Enter - Karl Olsberg

  • Berlin Verlag 2015, 417 Seiten


    Teil 2 der Serie um die SEGI


    Über den Inhalt:
    Der Stromausfall in ganz Berlin ist Auftakt einer Anschlagserie - eine unbekannte Aktivistengruppe namens NTR kämpft gegen die zunehmende Versklavung des Menschen durch Technik. Hauptkommissar Eisenberg und seine Sonderermittlungsgruppe Internet sollen das Landeskriminalamt unterstützen, doch der zuständige Fahndungsleiter hält wenig von der SEGI und ihren ungewöhnlichen Methoden. Als dann ein führender Computerwissenschaftler ermordet wird, verbittet er sich jede Einmischung. Und während weitere Anschläge geschehen und die Hintergründe des Mordes immer mysteriöser werden, fällt ein dunkler Schatten auf das SEGI-Team …


    Über den Autor:
    Karl Olsberg (geb. 1960) promovierte über Anwendungen Künstlicher Intelligenz, war Unternehmensberater, Marketingdirektor eines TV-Senders, Geschäftsführer und erfolgreicher Gründer zweier Unternehmen in der »New Economy«. Er wurde unter anderem mit dem »eConomy Award« der Wirtschaftswoche für das beste Start Up 2000 ausgezeichnet. Heute arbeitet er als Unternehmensberater und lebt mit seiner Familie in Hamburg.


    Meine Meinung:
    Karl Olsberg wartet auch in der Fortsetzung seines hochspannenden Technikthrillers „Delete“ wieder mit aktuellen und brisanten Themen auf. Die Auseinandersetzung mit den Gefahren zunehmender Technisierung und Computerisierung finde ich höchst interessant. Ins Visier der Ermittler des SEGI-Teams gerät eine Gruppe namens NTR, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor der zunehmenden Abhängigkeit von Technik und Computern zu warnen.


    Ich wusste in etwas, was mich vom Stil her erwartet, da dies bereits mein sechstes Olsberg-Buch ist. Zwar war mir vom ersten Teil der SEGI-Serie nicht mehr allzu viel in Erinnerung, einiges kam mir dann beim Lesen aber doch wieder bekannt vor. Die eher technischen Passagen, in denen es um Datendiebstahl, Überwachung und Technikabhängigkeit geht, fand ich sehr informativ.


    Gelegentlich kommt die Handlung nur zäh voran, das Geplänkel innerhalb des SEGI-Teams nahm für meinen Geschmack zuviel Raum in der Geschichte ein. Etwas mehr Tempo hätte der Handlung gut getan. Mir fehlte auch etwas der Zusammenhalt innerhalb der Truppe, denn genau das macht ihre Stärke aus. Doch dann stellen sich erste Fortschritte bei den Ermittlungen ein und so zieht in der zweiten Hälfte des Buches das Tempo an und die Spannung steigt.


    Alles in allem hat mir „Delete“ ein wenig besser gefallen. Einer Fortsetzung würde ich auf jeden Fall eine Chance geben.
    Im August 2016 erscheint das neue Buch von Karl Olsberg „Mirror“ und ich freue mich schon darauf.