Klappentext lt.amazon.de
Auf einem Autobahnparkplatz in der Nähe von Oldenburg überrollt ein LKW einen Mann. Nur war der schon tot, als die schweren Räder seinen Körper zerquetschten. Die Kripo kann die Identität des Ermordeten schnell ermitteln. Aber es fehlt das Motiv.
Schon bald gibt es weitere Tote und einen Vermissten. Doch was haben ein Fernfahrer, ein Apotheker, ein Bestatter und ein Speditionskaufmann gemeinsam? Die Ermittlungen führen in eine Welt voller Brutalitäten, die für die Kripobeamten eine schwere psychische Belastung darstellen. Der bibelfeste und eigenwillige Kommissar Konnert lässt sich von den Grausamkeiten nicht erschüttern. Stoisch verfolgt er sein Ziel: Den Täter zu fassen, bevor ein weiterer Mensch sterben muss.
Zum Autor:
Manfred Brüning wurde 1944 in Bad Salzuflen geboren. Der gelernte Schlosser wurde später Diakon, arbeitete 27 Jahre als Pastor einer Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Ostfriesland und erlebt jetzt seinen Ruhestand im Ammerland. Er ist verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern. Nachdem er mehr als eintausend Predigten geschrieben hat, legt er mit Gnadenlose Engel seinen ersten Kriminalroman vor, dem weitere folgen werden.
Meine Meinung:
Mit diesem Debüt ist Manfred Brüning ein wundervoller Krimi gelungen.
Eine klare. verständliche und vor allem nachvollziehbare Erzählweise machen dieses Buch lesenswert. Nichts wird übertrieben, oder überzogen, keine Effekthascherei, sondern schnörkellos und ruhig kommt der Plot daher. Natürlich geht es auch hoch her und die Spannung kommt nicht zu kurz, aber trotzdem hat mich das Buch oftmals beruhigt, vor allem wenn Konnert seine "göttliche" Phasen hatte. Die Erzählungen lehnen sich natürlich sprachlich sehr an die Personen an und der Millieu-Dialog kommt auch so ruppig und hart rüber, also keine Bange, das hier nur von Gott und Co. die Rede sein wird, aber solche Gedanken tun der Story gut zwischen drin.
Mit Hauptkommissar Konnert ist dem Autor ein feiner, sofort sympathischer und wundervoller Charakter gelungen und ich hoffe, noch viel mehr von ihm und seinem Team zu lesen. Auch wie es Konnert schafft, sein Privatleben wieder in geregelte Bahnen zu bekommen.
Gut fand ich auch die verschiedenen Erzählstränge, wo ich als Leserin häppchenweise Informationen bekam und sich so immer mehr und mehr das Puzzle Teil für Teil zu Einem zusammenfügte.
Um nicht zuviel zu verraten, aber das Hauptthema mit dem sich die "Schwarzen Engel" befassen, hat mich sehr erschüttert, da es sehr realistisch dargestellt wurde.
Wer Krimis mag, die sich hauptsächlich mit der Arbeit der Ermittler beschäftigen, wo aber auch deren Privatleben eine kleine Nebenrolle spielt, der ein brisantes und erschütterndes Thema als "Mordmotiv" hat, sollte sich unbedingt dieses Buch von Manfred Brüning zulegen.
Ich bin begeistert und werde auf alle Fälle auch Band 2 Teuflische Stiche lesen.