'Feine Leute' - Seiten 171 - 259

  • Zitat

    Original von Joan Weng
    Wie gesagt, ich denke öfters "Armer Paul!" - aber anderseits weiß ich auch nicht, was für ein Partner besser zu Paul passen würde und vermutlich schmeichelt es ihm auch ein bisschen :rolleyes


    Ich finde, Carl hat es auch nicht leicht bei Paul, der meldet sich nicht, obwohl er es versprochen hat (und wusste eigentlich, dass das nicht richtig war) und scheint immer mal ein Geheimnis zu haben. Ich konnte mich echt in Carl hineinversetzen, mein Mann hat oft lange gearbeitet, aber er hat so gut wie nie Bescheid gesagt, dass er später kommt. Am Anfang habe ich immer geschimpft und mich aufgeregt, irgendwann mich dran gewöhnt, mir nur manchmal, wenn es sehr spät wurde, Sorgen gemacht. Ich bin also eher die "Armer Carl-Fraktion" :lache

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Ich finde, Carl hat es auch nicht leicht bei Paul, der meldet sich nicht, obwohl er es versprochen hat (und wusste eigentlich, dass das nicht richtig war) und scheint immer mal ein Geheimnis zu haben. Ich konnte mich echt in Carl hineinversetzen, mein Mann hat oft lange gearbeitet, aber er hat so gut wie nie Bescheid gesagt, dass er später kommt. Am Anfang habe ich immer geschimpft und mich aufgeregt, irgendwann mich dran gewöhnt, mir nur manchmal, wenn es sehr spät wurde, Sorgen gemacht. Ich bin also eher die "Armer Carl-Fraktion" :lache


    Ich mag das auch nicht. Ich möchte ja nur wissen, ob es demjenigen gut geht. Mein Kopf spielt da schon mal verrückt ;-) Aber bei uns gab es eh von Anfang an die Absprache: Geh wohin du willst, sag aber in etwa, wann du wieder da bist. Das klappt gut.

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Ich finde, Carl hat es auch nicht leicht bei Paul, der meldet sich nicht, obwohl er es versprochen hat (und wusste eigentlich, dass das nicht richtig war) und scheint immer mal ein Geheimnis zu haben. Ich konnte mich echt in Carl hineinversetzen, mein Mann hat oft lange gearbeitet, aber er hat so gut wie nie Bescheid gesagt, dass er später kommt. Am Anfang habe ich immer geschimpft und mich aufgeregt, irgendwann mich dran gewöhnt, mir nur manchmal, wenn es sehr spät wurde, Sorgen gemacht. Ich bin also eher die "Armer Carl-Fraktion" :lache


    Ich glaub, da hat jeder von beiden am anderen ein bisschen Grund zum seufzen, deshalb passen sie auch so gut zusammen. Es bedingt sich ja auch gegenseitig - Paul sagt nicht, dass er Carl vergessen hat anzurufen, weil er ihn nicht verletzten will (und Angst vor der Szene hat) und Carl ist verunsichert, weil Paul nichts sagt und macht sich Sorgen... :gruebel


    Mein Mann ist auch so einer der nicht anrufen kann, man gewöhnt sich tatsächlich dran - wobei es mich immer noch nervt!

  • Zitat

    Original von Booklooker
    ber bei uns gab es eh von Anfang an die Absprache: Geh wohin du willst, sag aber in etwa, wann du wieder da bist. Das klappt gut.


    :anbet Das bewunder ich - bei uns würde das nicht klappen. Wir sind beide solche Zeitchaoten und eh immer eher zu spät als zu früh ...

  • Wir wollen es ja auch nicht auf die Minute genau wissen. Ich möchte, wenn er alleine weg geht nur wissen, ob es spät oder früh wird ;-) Oder wenn wir nach der Arbeit was machen, wie die Tendenz ungefähr ist. Manchmal denkt man sich ja, der andere ist gegen 22 Uhr zu Hause und der dachte von Anfang an an 1 Uhr. :lache

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    Original von Joan Weng


    :anbet Das bewunder ich - bei uns würde das nicht klappen. Wir sind beide solche Zeitchaoten und eh immer eher zu spät als zu früh ...


    Ich selbst achte da immer sehr darauf, bin immer pünktlich. Bei meinem Mann muss man immer eine halbe Stunde früher sagen, wenn man eingeladen ist, dann ist er einigermaßen pünktlich :lache

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    Ich finde, Carl hat es auch nicht leicht bei Paul, der meldet sich nicht, obwohl er es versprochen hat (und wusste eigentlich, dass das nicht richtig war) und scheint immer mal ein Geheimnis zu haben. Ich konnte mich echt in Carl hineinversetzen, mein Mann hat oft lange gearbeitet, aber er hat so gut wie nie Bescheid gesagt, dass er später kommt. Am Anfang habe ich immer geschimpft und mich aufgeregt, irgendwann mich dran gewöhnt, mir nur manchmal, wenn es sehr spät wurde, Sorgen gemacht. Ich bin also eher die "Armer Carl-Fraktion" :lache


    Ähnliche Gedanken hatte ich gestern auch.
    Und ich finde ebenfalls, dass dies ein Thema ist, welches zu Irritationen in einer Beziehung führen kann.
    Ich bin da auch immer für einigermassen absehbare Absprachen.

  • Wobei es halt auch Berufe gibt, wo Absprachen manchmal schwer sind - Krankenhausärzte oder eben Polizisten. Wobei ich allerdings ganz persönlich glaub, dass es auch unter den Krankenhausärzten und den Polizisten welche gibt, die in der Lage sind, ein Telefon zu benutzen. Mein Mann übrigens nicht :rolleyes

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    Original von Joan Weng
    Wobei es halt auch Berufe gibt, wo Absprachen manchmal schwer sind - Krankenhausärzte oder eben Polizisten. Wobei ich allerdings ganz persönlich glaub, dass es auch unter den Krankenhausärzten und den Polizisten welche gibt, die in der Lage sind, ein Telefon zu benutzen. Mein Mann übrigens nicht :rolleyes


    Also meiner ist weder Arzt noch Polizist und ist dazu auch kaum in der Lage. Man gewöhnt sich aber daran (mal mehr mal weniger). :rolleyes :lache

  • Ich finde die Beziehungsgeschichte von Carl und Paul sooooo echt, weil es eben oft so ist.
    Man redet nicht miteinender oder eneinander vorbei, missversteht sich, verletzt unwissentlich den anderen ... gerade junge Beziehungen sind ja so.
    Es ist toll geschildert.

  • Das ist ja eine interessante "Diskussion" hier.... :lache


    Ich habe mich immer unter Druck gesetzt gefühlt, wenn ich sagen sollte, wann ich "ungefähr" heim komme. Das weiß ich halt vorher nicht. Es kann passieren, dass ich an einem "Weiberabend" so viel. Spaß habe, dass ich erst gegen morgen heim komme und auch nicht daran denke, daheim Bescheid zu geben. Wenn mir was passiert wäre, würde er schon Bescheid bekommen...Andererseits kann es auch passieren, dass ich schon nach 2 Stunden wieder da bin...mich hat diese Frage immer furchtbar genervt! Ich finde es witzig, wie unterschiedlich die Meinungen sind....

  • Booklooker: ja meine Söhne benutzen diesen Spruch auch immer gerne (haben sie wohl von der Mutter)..bei meinen Söhnen sieht die Sache allerdings auch anders aus. Da hätte ich gerne mehr Verbindlichkeit hinsichtlich der Heimkommzeit und muss mich immer sehr zurückhalten, NICHT zu fragen...


    Hier stand eines Nachts die Polizei vor der Türe und hat nach meinem älteren Sohn gefragt. Da ist mir schon das Herz in die Hose gerutscht und der Weg von der Türe zu seinem Zimmer war meilenweit und lang. Die Erleichterung, ihn in seinem Bett zu sehen, war unbeschreiblich...(Sein Freund ist auf dem Heimweg überfallen worden und die Polizei hoffte darauf, mein Sohn hätte die Übeltäter vielleicht noch gesehen, ohne zu wissen, was sie vorhatten)


    Kommt halt immer auf die jeweilige Sichtweise an.... :gruebel

  • Zitat

    Original von Sweetiie
    Das ist ja eine interessante "Diskussion" hier.... :lache


    Ich habe mich immer unter Druck gesetzt gefühlt, wenn ich sagen sollte, wann ich "ungefähr" heim komme. Das weiß ich halt vorher nicht. Es kann passieren, dass ich an einem "Weiberabend" so viel. Spaß habe, dass ich erst gegen morgen heim komme und auch nicht daran denke, daheim Bescheid zu geben. Wenn mir was passiert wäre, würde er schon Bescheid bekommen...Andererseits kann es auch passieren, dass ich schon nach 2 Stunden wieder da bin...mich hat diese Frage immer furchtbar genervt! Ich finde es witzig, wie unterschiedlich die Meinungen sind....


    Ich denke, das ist auch eine ganz andere Situation, eben nicht das Alltägliche. Warum sollte jemand nicht Bescheid sagen können, wenn es auf der Arbeit später wird? Dann muss sich die Gattin zu Hause keine Sorgen machen und braucht z. B. auch gar nicht erst zu kochen, weiß, dass sie die Kinder ins Bett schicken kann, weil das wird eh nichts mehr mit "Spielen mit Papa" usw (umgekehr funktioniert das natürlich genauso).


    Wenn man mit Freunden ausgeht, ist doch klar, dass es spät werden kann ... Ich kann mich noch gut erinnern, als eine Freundin und ich nachdem wir Mutter geworden waren, das erste Mal wieder Abends gemeinsam weg sind und (nach Mitternacht) zu völlig aufgelösten Männern heimkamen, die "schon die Polizei rufen wollten". Das war dann schon ein wenig lächerlich ...

  • Ich muss gestehen, dass ich durch diesen Teil nur so durchgeflogen bin- - ich konnte einfach nicht aufhören und bin jetzt mitten im letzten Teil. Hatte ich gerade nicht zum Fußballspiel meines Sohnes gedurft - hatte ich das Buch jetzt sicher durch. Es gefällt mir weiterhin sehr gut- und ich gehe gleich wieder lesen.. :wave

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Ich kann mich noch gut erinnern, als eine Freundin und ich nachdem wir Mutter geworden waren, das erste Mal wieder Abends gemeinsam weg sind und (nach Mitternacht) zu völlig aufgelösten Männern heimkamen, die "schon die Polizei rufen wollten". Das war dann schon ein wenig lächerlich ...


    Das ist bei mir zwar noch nicht lang her, aber an das Drama erinner ich mich auch :rolleyes :rofl

  • Nach diesem Abschnitt fällt mir auf, dass ich zu der Handlung eigentlich gar nicht viel sagen kann. Es sind viele Szenen zu lesen, die mich aber nicht schlauer machen, was die Morde oder das Motiv anbelangt. Irgendwie passt alles nicht so recht zusammen. Da lassen sich für mich keine Schlüsse draus ziehen, wie die Geschichte ausgehen mag.


    Ich bin immer noch ein Carl-Fan :-)