Der Selbstmord des Papstes - Michael Pilipp

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    Nach einer großen Dürre in Nordafrika strömen Millionen Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, nach Europa. Am Ostersonntag verkündet der neue Papst Innozenz XIV. von der Loggia des Petersdoms aus etwas, das die Welt erschüttert und springt danach in den Tod. Journalistin Ramona und Komponist Manuel erleben in Berlin die Tage des Umbruchs und des Chaos. Zusammen mit ihren Freunden entdecken sie ein furchtbares Geheimnis und geraten dabei in höchste Gefahr. Eine spannende Geschichte über das, was ist, und das, was sein könnte.


    Zum Autor:
    Michael Pilipp
    - geboren: 23.09.1962 (in Coburg - auch wohnhaft)
    - erste Kurzgeschichten: 2000 (bis 2001)
    - erstes Drehbuch: 2007 ("Michelle & Isabelle")
    - tägliche Kolumne: 2015 ("Man And The City")


    Meine Meinung:
    Ein Buch, bei dem ich mir während des Lesens schon dachte, huch, das könnte echt verfilmt werden.
    Es beinhaltet alles was die Genres zu bieten haben: Spannung, Liebe (in Maßen und nicht allzu kitschig, nur etwas), Action, Zeitgeschichtliches und brisante hochaktuelle Themen. Könnte es auch schon ein Blick in die Zukunft sein???
    In den Abschnitten die sich mit der Kirche und den Flüchtlingen befassen, legt Pilipp den Finger direkt auf die Wunder und kommt mit erhobenem Zeigefinger daher.
    Der Schreibstil lässt sich hervorragend lesen und er beschreibt die Charaktere und Situation so, das man als Leserin sofort die passenden Bilder innerlich vor Augen hat.
    Die beiden Hauptpersonen, Ramona und Manuel, kommen als Paar gut rüber, aber irgendwie blieben sie mir bis zum Ende auch etwas "entfernt".
    Großes Kino und ein gehörige Portion Mut beweist der Autor auch, als er "echte" Persönlichkeiten namentlich erwähnt und in die Story mit einbaut. Das geht vom Chef der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben, bis zur mächtigsten Frau der Welt, die wir alle kennen.
    Und actionmässig kommt man auch voll auf seine Kosten, ob es um die Sprengung der Reichstagskuppel geht, Schlägereien oder Verfolgungsjagden. An diesen Stellen haut Michael Pilipp auch nochmal einen raus gehauen und lässt kein Stein auf dem anderen.
    Ein Buch, welches irgendwie mal anders ist und deswegen sehr zu empfehlen.