'Die Inselfrauen' - Seiten 087 - 189

  • Hier gibt es wieder ordentlich Gebackenes, da nehme ich schon zu, nur vom lesen. :grin


    Die Liebesgeschichte von Nina und Klaas ist schön.
    Was Klaas nur getan hat, das Nina Borkum 40 Jahre gemieden hat, bis jetzt ist alles gut.


    Auch das Heute liest sich gut, die drei Frauen ergänzen sich gut.

  • Sylvias Romane sind irgendwie immer "figurschädigend". Der Stuten wird ja auch noch dick mit Butter bestrichen. :yikes
    Wer sich traut, bis zum Ende vorzublättern, findet dort übrigens die ausführlichen Rezepte. Dann fehlt eigentlich nur noch die frische Brise von Nord-Ost.


    Die Erinnerungen von 1967 gefallen mir momentan am besten. Zu Nina habe ich einen Draht entwickeln können. Es interessiert mich auch, wie sie das mit ihrem Studium (ein Versprechen an einen toten Vater ist natürlich schon sehr emotional) und eben mit dem krabbenkutterfahrenden Klaas hinbekommen will. Aber wir wissen ja auch, dass sie Borkum so viele Jahre gemieden hat. :cry


    Rosalie ist ebenfalls sympathisch gezeichnet. Sie ist motiviert und irgendwie wünscht man ihr, dass das Leben für sie etwas Schönes bereithält. Theda ist noch etwas blass. Da muss ich mal schauen.

  • Der zweite Teil gefällt mir auch sehr gut. Im Moment fesseln mich Ninas Erinnerungen am meisten. Nina und Klaas erinnern mich an George und Gauvin aus "Salz auf unserer Haut" von Benoîte Groult. Eines meiner Lieblings Liebespaare.
    Ich vermute, auch Rosalies Geschichte wird noch sehr interessant. Ich habe da ja so einen Verdacht... :grin
    Theda finde ich einfach klasse. Ich hoffe ich bin mit 80 auch so tough.

  • Ich finde die Erinnerungen auch ganz toll. Ich sehe da richtig die 60er Jahre vor meinem inneren Auge aufleben mit der Kleidung, der Musik usw. :grin
    Es zeichnet sich ja schon ab, dass Klaas und Nina nicht für immer zusammen bleiben werden, denn er will auf Borkum bleiben und ist glücklich damit, während Nina die ganze Welt sehen will.


    Bisher haben die beiden aber eine schöne Zeit zusammen, eine richtig romantische Urlaubsliebe. Ich bin sehr gespannt, was geschieht, dass Nina sich so lange von der Insel fern gehalten hat.


    Noch eine Vermutung von mir, wie es weitergeht:

  • Zitat

    Original von LadyTudor
    ...
    Es zeichnet sich ja schon ab, dass Klaas und Nina nicht für immer zusammen bleiben werden, denn er will auf Borkum bleiben und ist glücklich damit, während Nina die ganze Welt sehen will.
    ...


    Das finde ich extrem schwierig, wenn sich so junge Menschen zwar schon gefunden haben, dann aber andere Lebensträume haben. Einer müsste zurückstecken, um mit dem anderen zusammen sein zu können. Irgendwann holt dieser Kompromiss einen aber wieder ein.


    Zum Glück wurde die Geschichte als Rückblick geschrieben, sodass ich nicht allzu sehr um Nina gebangt habe.

  • @ Lady Tudor: Die Vermutung habe ich auch. :grin
    Ich bin fast der Meinung, dass Rosalie und David eine spannendere Verbindung hätten als sie und Fabian. Allein, wenn sie von seiner Form der Romantik spricht, dass sie nicht über Gefühle reden, dass sie ihm den Rücken frei hält. Das ist ja, als wäre sie seine Sekretärin, nicht seine Freundin. Wo bleiben ihre Träume?


    Und was Fabian wohl mit ihr besprechen will?



    Fasanenbrause: Nie gehört, als ich damals 3 Wochen auf Juist war, hab ich das nie gesehen und ich bezweifle, dass ich es probiert hätte. Sanddorn ist mir zu herb, selbst als Marmelade.


    Die Walfänger: Echt interessant. Wir haben damals auf Borkum natürlich auch das Heimatmuseum besucht und die Häuser mit den Zäunen aus Walfischknochen gesehen, das konnte ich gar nicht glauben. Und wenn ich mir Bilder bei Google anschaue, würde ich am liebsten gleich wieder dahin fahren.


    Mir gefällt die Stimmung, die in dem Buch aufkommt. Wenn Nina aus der Vergangenheit erzählt, ist da eine Unbeschwertheit, ein Zusammenhalt gerade zwischen Nina und Daggy, dass ich rätsle, was passiert sein muss, dass Nina alles hinter sich gelassen hat und sich nie wieder verlieben wollte. Ich finde, es ist Sylvia Lott wirklich sehr gut gelungen, die 60er Jahre lebendig zu schildern, die Kleider, die Musik, die Benimmregeln. Ich bin später geboren, die viele Lieder sagen mir was und ich kenne von Fotos der älteren Kusinen oder meiner Mutter auch die Frisuren und die Mode.


    S. 100: Der Dialog, was die Sommergäste so alles verlangen, sie wollen sich sogar einen Fön ausleihen und demnächst wohl noch Bademäntel. :lache So ändern sich die Zeiten.


    Klasse fand ich auch die morgendliche Lektüre, welcher Kurgast auf die Insel kommt und wo residiert. Das gehörte bestimmt zur Pflichtlektüre, nicht, dass da ein Stammgast woanders unterkam. Ist das eigentlich immer noch so?


    Klaas und Nina tanzten zu Doris Day, das war 1996 mein Hochzeitswalzer, damals wahrscheinlich brandneu. :-)
    Der neue Leuchtturm ist bereits 1879 gebaut, das musste ich gerade googlen. Wir haben ihn damals bestiegen und einen schönen Blick genossen.


    Harte Arbeit als Krabbenfischer. Gut, dass Nina mitfährt, auch wenn es vielleicht zunächst peinlich ist, aber so kann sie ihn besser verstehen. Das zeigt aber auch, wie verschieden die beiden sind. Bestimmt auch ein Grund, warum ihre Liebe nicht halten konnte.


    Die eingebauten Sagen gefallen mir auch gut, so kriegt man doch ein anderes Bild als nur vom Urlaubsparadies. Gerade zu früheren Zeiten, als es noch nicht den Tourismus gab, von dem man leben konnte.


    Die Beziehung von Klaas und Nina scheint was besonderes zu sein, selbst, wenn es auf Zeit ist und Nina immer wieder Zweifel hat, ob sie allein gemeint ist, schließlich schien Klaas in der Vergangenheit kein Kind von Traurigkeit gewesen zu sein. Ich bin sehr gespannt, was zum Zerwürfnis geführt hat.



    Mir gefällt auch die Gegenwart, Theda lebt so richtig auf, Nina geht es auch besser und Rosalie kommt auf neue Ideen und darf dann auch noch ihre Kreativität und gestalterische Ader ausleben. Mein Vorschlag wäre ja, dass Nina die Pension kauft oder gemeinsam mit Rosalie führt oder ein Café eröffnet. Da wäre ich auch gerne zu Gast.

  • "Klasse fand ich auch die morgendliche Lektüre, welcher Kurgast auf die Insel kommt und wo residiert. Das gehörte bestimmt zur Pflichtlektüre, nicht, dass da ein Stammgast woanders unterkam. Ist das eigentlich immer noch so?"



    nein, das ist nicht mehr so. Das würde heutzutage sicher gegen das Datenschutzgesetz verstoßen. Und wer will schon, dass Jeder in der Zeitung lesen, mit wem er wo abgestiegen ist?


    Freue mich übrigens sehr darüber, dass Dir so viele "Kleinigkeiten" aufgefallen sind und gefallen haben :grin

  • Auch ich habe diesen Abschnitt fertig.


    Fasanenbrause habe ich noch nie gehört und wie die Arbeit eines Krabbenfischers aussieht, damit habe ich mich auch noch nicht befasst. Dass Klaas seine Arbeit liebt und nicht von der Insel weg will ist schon ein großes Hindernis für die Liebe zwischen Nina und Klaas. Finde ich sehr schade, bin aber gespannt wie die Beziehung weiterging und woran genau sie zerbrach.


    Ob die Beziehung die Rosalie mit ihrem Verlobten hat glücklich ist, das frage ich mich. Ich wäre damit nicht glücklich. Wenn jemand nur praktisch denkt wo bleibt da die Romantik? Vielleicht wird ja mehr aus der Verbindung zu dem Musiker.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Sylvia Lott
    "Klasse fand ich auch die morgendliche Lektüre, welcher Kurgast auf die Insel kommt und wo residiert. Das gehörte bestimmt zur Pflichtlektüre, nicht, dass da ein Stammgast woanders unterkam. Ist das eigentlich immer noch so?"



    nein, das ist nicht mehr so. Das würde heutzutage sicher gegen das Datenschutzgesetz verstoßen. Und wer will schon, dass Jeder in der Zeitung lesen, mit wem er wo abgestiegen ist?
    ...


    Ich vermute ja, das war damals einfach nur öffentlicher. Heutzutage kann man diese Daten sicher auch noch bekommen, aber eben nur noch auf Anfrage. Wir können jedes Jahr die Statistik des Tourismus-Büros der einzelnen Badeorte lesen. Das ist doch nur eine Zusammenfassung.


    Rosalie kam mir hier so vor, als würde ihr Körper eigentlich schon wissen, dass Fabian ihrer Vergangenheit angehört. Aber der Kopf hält eben noch an der langjährigen Beziehung fest. Die Zeit bleibt eben nicht stehen und der Mensch entwickelt sich weiter. Über zwei Kontinente ist das noch schwerer zu vereinbaren. Fürs "Rückenfreihalten" muss allerdings mehr kommen als ein kurzes Telefonat.