Details:
Format: e-Book
Seitenzahl: 223 Seiten
Verlag: impress
Erschienen: 2. Juni 2016
Inhalt:
Maskenbälle, unsternbedrohte Familiengeschichten und verfluchte Liebespaare kennt Allegra höchstens aus ganz alten Büchern, aber mit der Realität haben sie für sie nichts zu tun. Das ändert sich grundlegend, als sie bei einem Kurzurlaub am Gardasee erfährt, dass ihr Hotel von Nachfahren der Capulets geführt wird. Anscheinend ist ihre Fehde mit den Montagues auch nach Jahrhunderten noch intakt. Als sie aus purer Neugier die andere Seite des Sees erkundet, beginnen sich die Ereignisse unwillkürlich zu verdichten. Denn Allegra trifft auf Luca Montague und damit auf ihr magisches Schicksal…
Autorin:
Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen im Süden Deutschlands. Als Inhaberin des Buchblogs „hisandherbooks“ ist das Lesen fest in ihrem Leben integriert.
2011 nutzte sie ihre Elternzeit dazu, ihrer Kreativität Raum zu geben und begeisterte mit ihren fantastischen Welten nicht länger nur Freunde und Verwandte.
Stets unter Strom, versucht sie, einen chaotischen Männerhaushalt zu organisieren, fleißig zu bloggen und ihre Charaktere zum Leben zu erwecken. Ihre zwei Fantasy-begeisterten Kinder machen ihr immer wieder aufs Neue deutlich, wie viel Magie es doch im Alltag gibt und dass mit einem kleinen Zauber so vieles einfacher geht.
Meine Meinung:
Ein wirklich sehr gelungene Adaption der wohl berühmtesten Liebesgeschichte der Welt und allein das Cover ist einfach ein Traum.
Sprache:
Das Buch liest sich schnell und man kommt leicht in die Handlung hinein. Dabei herrscht ständig eine gewisse Grunddynamik, die keine Langeweile aufkommen lässt. Wie auch schon bei „BookElements“ gefällt mir der Erzählstil auch hier wieder sehr gut.
Figuren:
Hier liegt der einzige Kritikpunkt, den ich habe.
Denn auch wenn die Liebesgeschichte zwischen Luca und Allegra an sich sehr schön ist, ging mir alles viel zu flott. Wie schnell hier von Liebe gesprochen wird hat mich überrumpelt, da ich die Entwicklung bis zu diesem Punkt irgendwie vermisst habe. Ich wäre gern mehr involviert gewesen in den Prozess wie die Liebe wächst. So konnte ich mich leider nicht so ganz darauf einlassen – auch wenn im späteren Verlauf (wenn man sich mit den Tatsachen abgefunden hat) die Romantik wunderschön war und mich doch noch berührt hat.
Allegra wird mit unfassbaren Wahrheiten konfrontiert, ihre ganze Existenz und ihr Weltbild auf den Kopf gestellt. Ihre Reaktion daraufhin war für mich leider nicht so glaubwürdig, denn sie akzeptiert einfach alles und hadert nicht einmal wirklich mit den Erkenntnissen. Dieses Akzeptieren kam mir einfach zu abrupt und ich habe mich immer gefragt, ob da noch etwas kommt.
Luca kommt ein wenig zu kurz im Buch und ich hoffe sehr auf den zweiten Band. So wirkt er etwas zu perfekt und undursichtig.
Handlung:
Insgesamt ist es aber so, dass die Handlung unglaublich fesselnd und spannend ist. Ich wollte das Buch am Ende gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so gespannt darauf war, wie es weitergeht. Stefanie Hasse hat so wundervolle Ideen, die sie großartig umgesetzt hat.
Toll war auch, dass Elemente aus dem Original „Romeo und Julia“ immer wieder auftauchen, doch „Luca und Allegra“ eine völlig neue und eigene Geschichte erzählen. Diese Mischung aus Bekannt und Neu, zusammen mit dem sehr interessanten Erklärungsansatz für den jahrhundertealten Streit zwischen den Capulets und den Montagues, machen dieses Buch zu einem wirklichen schönen Leseerlebnis.
Fazit:
Trotz kleinerer Schwächen bei den zwischenmenschlichen Beziehungen hat mich „Luca und Allegra“ überzeugt und gefesselt. Eine tolle und ganz neue Interpretation der wohl bekanntesten Liebesgeschichte der Welt, die trotzdem das Original nicht aus den Augen verliert. 8 Punkte gibt es von mir.