Der Film: McCall arbeitet im Baumarkt, er ist freundlich und hilfsbereit gegenüber Kunden und Kollegen.
Er sitzt jeden Abend im selben Diner und liest sein Buch.....
Dabei freundet er sich mit einer russischen Prostituierten an - für sie ist er ein bisschen Freundlichkeit und Normalität in einem Alltag voller... Naja, ist klar....
Dann allerdings erzürnt sie ihre Auftraggeber und landet im Krankenhaus -
Und McCall geht los, ein paar Dinge gerade zu rücken.....
Meine Rezension: Fuqua und Washington - die uns den hervorragenden Thriller "Training Day" brachten - sind ihrer selbst sicher genug um zu wissen, das ein Feuerwerk an Action noch keinen guten Film ausmacht.
Also nehmen sie sich Zeit....
Zeit, die Charaktere zu etablieren.
Zeit, die Actionszenen vorzubereiten.
Zeit, die Personen in Stellung zu bringen...
... Um Spannung zu erzeugen, und nicht um haufenweise Sachen in die Luft zu jagen, Leuten auf die Fresse hauen zu lassen und so weiter....
Dieser Film beginnt langsam, allerdings nicht langweilig. Denzel Washington ist Schauspieler genug um auch in ruhigen Szenen ohne viel Handlung einfach präsent zu sein, ein Augenaufschlag, eine kaum merklich gerunzelte Stirn - er ist einfach da.
Die Actionszenen sind einfach spektakulär unspektakulär, nichts, was man nicht schon gesehen hat, allerdings spannend in Szene gesetzt. Dem Regisseur ist die Dürftigkeit der Handlung wohl bewusst (ohne seinen wirklich starken Hauptdarsteller wüde dieser Film als ein Nichts in sich zusammenfallen) so das er garnicht erst versucht uns vorzugaukeln, all das was er uns zeigt sein neu und aufregend.
Sein Hauptdarsteller und seine solide, unaufgeregte Regie machen diesen Thriller durchaus sehenswert, er kommt wohltuend altmodisch daher - "Charakter Driven" ist das Schlagwort. Die Geschichte wird insgesamt sehr wirkungsvoll erzählt, nicht nur die Action, auch die Geschichte dazwischen, das, was zu dieser Entladung von brutaler Gewalt führt ist dem Regisseur sehr wichtig, und nur deshalb zerfällt der Film auch nicht in Action auf der einen und Szenen, in denen man Popcorn holen und pinkeln gehen kann auf der anderen Seite.
Antoine Fuqua hat sicherlich seinen Anteil an klassischen Actionfilmen (Bullitt, The French Connection, The Seven-ups usw) gesehen um zu wissen, das er das Genre kaum neu erfinden kann. Und er hat den Grips und die Eier es garnicht erst zu versuchen.
Deswegen mag ich den Film.