Zum Inhalt
Ein greises Geschwisterpaar in religiösem Wahn, das Schüsse abfeuert, sobald jemand sich der Wohnung nähert. Eine massakrierte Gummipuppe, die Rätsel aufgibt – umso mehr, als sich in einem anderen Viertel Vigàtas eine zweite Puppe mit denselben Blessuren findet. Anonyme Botschaften in Reimform, die im Kommissariat eingehen. Commissario Montalbano ahnt schon bald, dass ein weit zurückliegender Fall erneut ans Tageslicht gerückt ist: das mysteriöse Verschwinden eines Mädchens, dessen Leiche nie gefunden wurde…
(Quelle: Bastei Lübbe)
Über den Autor
Andrea Camilleri, 1925 in dem sizilianischen Küstenstädtchen Porto Empedocle (Provinz Agrigento) geboren, arbeitete lange Jahre als Essayist, Drehbuchautor und Regisseur sowie als Dozent an der Accademia d’arte drammatica Silvio D’Amico in Rom. [...] Sein literarisches Werk, in dem er sich vornehmlich mit seiner Heimat Sizilien auseinandersetzt, umfasst mehrere historische Romane [...] sowie Kriminalromane.
(Quelle: Bastei Lübbe)
Meine Meinung
Nachdem es Montalbano und seinen Kollegen gelungen ist, ein amoklaufendes Geschwisterpaar um die 80 aufzuhalten, das sich in seiner Wohnung verbarrikadiert und auf Passanten geschossen hatte, finden sie im Bett des Alten eine ramponierte Gummipuppe, die nicht ganz zum religiösen Eifer der beiden passen mag. Der Zustand der Puppe ist nicht der beste und sie hat etwas Unheimliches, vor allem, weil sie Montalbano mehr beschäftigt als ihm lieb ist: ein TV-Reporter macht heimlich Filmaufnahmen von der Puppe, die für Aufregung sorgen, und dann taucht auch noch ein täuschend echter Zwilling der Puppe auf, der zunächst für eine Leiche gehalten wird.
Außerdem hält ein Scherzkeks den guten Commissario auf Trab - Montalbano erhält gereimte Briefe, die ihn zu einer Schatzjagd einladen. Etwas unwillig lässt sich Montalbano darauf ein, doch als ein junges Mädchen mitten in Vigata entführt wird, hat er Wichtigeres zu tun. Doch dann zeigt sich, dass die Schatzjagd nicht ganz so harmlos ist, wie Montalbano glaubte, und dem Commissario rennt die Zeit davon ...
Fazit: ein Fall, der einen nicht kalt lässt und endlich wieder ein gelungener Montalbano-Krimi! 10 Punkte für gelungene Unterhaltung.