei den Rezepten die Zeitangabe fehlt, es also nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, wie viel Zeit für die Herstellung der jeweiligen Creme oder Lotion nun eigentlich zu veranschlagen ist, mag ich das Buch nicht rundum empfehlen. Eigentlich wäre das Buch eher etwas, das man einer unterstützungswilligen Freundin/Verwandten gut in die Hand drücken könnte oder gleich dem Vater Statt sich selbst in den Stress zu stürzen also lieber Selbermachen lassen!