Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Langen-Müller;
Kurzbeschreibung:
Von Wuppertal nach Rom reist der hochbegabte Lyriker Peter Ka,
um in der renommierten Deutschen Akademie Villa Massimo sein Bestes zu geben. Ein ganzes Jahr währt das Stipendium in diesem merkwürdig isolierten Kosmos, wo seit über hundert Jahren Künstler aller Genres Studiotür an Studiotür arbeiten. Hanns-Josef Ortheil, einst selbst Stipendiat der Villa, beobachtet und begleitet den hochsensiblen Wortfetischisten während seiner Rom-Monate und erlebt an seiner Seite die Geheimnisse eines oft hochkomischen Alltags zwischen Ekstase, Übereifer, Größenwahn und kleinlichen internen Debatten. Ein satirisch funkelnder und romfi xierter Roman über die Leidenschaft, das treffende Wort für das Außergewöhnliche
zu finden!
Über den Autor
Hanns-Josef Ortheil wurde in Köln geboren und veröffentlicht als vielfach ausgezeichneter Schriftsteller seit 1979 Romane, Erzählungen und Essays. Seit 2003 ist er Professor für kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim.
Mein Eindruck
Eine leicht spöttische Satire auf den Kunst- und Literaturbetrieb, aber sehr milde und von Sympathie für die Figuren geprägt. Natürlich hat auch dieser Roman den typischen Ortheil-Ton.
In der Villa Massimo in Roma halten sich verschiedene Stipendiaten für ein Jahr auf: Schriftsteller, eine Komponistin, ein Architektenpaar, eine Malerin und auch unser Protagonist Peter Ka, ein begabter Lyriker aus Wupertal. Diese Figur ist amüsant, weil sie zwischen Hochmut und Naivität schwankt. Für jemandem aus Wuppertal ist er an Rom interessiert, will aber kein Tourist sein und will falschen Erwartungen aus dem Weg gehen.
Anfangs empfand ich den Roman als ziemlich harmlos, aber später merkte ich, wie mich Peter Kas Entwicklung zu interessieren begann. Außerdem lebt das Buch natürlich auch von Rom und es ist interessant, so einen tiefen Blick in den Literatur und Kunstbetrieb zu werfen. Es ist keine geschlossene Gemeinsachaft, dafür sind die einzelnen Künstler zu unterschiedlich. Eigene Erfahrungen des Autors bilden da sicherlich eine gute Grundlage!
In dem Buch sind viele Rom-Fotos enthalten, aufgenommen von Ortheils Tochter.