Aufruf an alle: Bücher bewerten!

  • Ich vergebe keine Punkte. In Rezis mach ich das widerwillig, weil viele sich das wünschen und durch den Text vorher die Punkte richtig verstanden werden.


    Aber neulich hat sich in einem anderen Thread -ich glaube, es war beim Leseevent - gezeigt, dass auch die Punkte von jedem unterschiedlich aufgefasst werden. Für den einen sind 6 Punkte ein unfassbar schlechtes Buch. Für den anderen besserer Durchschnitt. Ich fänd es schade, wenn von einem Buch noch nicht mal die Rezis gelesen werden, weil ich 6 Punkte gebe und damit meine: war gute Unterhaltung, zwar etwas belanglos, aber für einen Nachmittag auf dem Balkon super.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich finde es ganz gut, Punkte zu vergeben, selbst wenn jeder das unterschiedlich handhabt. Das weiß man ja, ich kalkuliere ein, dass das nur ein relativer Hinweis ist.
    Mir hilft es jedenfalls bei der Orientierung.
    Natürlich gucke ich auch danach, welche Eulen das Buch gut fanden, da ich inzwischen relativ gut einschätzen kann, wer häufig auf derselben Wellenlänge liegt und wer ganz andere Bücher mag als ich.


    Es ist auch schon mal vorgekommen, dass ein Buch, das von 10 Leuten ganz doll bejubelt und "bepunktet" wurde, mir nur mäßig oder gar nicht gefiel. Na und? Das sind vielleicht 2%, das gehört halt dazu.
    Im Großen und Ganzen haben die Eulen-Rezis und die Punktbewertung für mich wesentlich mehr Aussagekraft als irgendwelche Rezensionen in der taz, Zeit, Süddeutschen oder anderen Zeitungen. Und allemal mehr Zuverlässigkeit als die Sterne bei amazon.


    Rezis lese ich normalerweise nur dann, wenn ich genügend Zeit habe und mich für ein Buch interessiere. Oder manchmal auch, wenn ich eigentlich was anderes tun müsste und sehe, dass jemand eine Rezi geschrieben hat und der Titel mich neugierig macht.


    Ich versuche, meine gelesenen Bücher möglichst immer mit Punkten zu bewerten, es kann aber vorkommen, dass ich es gelegentlich vergesse bzw. nicht dazu komme.


    Edit: Und ich bin wohl eher so jemand, der lieber 8 als 7 Punkte gibt, wenn das Buch mir gefallen hat, aber ein paar kleine Schwächen hatte.
    Ich finde es einfach großartig, wenn jemand es schafft, einen unterhaltsamen bzw. interessanten Roman zu schreiben, schon allein um das anzuerkennen, gebe ich lieber einen Punkt zu viel als zu wenig.
    6 Punkte heißt schon, das Buch muss man nicht gelesen haben, 5 Punkte heißt: "Upps, was war das denn? Aber naja, immerhin gibt es auch ein paar gute Seiten... vielleicht ist es sprachlich ganz okay, aber inhaltlich so gar nicht meins oder anders herum. Weniger als 5 Punkte... das sind prima Bücher fürs' Schrotteln :grin


    Jedenfalls sind Bücher unter 8 Punkten bei mir solche, die ich nicht noch einmal lesen würde/werde.

  • Ich schaue sehr selten in die Punktebewertung, lieber lese ich die Rezensionen.
    Selbst denke ich auch nicht immer daran vor allem, wenn man dann am Ende eines mehrere Seiten beinhaltenden threads, soll vorkommen, seine Rezi schreibt.


    Aber wenn man bewertet, also in Punkten, dann doch bitte die Eulenskala 1-10 benutzen und nicht 4 von 6 Punkten schreiben oder so.

  • Zitat

    Original von Findus
    Ich schaue sehr selten in die Punktebewertung, lieber lese ich die Rezensionen.
    Selbst denke ich auch nicht immer daran vor allem, wenn man dann am Ende eines mehrere Seiten beinhaltenden threads, soll vorkommen, seine Rezi schreibt.


    Aber wenn man bewertet, also in Punkten, dann doch bitte die Eulenskala 1-10 benutzen und nicht 4 von 6 Punkten schreiben oder so.


    Endlich mal eine Eule, die das ähnlich sieht wie ich :-]!


    Findus :knuddel.

  • Zitat

    Original von Findus
    Aber wenn man bewertet, also in Punkten, dann doch bitte die Eulenskala 1-10 benutzen und nicht 4 von 6 Punkten schreiben oder so.


    Das finde ich auch sehr unschön, wenn unter einer Rezi 1-5 Punkten in Sternen vergeben werden. Das ist eindeutig das amazon-System. Sicher schreibt man keine neue Rezi für die Eulen, wenn man bei amazon rezensiert. Mach ich auch nicht. Aber die kleine Sekunde Zusatzarbeit und den letzten Satz mit den Sternen in Eulenpunkte umändern kann man sich dann doch auch noch machen, denke ich.

  • Zitat

    Original von Darcy


    Das finde ich auch sehr unschön, wenn unter einer Rezi 1-5 Punkten in Sternen vergeben werden. Das ist eindeutig das amazon-System. Sicher schreibt man keine neue Rezi für die Eulen, wenn man bei amazon rezensiert. Mach ich auch nicht. Aber die kleine Sekunde Zusatzarbeit und den letzten Satz mit den Sternen in Eulenpunkte umändern kann man sich dann doch auch noch machen, denke ich.


    :write :write :write :write :write :write


    Zitat

    Original von Findus
    Ich schaue sehr selten in die Punktebewertung, lieber lese ich die Rezensionen.


    Das wurde in diesem thread schon öfter erwähnt.
    Man sollte m. E. aber nicht vergessen, dass das Punktekästchen schließlich überall erscheint, wo die ISBN gesetzt und das Buch dadurch verlinkt wird.
    Dies kann also durchaus auch außerhalb eines Rezensionsthreads der Fall sein.
    Und dann kann man zumindest schon einmal einen ersten Eindruck gewinnen.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Man sollte m. E. aber nicht vergessen, dass das Punktekästchen schließlich überall erscheint, wo die ISBN gesetzt und das Buch dadurch verlinkt wird. Dies kann also durchaus auch außerhalb eines Rezensionsthreads der Fall sein. Und dann kann man zumindest schon einmal einen ersten Eindruck gewinnen. :wave


    Das kann ich nur unterstützen; denn ein paar Eulen erinnern sich ja noch an die Bücher, die sie vor ihrer Eulenzeit gelesen haben und die sie nicht alle rezensiert haben. In meinem bookcook sind das über 4000.

  • Bei Büchereule habe ich mir jahrelang immer nur die Rezis duchgelesen. Die Buchbewertung hatte ich vorher nie beachtet. Erst duch diesen Thread bin ich darauf aufmerksam geworden.

    Sasaornifee :eiskristall

    _______________________
    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Zitat

    Original von maikaefer


    Das wurde in diesem thread schon öfter erwähnt.


    Das Gegenteil aber auch! ;-)


    Ich habe den Thread allerdings nur hochgepusht, damit die, die Punkte geben, auch das Kästchen anklicken.
    Die Diskussionen, ob lieber Punkte oder Rezis sind in meinen Augen total sinnlos, weil eh jeder seine eigene Meinung dazu hat.


  • Stimmt schon, aber wie aussagekräftig sind diese Punkte?
    Ich finde 10 Punkte zu viel. ginger ales Beitrag bestätigt meine Theorie, dass jeder da anders wertet. Da finde ich die 5 Punkte von Amazon fast besser. 6 Punkte sind für mich ein gutes Buch, das über dem Durchschnitt liegt. Kein Lieblingsbuch, keins das ich noch mal lesen will. Aber ein gutes Buch. 5 ist für mich eben Durchschnitt - was man ja durchaus auch mal lesen mag an einem Nachmittag, wo man mit Fieber im Bett liegt und nicht sehr aufnahmefähig ist und sich nach was sehnt, wo man nicht bei nachdenken muss, das einfach nur unterhält.


    Ich verstehe nicht ganz, warum hier immer verlangt wird, den Punktebutton zu klicken. Das würde evtl. das Bild völlig verzerren. Ich z.B. bin ein Lesesnob, ich würde es nie übers Herz bringen, einem seichten Unterhaltungsroman ebenso viele Punkte zu geben wie Büchern, die ich wirklich weltklasse finde, nachdenklich stimmend, die mich noch lange beschäftigen. Da kann ich einem Buch, das mich "nur" für 5 Stunden gut unterhalten hat keine 8 Punkte geben. Solche Bücher kriegen von mir 6 und sind immer noch als Empfehlung zu verstehen. Wenn man eben nach einem Buch sucht, das einen nur gut unterhält für ein paar Stunden und mehr nicht zu bieten hat.


    Aber muss ja jeder wissen. Ich schaue nicht auf die Punkte - weil die für mich nichts aussagen, wenn ich nicht weiß, von wem sie kommen. Und ich punkte trotz der immer wiederkehrenden Aufrufe nicht. Weil das das Bild verzerren würde. Ein Buch, dem ich 6 Punkte gebe, wird dann als schlecht angesehen - obwohl ich es sogar gut fand.
    Und selbst ein 5-Punkte-Buch find ich noch annehmbar, wenn mir gerade danach ist. 5 Punkte ist für mich... der Durchschnittstatort. Sicher kein Highlight, aber wenn man am Sonntag abend nix besseres vor hat, kann man das gucken und wird gut unterhalten. Gesehen, unterhalten, vergessen. Aber pure Zeitverschwendung war es auch nicht.


    Aber hier sehe ich, dass viele alles unter 7 Punkten als schlecht bewertet ansehen. Das versteh ich nicht. 6 von 10 möglichen Punkten ist doch immer noch ganz gut?

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Zitat

    Original von Darcy


    Das finde ich auch sehr unschön, wenn unter einer Rezi 1-5 Punkten in Sternen vergeben werden. Das ist eindeutig das amazon-System. Sicher schreibt man keine neue Rezi für die Eulen, wenn man bei amazon rezensiert. Mach ich auch nicht. Aber die kleine Sekunde Zusatzarbeit und den letzten Satz mit den Sternen in Eulenpunkte umändern kann man sich dann doch auch noch machen, denke ich.


    Das unterschreibe ich ebenfalls :write
    Mich regt es fürchterlich auf, wenn jemand quasi blind seine ama-Rezi hier einstellt und mit Sternen punktet :fetch


  • ?( :gruebel


    NULL Punkte geht doch gar nicht, oder?
    Das schlechtest mögliche ist doch 1 (=sehr schlecht)
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer


    ?( :gruebel


    NULL Punkte geht doch gar nicht, oder?
    Das schlechtest mögliche ist doch 1 (=sehr schlecht)
    :wave


    Für mich gehen Null Punkte schon. Die vergebe ich dann, wenn ich abgebrochen habe. So unterscheide ich zu denen die sehr schlecht waren aber durch die ich mich aus unerfindlichen :grin Gründen durchgequält habe. Man könnte natürlich auch sagen, die kann man gar nicht bewerten, weil man sie ja nicht fertig gelesen hat. Aber ich denke, dass auch das Abbrechen eine Bewertung verdient. In der Monatsliste hier führe ich die Abbrecher auch nicht auf.


    Ich bin ja ein Punkte-vergeben-Befürworter, da ich die Punkte für mich als ersten Eindruck zu schätzen weiß. Vor allem, wenn die Punkte sehr eindeutig sind (also sehr viele gute oder sehr viele sehr schlechte Punktebewertungen) haben ich doch schon mal eine Tendenz. Die Rezis sind dann eine genauere Analyse. Ob einem das Buch dann persönlich wirklich gefällt oder nicht kann einem weder die Rezi noch die Punkte garantieren. In meinen letzten zwei Leserunden fand ich das eine Buch ganz gut (und die meisten anderen ziemlich schlecht) und das zweite fand ich fürchterlich langweilig und für mich schlecht (und biem Rest waren viele sehr angetan).


    Quintessenz: Am Ende heißt es immer selber Lesen und ein eigenes Urteil bilden. Daran ändern weder Punkte noch Rezis was. (Sogar Rezis von Eulen, die oft meinen Lesegeschmack haben, weichen mal von meiner Meinung ab. )

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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