Klappentext lt.amazon.de
London 1592. Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann landet die junge Alice in der Welt der Theater, Bordelle und Tierkämpfe. Als Mann verkleidet und mit Hilfe des Autors Christopher Marlowe wird sie Schauspieler im Rose Theatre. Trotz der Sorge aufzufliegen, wird Alice am Theater glücklich – spätestens als sie dort ihre große Liebe findet. Doch dann spürt ihr Ehemann sie auf, und Alices Leben gerät in höchste Gefahr.
Zur Autorin:
hristiane Lind wuchs im niedersächsischen Zonenrandgebiet auf. Heute lebt sie mit einem Ehemann und fünf Macho-Katern in Kassel. Sie liebt Bibliotheken und Kunstmuseen, kann auf Zigaretten und Fleisch verzichten, nicht aber auf Latte Macchiato und ihren iPod. Die Sozialwissenschaftlerin arbeitete in unterschiedlichen Berufen, bis sie sich zur Jahrtausendwende selbstständig machte.
Christiane Lind war schon immer eine Leseratte, aber den Wechsel auf die Seite der Autorin hat sie ebenfalls mit dem Millenium vollzogen.
Meine Meinung:
Christiane Lind ist mit diesem historischen Roman wieder ein wundervoller Schmöker gelungen, der mich von der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat.
Und mit Alice hat sie einen starken Charakter aufgezeichnet, die ihr Leben in die eigenen Hände nimmt, die sich wehrt und versucht ihre Träume wahr werden zu lassen. Man leidet mit, wenn sie von ihrem widerlichen Ehemann verprügelt und misshandelt wird, man wünscht ihr das sie es schafft sich bis London durch zuschlagen, dort Fuß zu fassen und ihr Glück zu finden.
Die Autorin achtet zudem sehr auf die kleinen Details und Beschreibungen, wo ich beim Lesen sofort Bilder im Kopf habe und mir alles sehr anschaulich vorstellen kann. Bildlich gesehen, riecht man förmlich wie eklig es damals in den Londoner Gassen gestunken haben muss und wie das Leben damals war.
Spannend und als weiterlesen musste ich, als Stephen Alice immer näher kam, da möchte man am liebsten ins Buch kriechen und Alice warnen und sie beschützen.
Nur manchmal bin ich mit den ganzen Namen etwas durcheinander gekommen, trotz der Personenliste am Anfang des Buches.
Sehr gut finde ich hier auch wieder am Ende des Buches die historischen Hintergrundinformationen.
Mehr verrate ich nicht, lest selbst und macht Euch ein Bild von diesem, mal wieder super, recherchierten Roman, der sich wundervoll lesen lässt und einen in die Welt des damaligen Theaterlebens in London entführt.