Liza Klaussmann - Villa America: Roman
Gebundene Ausgabe, 496S.
Verlag Droemer HC, 01. April 2016
Preis €19,99
Inhalt:
Das Leben an der Côte d’Azur der 1920er Jahre ist aufregend. Und so weht stets ein Hauch von "The Great Gatsby" durch die Seiten dieses fabelhaften Romans. Im Herzen der Handlung stehen Gerald Murphy und Sara, in deren Haus Berühmtheiten wie Hemingway, die Fitzgeralds und Picasso verkehren. Auch Gerald ist Maler. Sara und er heiraten gegen den Willen ihrer Eltern. In der Villa America verbringen sie regelmäßig die Sommersaison inmitten ihres Freundeskreises aus exzentrischen Künstlerpersönlichkeiten. Heimlich beginnt Gerald eine Affäre mit dem Piloten Owen. Und im Laufe der Zeit trüben Intrigen und Eifersüchteleien das unbeschwerte Leben in der prächtigen Villa. Hat Saras und Geralds Ehe noch eine Chance? Liza Klaussmann ist ein mitreißender Künstlerroman gelungen, eine fein gezeichnete Milieustudie, in der fast alle Charaktere historisch belegt sind.
Autor:
Liza Klaussmann, Mitte Dreißig, stammt aus den USA. Bis 2001 arbeitete sie als Journalistin für die New York Times, u.a. als Korrespondentin in Paris. Sie hat in den USA und England ‚Kreatives Schreiben’ studiert. Ihr Debüt trägt autobiographische Züge: Klaussmann hat ihre Kindheit teilweise auf Martha’s Vinyard, einer Insel vor Boston, verbracht. Liza Klaussmann ist die Urururenkelin von Herman Melville. Heute lebt die Autorin in London.
Meine Meinung:
Ich kann leider nur die erste Hälfte des Buches beurteilen, da ich nach ca. 280 Seiten (und mehreren Anläufen) abgebrochen habe. Eigentlich wäre ich mit dem Buch ja schon nach den ersten paar Seiten fertig gewesen, denn dort werden ein kleiner Junge und sein ebenfalls noch junger Hund grausam seelisch gequält, und sowas kann ich ja gar nicht haben. Aber da es sich um ein Wanderbuch handelte, habe ich tapfer weitergelesen.
Trotzdem war es auch für mich eine Quälerei, denn die Geschichte kam einfach nicht in Fahrt. Ewig zogen sich die Schilderungen von Geralds und Saras Jugend, bis die beiden dann endlich zusammenkamen und der Schauplatz nach Europa wechselte. Trotz dieser Ausführlichkeit blieben die Charaktere für mich farblos und ich konnte auch zu keinem von ihnen irgendeinen Zugang finden.
Einzig der Handlungsstrang um Owen, den jungen Kampfpiloten, ist einigermaßen interessant und die Passage über seine Erlebnisse im Krieg war auch wirklich spannend zu lesen - es ist also nicht so, dass Mrs Klaussmann nicht schreiben könnte. Doch leider war dies in den fast 300 Seiten, die ich durchgehalten habe, der einzig interessante Teil, sodass mir dann irgendwann die Geduld ausging.
Schade, denn eigentlich finde ich das Thema und auch die Zeit, in der "Villa America" spielt, recht spannend, doch dieses Buch war einfach nur zum Gähnen. Eine Punktwertung gebe ich diesmal nicht, dafür habe ich nicht weit genug gelesen.
LG, Bella