Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
October, 1463
England is a divided nation. In the north, the Lancastrian king struggles to hold power, while in the south, the princes of the house of York prepare for war.
Across this land, pursued by the Church and the Law, a young man, Thomas, and a young woman, Katherine, make their way, bearing proof of a secret both sides will kill to learn.
Bent on revenge for a past outrage, Thomas and Katherine journey to the mighty castle of Bamburgh to join a weakening king as he marshals his army to take up arms in one of the most savage civil wars in history: the Wars of the Roses.
Autor (Quelle: Seite des Lübbe-Verlags, Info zum ersten Band)
Toby Clements ist Autor und Buchkritiker. Schon als Grundschüler spürte er eine ungeheure Faszination für die englischen Rosenkriege – die lange, blutige Auseinandersetzung zwischen den Adelshäusern Lancaster und York. Seitdem hat er so gut wie jedes Buch gelesen, das es zu diesem Thema gibt. Mit der Veröffentlichung von Krieg der Rosen: Winterpilger, dem ersten Teil seiner Saga um die Rosenkriege, geht für Toby Clements daher ein Kindheitstraum in Erfüllung. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in London.
Allgemeines
Zweiter Band der Kingmaker-Trilogie nach "Winter Pilgrims"
Erschienen am 2.Juli 2015 im Century Verlag als HC mit 464 Seiten
Gliederung: Königlicher Stammbaum ab Edward III - Wichtigste Vertreter der Kriegsparteien in den Rosenkriegen - Prolog - 5 Hauptteile mit insgesamt 28 Kapiteln - Autorennachwort - Danksagungen
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsorte und -zeit: Verschiedene Orte in England, 1462 bis 1464
Zum Inhalt
Die Erzählung knüpft an die zuletzt geschilderten Ereignisse des ersten Bandes an. Nach der Schlacht von Towton sind Thomas und Katherine zunächst getrennt worden, Katherine lebt als "Margaret Cornford" an der Seite ihres Ehemannes in Cornford Castle; Thomas, der infolge seiner Kopfverletzung vorübergehend an Amnesie leidet, ist bei seinem Bruder untergekommen. Durch einige Verwicklungen kreuzen sich die Wege von Thomas und Katherine jedoch erneut in einem Kloster, in dem Katherine bis zu ihrer Verurteilung wegen eines unerlaubten medizinischen Eingriffs inhaftiert ist. Nach ihrer gemeinsamen Flucht geraten die beiden Protagonisten eher zufällig in die Gefolgschaft des abgesetzten Lancaster-Königs Henry VI. Eine sehr unangenehme Situation, denn auch ihr gemeinsamer Todfeind Sir Giles Riven gehört zum lancastrianischen Lager! Noch brenzliger wird die Lage jedoch, als die Burg, in der sich die Gefolgschaft Henrys verschanzt hat, von den Truppen König Edwards IV belagert und mit schweren Geschützen angegriffen wird. Da der Kastellan die friedliche Übergabe der Burg abgelehnt hat, will Edward im Falle der erfolgreichen Erstürmung keinerlei Gnade walten lassen...
Beurteilung
Auch der zweite Band der Trilogie um die Rosenkriege ist sehr gut recherchiert. Die Handlung schließt direkt an den ersten Band an, wobei häufig auf vorherige Ereignisse Bezug genommen wird. Es ist deshalb unbedingt ratsam, zuerst "Winter Pilgrims"/"Winterpilger" zu lesen.
Erfreulicherweise liegt hier der Schwerpunkt nicht so sehr auf dem Schlachtgeschehen, die beiden "kleineren" Schlachten dieser Jahre (Hedgeley Moor, Hexham) werden nicht allzu ausschweifend geschildert. Dafür stehen in diesem Roman die medizinischen Tätigkeiten und Eingriffe im Fokus, die Katherine - erneut als "Kit" unterwegs - an verletzten Soldaten vornimmt. Trotz der detaillierten Schilderung dieser Eingriffe ist "Broken Faith" nicht so blutrünstig und schwer verdaulich wie der Vorgängerroman.
Die Charakterisierung der Romanfiguren ist gut ausgearbeitet und in Bezug auf deren Darstellung in "Winter Pilgrims" stimmig.
Der Erzählstil ist lebendig und anschaulich, nicht zuletzt das Präsens als Erzähltempus gibt dem Leser das Gefühl, die Ereignisse direkt zu beobachten. Lediglich das Phänomen langer, durch die Konjunktion "and" verbundener Satzreihen (Sekundenstil?) ist gelegentlich etwas ermüdend.
Eine Landkarte Englands mit Markierung der Orte, an denen die diversen Schlachten der Rosenkriege ausgetragen wurden, im vorderen und hinteren Einband sowie ein Nachwort des Autors im Anhang sind nützliche Hilfestellungen.
Fazit
Eine gelungene und im Vergleich zum ersten Band etwas weniger brutale Fortsetzung der Kingmaker-Trilogie, die schon Vorfreude auf den abschließenden dritten Teil (Divided Souls, ET 30.06.2016) weckt!
8 Punkte