An Rechtsextremisten gibt es nur eines schönes ...

  • Zitat

    Original von vallenton
    Ich wollte in meinem Posting Gabi lediglich darauf hinweisen, das sie dann schon alle Parteiprogramme lesen muß, bevor sie sich auf Grund der Punkte darin für eine Partei entscheidet.


    Das glaube ich nicht. Zwar sollte mMn das Programm der Partei einen großen Teil der Wahlentscheidung ausmachen, aber deswegen muss man nicht von allen Parteien die antreten das Programm gelesen haben. Immerhin spielen da auch andere Faktoren mit und das Wahlprogramm kann gerade wenn man zwischen 2 bis 3 Parteien schwankt sehr hilfreich sein.
    Gewisse Parteien kann man ja bereits aufgrund ihres Grundsatzprogramms ausschließen bzw. aufgrund deren Verhalten vor den Wahlen.

  • Zitat

    Original von vallenton
    taciturus
    Du meinst damit die Grünen? Richtig, eine fürchterliche Partei.


    damit meine ich mehrere Parteien. Die Grünen gehören unter anderem auch dazu, aber auch Kommunisten, und einige andere exotische österreichische "Parteien"

  • @vallenton, ich werde mit Sicherheit nicht ALLE Parteiprogramme lesen und studieren, dafür weiß ich zu genau was ich NICHT will .............. ich will weder Reps noch NPD, da ist mir die Gesamtgesinnung eigentlich schon klar genug. Aber die Programme der Parteien, die mir 'wählbar' erscheinen interessieren mich schon ............. was am Ende dabei heraus kommt, hat sowieso mit dem ursprünglichen Programm nicht mehr 100%ig zu tun und da bildet für mich keine Partei eine Ausnahme.


    Jeder versucht halt, das kleinere Übel von allem zu wählen. Kommt immer auf die Sichtweise an und meine ist definitiv nicht so weit rechts. Ich hab meine eigenen Erfahrungen mit 'Rechtslastigkeit' gemacht.


    Gabi

  • Ich fürchte, Parteiprogramme und Grundsatzprogramme führen politisch interessierten Menschen in die Irre. Wie die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, sind solche Programme nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden.
    Mehr Aufschluß gibt m. E. die Reaktion von Parteien auf schwierige Probleme und deren Lösungen (meist vermeintliche L.). Am deutlichsten sieht man in aller Regel die Fähigkeiten dieser Parteien im näheren Umfeld, also in der Kommunal- und Landespolitik. Ich habe es vor Jahren schon mal fertig gebracht, bei Kommunalwahlen die Grünen, bei Kreistagswahlen die SPD, bei Landtagswahlen die grauen Panther und bei Bundestagswahlen die CDU zu wählen. Klingt irre, aber schien mir damals die beste Lösung zu sein. Heute weiß ich auch, daß alle nur mit Wasser kochen und spare mir deshalb die Kreuzchen, die eh nichts bringen. Der Abstand zwischen Politik und Bürger ist einfach zu groß geworden.
    Trotzdem bin ich der Auffassung, daß Kommunisten und Nationale ebenso ihre Existenzberechtigung haben, wie die anderen Parteien auch. Nur durch ihre Gegenwart verändern sie schon ein wenig die "Mitte", vielleicht sogar positiv.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Heute weiß ich auch, daß alle nur mit Wasser kochen und spare mir deshalb die Kreuzchen, die eh nichts bringen.


    Vor vielen Jahren kam aufgrund dieser Einstellung, die viele Menschen hatte, ein kleiner Verrückter aus Österreich an die Macht, und stürzte 50 Millionen in den Tod.


    Wer solch ein demokratiepolitisches Verständnis hat, gefährdet unsere Demokratie.


    Und das ist nicht an dich persönlich gerichtet, sondern an alle Nichtwähler, denen offensichtlich schon alles gleich ist.


    Gruß

  • Das ist nicht ganz richtig His.


    Die Wahlbeteiligung bei den Reichstagswahlen (ich hoffe das du dich darauf beziehst) waren sogar sehr hoch. Aus heutiger Sicht sogar gigantisch hoch. 84,1 Prozent.


    Der eindeutige Sieger war die NSDAP. Weil die Mehrzahl der Wähler ihre Stimme dieser Partei gegeben hat und nicht, weil zu wenig Leute wählen gegangen sind. Die Wahl der Hitler Partei war ein bewußter Willensentscheid der Bevölkerung Deutschlands.


    Das Parteiprogramm der NSDAP wurde wahrscheinlich auch von zu wenig Leuten gelesen.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Vor vielen Jahren kam aufgrund dieser Einstellung, die viele Menschen hatte, ein kleiner Verrückter aus Österreich an die Macht, und stürzte 50 Millionen in den Tod.


    :lache Das mußte ja aus Österreich kommen. Da hat man offenbar noch nicht erkannt, daß sich die Grundlagen völlig verändert haben. Naja, in Österreich gehen die Uhren wohl anders.

    Zitat


    Wer solch ein demokratiepolitisches Verständnis hat, gefährdet unsere Demokratie.


    Meine Meinung dazu kennst du ja schon. Auch daß ich der Auffassung bin, gar nicht mehr in einer Demokratie, sondern in einer Oligarchie zu leben. Haben wir nun wirklich schon oft genug durchgekaut.

    Zitat


    Und das ist nicht an dich persönlich gerichtet, sondern an alle Nichtwähler, denen offensichtlich schon alles gleich ist.


    Wir Nichtwähler nehmens zur Kenntnis. :lache

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hmm, jetzt wo ich mir noch einmal meine letzten Postings durchlese wäre es vielleicht ganz gut, wenn ich noch einmal daraufhinweisen würde, das für mich eine Wahl der braunen-Sumpf-Parteien NICHT in Frage kommt.


    Nicht das irgendjemand hier denkt ich würde mit den rechten Rattenfängern sympathisieren. Was ich mit dem Rechtsruck eigentlich meinte war, das sich die Parteien in der Mitte den rechten Themen nicht verschließen sollten. Wenn man diese den rechten Parteien (oder den linken) überläßt tut man damit niemandem einen Gefallen.


    Nur um meine Position mal zu verdeutlichen.

  • Zitat

    Was ich mit dem Rechtsruck eigentlich meinte war, das sich die Parteien in der Mitte den rechten Themen nicht verschließen sollten.


    Da sollte man vorsichtig sein, Vallenton. Welche Themen sind denn hier gemeint? Die wirklichen politischen Probleme werden doch intensiv unter allen vernünftigen Menschen diskutiert. Und der Rest ist letzlich kein wirkliches THEMA, sondern wird lediglich von den rechten Dussköpfen dazu gemacht. Oder zumindest möchten sie manches zum Thema machen, was bei ernsthaftem Lichte besehen völliger Humbug ist. Wer auf SOLCHE Themen eingeht, macht die Schwachköpfe hoffähig und adelt sie mit einem ihnen nicht zustehenden Prädikat der Interpretation der politischen Wirklichkeit. Auf viele vermeintlichen politischen Zusammenhänge dieser populistischen Polit-Pupser muss, ja darf man nicht näher eingehen, weil es die Zusammenhänge nicht gibt. Und weil die von ihnen konstruierten "Probleme" oder vermeintlichen "Fakten" nur Wegweiser ihrer kruden, gesellschaftsfeindlichen Ideologie sind. Manchmal gut, meistens eher schlecht getarnt als "gesunder Menschenverstand".

  • Sehe ich nicht ganz so.


    Allein die Tatsache, das die rechten Parteien immer wieder gewählt werden kann man so deuten das
    a. die Wähler rechtsradikal sind
    b. die Rechten sich die Sorgen und Nöte der Menschen zu eigen machen


    Und ich denke mal das Punkt b. zutrifft. Anstatt auf diese Sorgen und Ängste der Menschen einzugehen, werden die rechten Parteien und die Wähler gleich mit dazu, von den ach so tollen Volksparteien verteufelt. Eine qualifizierte Aufarbeitung dieser Themen findet nicht statt, die Wähler fühlen sich nicht ernst genommen.


    Das die Rechten mit Parolen wie -Das Boot ist voll- auf Stimmenfang gehen und diese Stimmen dann auch bekommen zeigt doch wie vertrackt die Lage ist. Die Menschen haben Angst um ihre Zukunft, ihren Arbeitsplatz, ihre soziale Absicherung und nehmen solche Parolen, wie unsinnig sie vielleicht auch sein mögen, auf und gehen, den Kopf voll damit, wählen.


    Demo hat es doch angedeutet. Der Schnitt zwischen Politikern und Wählern ist einfach zu groß. Anstatt das die Volksparteien den Leuten klar machen warum das Boot nicht voll ist, begnügen sie sich damit die Rechten zu ignorieren.


    Ist dir schon mal aufgefallen das es nach einer Wahl nur Gewinner gibt, bzw. das keiner der Verlierer sich an die eigene Nase packt und sagt: Ich bin gescheitert. Schuld sind immer nur die anderen. Die Regierung(spolitik) in Bonn war ja Schuld das die SPD in NRW gescheitert ist. Oder hat irgendeiner gesagt: Wir haben Mist hier in NRW gemacht.


    Das ist das Dilemma. Die Politiker lügen sich was in die eigene Tasche und verkennen die Wirklichkeit, verkennen, das die rechten Parolen bei vielen Menschen ankommen - die nichts mit Rechtsradikalismus am Hut haben. Aber auch das wird ignoriert.


    Wie heißt es doch so schön?
    -Sie stehen nicht im Stau, sie sind der Stau!-

  • Sehe ich auch nicht so ;-)


    Du gehst mit Deiner Argumentation ein wenig den rechten Dampfplauderern auf dem Leim (das ist jetzt kein persönlicher Seitenhieb, versteh' mich nicht falsch). Sie diskutieren ja gerade NICHT über die Probleme, sprich Arbeitslosigkeit, soziale Gerechtigkeit usw ... sondern sie stellen - in den Grundzügen völlig verquere, aber hübsch populistische - Zusammenhänge zwischen verschiedenen Dingen her und verkaufen diese selbstkonstruierten "Wahrheiten" als "politisches Thema", auf das die "etablierten", "feigen" Parteien nicht eingehen wollen.
    Mal ein - zugegeben etwas frisiertes - Beispiel: Wenn ich behaupten würde, dass die derzeit langweilige Stimmung hier bei den Eulen (Rattentod hatte glaub einen Thread dazu eröffnet) nur daher kommt, dass so viele Frauen im Forum vertreten sind und die Männer nur aus politischer Korrektheit zu feige sind, das lautstark zu verkünden, würde man über mich wohl nur irritiert den Kopf schütteln. Dann könnte ich fein den Märtyrer spielen und wiederum darauf verweisen, welchen Mut ich denn hätte und welche Versager unter den Eulenverantwortlichen sind, die sich nicht dazu aufraffen können, die Weiber endlich rauszuschmeißen - was die Lösung aller Probleme wäre.
    Hmmm?? Macht das irgendwie klar, was ich meine? Es gibt ja (vielleicht?) tatsächlich das Problem, dass es hier etwas ruhiger zugeht. Schon allein über die Tatsache muss man aber diskutieren. Woran es liegt, ist dann noch ein zweiter Schritt. Zurück zur politischen Realität: Natürlich haben viele Menschen Angst um ihren Wohlstand, um ihren Arbeitsplatz, um ihre Zukunft. Dazu jedoch beispielsweise Zusammenhänge zum Aufenthalt von Menschen aus anderen Ländern zu konstruieren, (wie es manche Rechtspopulisten tun) ist nicht nur wenig hilfreich, sondern auch noch in seiner plumpen, debilen Vereinfachung für eine ernsthafte Diskussion und Lösung der Schwierigkeiten extrem hinderlich.
    Politik ist komplex. Es gibt keine einfachen Lösungen. Ein Weg aus unseren Schwierigkeiten ist aufwändig, mühsam und mit vielen Rückschlägen und auch falschen Entscheidungen an Weggabelungen verbunden. Klar: Da ist es einfach, den Verantwortlichen schwuppdiwupp den Schwarzen Peter zuzuschieben ("die da oben machen doch sowieso was sie wollen") selbst aber die Hände in den Schoß zu legen und den simplifizierenden Dummschwätzern hinterherzutapsen. Das Leben ist anstrengend. Mit politischem Engagement allemal. Doch dazu gibt es keine Alternativen. Es gibt keine "rechte" oder "linke" Abkürzung in die Zukunft. Wer anderes verspricht, hat keine ernsthaften Ambitionen.



    Edit: War nur ein verunglücktes Sprachbild (tststst ... jemanden den Schwarzen Peter in die Schuhe schieben ... tstststs ... was für ein Quatsch ... ;-) )

    RomeoyJulietaMilleFleursundeinGlasBunnahabhainwasbrauchtesmehr?

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  • Zitat

    Original von vallenton


    Leute (nicht alle) haben Probleme damit wenn man bekennt: Ich bin stolz Deutscher zu sein.
    Warum bist du stolz? Du kannst ja nichts dafür das du in Deutschland geboren bist... so und ähnlich lauten die Argumente der Gegner dieser Parolen.


    Wohlgemerkt der Gegner, die anschließend ihrem Nachbarn oder Freund oder wem auch immer erzählen: Ich bin ja so stolz auf mein Kind.
    Warum ist er stolz auf sein Kind könnte man fragen.


    Wenn ein Eltern ihrem Kind geholfen haben, etwas besonderes zu leisten, dann können sie mit Fug und Recht auf diese leistung ihres Kindes stolz sein.


    Wenn aber Deine Nation alles ist, worauf Du stolz sein kannst, wenn Du nichts anderes hast, auf das Du stolz sein kannst, dann bist Du, mit Verlaub gesagt, eine bemitlweidenswerte arme Sau. Nicht, daß ich unterstelle, daß dies auf Dich persönlich zutrifft, aber irgendeiner Nation gehört jeder an - deswegen Stolz zu sein ist nicht "Freude über einen Erfolg" sondern "chauvinistischer Hochmut", und das ist nunmal eine eher negative Art von Stolz.



  • Ich denke, diese Sätze verdienen wirklich eine besondere Würdigung in Form eines Eulen- Preises:


    Hiermit verleihe ich das "Hakenkreuz der Woche - am braunen Bändchen" an:


    VALLENTON !!!



    by the way: Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber dieses Pack bekam schon einmal eine Chance in Deutschland. Lief aber nicht so besonders ...

  • Zitat

    Original von vallenton
    Hmm, jetzt wo ich mir noch einmal meine letzten Postings durchlese wäre es vielleicht ganz gut, wenn ich noch einmal daraufhinweisen würde, das für mich eine Wahl der braunen-Sumpf-Parteien NICHT in Frage kommt.


    danke für den hinweis!


    dennoch zwei fragen:


    wenn du offen sagen möchtest, du bist stolz, deutscher zu sein. warum? was konkret macht dich dabei stolz?


    und dann der punkt "rechte themen". was sind rechte themen, die sonst keiner anspricht? und wie müssen die gelöst werden?


    bo


    PS: sachlich bleiben, rabby!