Rolf Dieter Brinkmann - Keiner weiß mehr

  • Titel: Keiner weiß mehr
    Autor: Rolf Dieter Brinkmann
    Verlag: Rowohlt
    Erschienen: Mai 2005
    Seitenzahl: 256
    ISBN-10: 3499239345
    ISBN-13: 978-3499239342
    Preis: 9.99 EUR


    Darum geht es in diesem Buch:
    Direkt wie das Leben: so ist der einzige Roman Rolf Dieter Brinkmanns. Wie kein anderer machte er Literatur zur unmittelbaren Mitteilung einer Erfahrung. Brinkmanns Schriften formulieren das Lebensgefühl einer Generation, die der Faszination von Beat, Film und Mode erlegen ist.


    Der Autor:
    Rolf D. Brinkmann, geb. 16.04.1940 in Vechta, begann Brinkmann 1959 eine Buchhandelslehre in Essen. Seit 1962 in Köln; Pädagogikstudium., dann freier Schriftsteller. Aufenthalte in Rom (Villa Massimo), London, Gastdozent in Austin/Texas. Brinkmann flüchtete sich in die Rolle des provozierenden Rebellen, für den das Leben 'etwas unvorstellbar Gemeines, Viehisches' war: einerseits Auflehnung gegen die biologischen Gegebenheiten des Daseins und Abscheu vor dem Leben, andererseits Faszination und Zustimmung. Sein Credo 'Ich bin für den einzelnen.' Brinkmann machte die amerikanische Pop-Lyrik in Deutschland bekannt und wurde selbst der führende Pop- und Underground-Lyriker Deutschlands in den 60er Jahren. Brinkmann wurde 1975 mit dem Petrarca-Preis ausgezeichnet. Er starb am 23. 4.1975 in London.


    Meine Meinung:
    „Kühn und radikal“ - Marcel Reich Ranicki
    „Vielleicht das einzige Genie der westdeutschen Nachkriegsliteratur.“ - Heiner Müller


    Diese Beurteilungen sind sicher sehr euphorisch, vielleicht ein wenig zu euphorisch – aber sie sind nachvollziehbar.
    Es ist ein besonderes Buch – ein Buch welches das Lebensgefühl einer Generation treffend schildert, einer Generation die in den Sechzigern versuchte ihren ganz eigenen Platz im Leben zu finden.


    Es war auch eine Zeit des Aufbruchs, des Suchens und das Staunen über das Aufgefundene.
    Eine Zeit, in der die Nachkriegsgeneration sich langsam von den Einstellungen und Lebenseinstellungen der Eltern, der Lehrer und der gesamten Gesellschaft versuchte zu lösen.


    Ein sehr lesenswertes Buch – ein Buch, nicht unbedingt einfach zu lesen. Aber es muss ja nun auch nicht alles einfach sein. 7 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.