Sina Graßhof - Kobra Bar

  • Buchmeinung zu Sina Graßhof – Kobra Bar


    „Kobra Bar“ ist ein Kriminalroman von Sina Graßhof, der 2016 bei twentysix – Der Self-Publishing-Verlag erschienen ist. Es handelt sich um den Debutroman der Autorin.


    Klappentext:


    Es ist ein Uhr morgens. In der Kobra Bar wird ausgelassen gefeiert. Plötzlich sacken vier Männer in sich zusammen, tot. Die Mörder entfliehen ungesehen in die Dunkelheit. Gäste und Angestellte brechen in Panik aus – nur eine unter ihnen bleibt von alldem unberührt. Erst als sie bemerkt, dass ihre Tasche voll Bargeld verschwunden ist, lässt sie sich von der Hysterie anstecken …
    Orte des Geschehens: Deutschland (Hannover), Bahamas, Las Vegas, New York.


    Meine Meinung:
    Das Cover ist ein echter Hingucker. Das Haar der Frau wirkt wie eine angriffsbereite Kobra. Auch der Klappentext verspricht einen interessanten Kriminalfall. Der Buchinhalt enttäuschte mich auf ganzer Linie. Keine der Figuren konnte mein Interesse wecken. Auch gab es keinen Sympathieträger. Die Figuren sind durch die Bank flach und zudem voller Klischees. Kommissar Schiller ist ein meist übel gelaunter Einzelgänger, den ich mir eher als Privatdetektiv vorstellen kann. Die Fieslinge sind eigentlich nur eindimensionale Karikaturen – ihr Verhalten ist stereotyp und meist völlig unglaubwürdig. Die Handlung wirkte wie aus einem Baukasten zusammengesetzt, nur wurde der rote Faden vergessen. Dies führte zum Fehlen jeglicher Spannung bis auf eine kurze Sequenz kurz vor dem Ende. Für mich war das Verhalten fast jeder Person nicht nachzuvollziehen. Dabei schreibt die Autorin durchaus flüssig. Ihre Beschreibung der Entwicklung Fannys in Amerika und der Darstellung von Kalles Liebe ist durchaus überzeugend. Aber alles, was in Deutschland abgeht, ist nur hanebüchen.


    Fazit:
    Das Beste am Buch ist eindeutig das Cover. Der Inhalt kann leider in keiner Form mithalten. Sowohl Handlung als auch Figurenzeichnung lassen die fehlende Erfahrung der Autorin klar erkennen. Für mich war das Buch eine einzige Enttäuschung und deshalb kann ich nur drei von zehn Punkten vergeben.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone