Taschenbuch: 480 Seiten
Diana-Verlag, 2016
Originaltitel: Yasmeen
Kurzbeschreibung:
Irenies Kindheit endet an dem Tag, an dem sie nach Hause kommt und ihre Mutter Yasmeen nicht mehr da ist. Der Vater erklärt nichts, weicht allen Fragen aus. Fünf Jahre vergehen, bis Irenie eine Kiste mit Briefen findet und dem Geheimnis ihrer Mutter näher kommt. Auf der Spur einer verbotenen Liebe reist sie von Amerika bis nach Pakistan, voller Hoffnung, in diesem Sommer Yasmeens Verschwinden endlich zu verstehen.
Anrührend und klug erzählt Sophia Khan in ihrem beeindruckenden Debüt von einer geheimen Liebe und deren Folgen für eine ganze Familie.
Über die Autorin
Sophia Khan wurde 1985 als Tochter einer amerikanischen Mutter und eines pakistanischen Vaters geboren. Sie wuchs in beiden Ländern auf, reiste viel, studierte in den USA und lebt heute mit ihrem Mann in Islamabad. Das Leuchten meiner Welt ist ihr erster Roman.
Mein Eindruck:
Da ich in letzter Zeit viel sprachlich dramatische Texte gelesen habe, erschien mir der Stil von Sophia Khan vergleichsweise relativ flach. Aber immerhin hat sie einen schön melancholischen Ton, der prägnant wirkt und vor jedem Kapitel gibt es jeweils einen poetischen Abschnitt in kursiver Schrift.
Das Buch handelt von einem Mädchen Irenie und ihren Vater James in den Achtziger Jahren in New York. Die Mutter ist verschwunden, sie ist tot, vermutlich Selbstmord. Es ist nicht einfach für die beiden. James traut sich nicht, der Tochter die Wahrheit zu sagen. Irgendwann ist der Zeitpunkt überfällig und schließlich versäumt. Das Schweigen und die unerklärte Lücke bleibt Irenie immer im Bewusstsein.
Leider plätschert der erste Teil des Romans vor sich hin.
Als Jugendlich beschließt sie nach Islamabad, Pakistan zu reisen, der Heimat ihrer Mutter und sich dort auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben. Sie sucht eine Antwort auf die Frage “Warum?” und trifft Familienmitglieder ihrer Mutter. Das umschließt den zweiten Teil des Buches.
Dem Leser erschließen sich schließlich auch die kursiv gesetzten Abschnitte.
So ganz überzeugt war ich nicht von dem Roman, der sicher kein schlechter ist. Doch das Verhaltene in Tempo und Ausdruck macht es dem ungeduldigen Leser schwer.