Details:
Seitenzahl: ca. 270 Seiten
Verlag: impress
Erschienen: 5. Mai 2016
Inhalt:
Megan und Delilah sind beste Freundinnen seit Kindertagen und haben schon als kleine Mädchen einen Pakt geschlossen: Sobald der Sommer anbricht, gilt es ihm zu folgen, egal wohin er sie trägt. Deswegen graben sie jedes Jahr eine alte Kiste aus, um eine der Aufgaben daraus zu erfüllen. Dieser Sommer ist jedoch anders, denn er steht kurz vor dem Rest ihres Lebens. Während Megan davon träumt nach der Highschool etwas von der Welt zu sehen, möchte Delilah unbedingt an die Juilliard in New York. Große Pläne, die durch Geldsorgen, Sommerlieben und Selbstzweifel immer wieder auf die Probe gestellt werden – und sogar ihre Freundschaft zu verändern drohen. Doch manchmal reicht es auf sich selbst und den Sommer zu vertrauen…
Autorin:
Tanja Voosen wurde 1989 in Köln geboren und lebt heute in der Nähe der Eifel. Während ihres Abiturs begann sie sich zum ersten mal mit dem Schreiben von Geschichten zu befassen und kurze Zeit später auch zu publizieren. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, den Weg nach Hogwarts zu suchen, weil die Realität so schlecht ohne echte Magie auskommt, steckt sie ihre Nase in gute Bücher und treibt sich in der Welt der Blogger herum.
Meine Meinung:
Sprache:
Locker leicht, genau wie der Sommer es sein sollte – so liest sich dieses Buch. Dabei überzeugen mich vor allem die witzigen, frechen und kreativen Dialoge, die mich auch des Öfteren zum Lachen oder Lächeln gebracht haben. Neben dieser Leichtigkeit kann Tanja Voosen aber auch mit viel Gefühl begeistern, denn die Geschichte ist ebenso tiefsinnig wie sie spritzig ist. Ganz, ganz toll!
Figuren:
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Megan und Delilah erzählt, die seit Kindheitstagen beste Freundinnen sind. Dabei sind die zwei sehr unterschiedlich und wollen verschiedene Dinge vom Leben. Die Verschiedenheit der beiden hätte ich gern noch ein klein wenig direkter gezeigt bekommen und nicht nur gelesen, dass es eben so ist – gestört hat das den Lesegenuss aber nicht wirklich.
Auch die Nebenfiguren wir Beck, Edith oder Conrad wurden mit viel Liebe zum Detail erschaffen und können auf jeden Fall überzeugen.
Handlung:
Seit ihrer Kindheit kommen Megan und Delilah jeden Sommeranfang zu einem bestimmten Platz, wo sie damals eine Kiste mit Aufgaben vergraben haben. Jeder zieht einen Zettel und muss versuchen im folgenden Sommer die Aufgabe zu erfüllen.
Die Idee finde ich sehr süß und sie gefällt mir richtig gut. Vielleicht hätten die zwei konsequenter ihre Aufgaben verfolgen sollen, weil das ja das Hauptthema des Buches sein soll, aber dennoch hat mir die Handlung sehr gut gefallen.
Bei manchen Szenen (ich sage nur: rosa Fahrrad) habe ich Tränen gelacht, weil sie so genial und lustig waren.
Es geht einerseits um den Sommer und die Leichtigkeit, das Genießen des Lebens. Andererseits aber auch um einen Umbruch, nach dem nichts mehr sein wird wie zuvor. Die zwei Freundinnen stehen vor schwerwiegenden Entscheidungen, die ihr ganzes Leben verändern können, wenn sie es zulassen. Es ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden und das Wachsen und Verändern von Freundschaft.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass die Liebesgeschichten der zwei so unterschiedlich ausfallen. Leider kann ich dazu jetzt nicht allzu viel sagen, da ich nichts vorwegnehmen will, nur so viel sei gesagt: auch wenn ich Delilahs Geschichte persönlich berührender fand, so ist die von Megan ungewohnt authentisch für einen Liebesroman, was mich beeindruckt hat.
Fazit:
„Wohin der Sommer uns trägt“ überzeugt durch sommerliche Leichtigkeit und gleichzeitige Tiefgründigkeit. Mit Witz und ganz viel Gefühl schafft es Tanja Voosen den Leser auf eine Reise mitzunehmen, die uns zeigt, dass wahre Freundschaft auch Probleme überwinden und das Erwachsenwerden überstehen kann. Ein wirklich schönes Buch, das von mir 9 Punkte bekommt.