Die Prinzessin von New York - Jane Christo

  • Als einzige Tochter eines Mafiabosses ist Skylers Leben alles andere als leicht. Sie lebt in einem goldenen Käfig, immer auf der vergeblichen Suche nach Zuneigung und Anerkennung durch ihren Vater. Als dieser sie dann auch noch gegen ihren Willen verheiraten will, flüchtet Skyler.


    Nach vielen Monaten, in denen sie sich bemüht hat, eine falsche Spur zu legen, beschließt sie, sich in Los Angeles niederzulassen. Zu ihrem Schutz versucht sie, Kampfsportunterricht bei Julin „The Killer“ zu bekommen. Bei den illegalen Untergrundkämpfen ist er ein Star. In der Hoffnung, dass ihre Tarnung nicht auffliegt, lässt sich Skyler auf ein Verhältnis mit ihm ein. Doch natürlich kommt es selten so, wie man es plant....


    Meine Meinung:


    Seit den "Blanche"- Romanen bin ich ein Fan von Jane Christo und alles, was ich danach gelesen habe, konnte bestens mit den anderen Büchern mithalten. Ich liebe ihren Schreibstil, der locker, aber auch ungeheuer fesselnd ist und mich tief in die Seiten des Buches hineinlockt.


    Die Protagonisten in den Büchern der Autorin, die ich kenne, sind allesamt keine Weicheier, und das kann man auch hier nicht von Skyler und Julin behaupten. Beide sind tough, selbstsicher und mit einer großen Klappe und so einigen anderen ungewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Skyler zum Beispiel ist ein Informatikass. Ein Talent, um das ich sie sehr beneide. Dazu kommt, dass es mir für sie unheimlich leidtut, wie sie aufgewachsen ist, denn außer ihrem Stiefbruder hatte sie in der Jugend kaum jemanden, dem sie sich anvertrauen konnte. Und dessen Verschwinden hat sie letztendlich hart getroffen.


    Irgendwie schafft es Jane Christo obendrein immer wieder, dass mir auch ein Teil der "bösen" Buben gefallen. Normalerweise würde allein schon mein Gerechtigkeitssinn dafür sorgen, dass ich Julin nicht leiden kann, aber, ich weiß nicht wie, ich finde ihn trotz seiner Machenschaften sympathisch. Vielleicht weil nicht alles schwarz und weiß ist, vielleicht aber auch weil die Sorte Mann Frauen unweigerlich anzieht. Innerhalb seiner eigenen Parameter ist Julin auf jeden Fall gar nicht so übel und auch die stärkste Frau braucht einfach manchmal einen Mann, der sie beschützt und, bei dem sie sich anlehnen kann.


    Neben der Liebesgeschichte gibt es natürlich auch noch den kriminalistischen Teil. Abgesehen von dem Mafiagenre ist da noch eine ungeklärte Geschichte aus der Vergangenheit, die die Wurzel allen Übels scheint. Zusammen mit Skyler war ich sehr erpicht darauf, letztendlich die Wahrheit zu erfahren und fand das Ende in dieser Hinsicht überaus gelungen.


    Fazit:


    Mit "Die Prinzessin von New York" hat Jane Christo bei mir wieder einmal voll gepunktet. Jede Menge Action, Spannung und Erotik haben mich voll auf meine Kosten kommen lassen und sind mit Hilfe des einnehmenden Schreibstils der Autorin zu einem runden Leseerlebnis geworden. Ich freue mich schon auf das nächste Buch der Autorin.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend