Engelsspiel - Klaus Schuker

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Ein nächtliches Tête-à-Tête mit der erst 17-jährigen, bildhübschen Janina Heitmann endet für Daniel Schönwind im Vorwurf der sexuellen Nötigung, den er energisch bestreitet. Doch es kommt für ihn noch schlimmer: Seine Partnerin verlässt ihn mit dem gemeinsamen Töchterchen Ramona, sein Arbeitgeber drängt ihn zur Kündigung, die Nachbarn beschimpfen ihn als Vergewaltiger. Verzweifelt sinnt Daniel Schönwind auf Rache. Vor allem nachdem er herausgefunden hat, welch dreckiges Spiel in jener verhängnisvollen Nacht mit ihm gespielt wurde. Er stellt Janina eine Falle. Nichtsahnend liefert sie ihm einen handfesten Beweis, den er gnadenlos gegen sie einsetzt. Ein tödliches Spiel beginnt.


    über den Autor (gem. Amazon)
    Jahrgang 1959, arbeitete zunächst als Polizeibeamter, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Neben Krimis veröffentlichte er Kurzgeschichten, Erzählungen und Filmbesprechungen. 2003 rief er die »Schulpatenschaften mit Autoren« ins Leben, die u. a. von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert werden. 2009 brachte er eine Schreibwerkstatt zum Thema »Berufsfindung und Identität« mit EU-Fördergeldern auf den Weg. Klaus Schuker hat bis heute über 2000 Lesungen und Schreibwerkstätten absolviert.


    meine Meinung
    Janina ist fast 18, wunderschön und durchtrieben. Während sie eine Affäre zu einem älteren Mann pflegt, lässt sie ihre beste Freundin Kim, die immer wieder für Alibis sorgen muss, am ausgestreckten Arm quasi verhungern. Während Janina dieses Geheimnis genießt, ist Kim zusehends genervt....bis eines Abends etwas passiert, was nicht nur das Leben der beiden Teenies, sondern auch des Familienvaters Daniel Schönwind für immer verändert.


    „Engelsspiel“ ist mein erster Krimi von Klaus Schuker gewesen und hat mich einfach überzeugt. Der Autor erzählt eine schockierende, wenn leider auch sehr reale Geschichte und fängt seine Leser schon von Beginn an ein.


    Der Roman wird aus Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert. Dabei folgt man sowohl Janina und ihren Unternehmungen, als auch Daniel Schönwind bei seinem Familienleben und später sogar den ermittelnden Beamten. Ich fand diese Mischung sehr gelungen und konnte mich von Beginn an mit den Figuren identifzieren, wenn auch nicht herzlich anfreunden.


    Denn Klaus Schuker gestaltet seine Charaktere brutal real und schmeichelt weder der Jugend noch dem gestandenen Mann in seinem Krimi. Selbst bei den Polizeibeamten, die hier eine neutrale Rolle spielen, geizt er weder mit guten noch schlechten Seiten und stellt somit für mich ein leider viel zu selten in Romanen antreffendes Gesamtbild der Gesellschaft dar. Dennoch oder gerade deswegen konnte ich mit den Figuren mit leiden, mit hassen und mit fühlen. So manches Mal hätte ich abwechselnd Janina und Daniel erwürgen, schlagen, in den Arm nehmen oder tätscheln können. Und wären mir Bücher nicht so wichtig, wäre auch das ein paar Mal vor lauter aufgewühlten Emotionen durch den Raum geflogen. Schon viel zu lange hat mich kein Autor mehr so mitgerissen. Grandios!


    Die Story an sich ist von Beginn an fesselnd und toll erzählt. Klaus Schuker setzt bewusst auf kurze Kapitel beziehungsweise Begebenheiten und gewährt zudem immer wieder Einblicke in die Gefühlswelt seiner Charaktere. Zwar beinhaltet der Krimi so manche bekannte Wendung, jedoch war es mir in diesem Fall vollkommen egal. Denn der Autor erzählt seine Geschichte mit solch einem klaren und teilweise kühlen Blick, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.


    Das Ende hat mich dann vom Sofa kippen lassen. Ich war baff, überrascht und bin sehr sehr zufrieden mit dem Schluss. Denn Schuker vermeidet den erhobenen Zeigefinger und verführt seine Leser zu einem diabolischen Grinsen.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist direkt, einfach, aber nicht langweilig. Durch die kurzen Kapitel entsteht eine Sogwirkung, die einen bis zum Schluss mitreißt.


    Fazit: kein Spiel für Engel, sondern mit dem Teufel im Bunde. Eine klare Leseempfehlung!

  • Inhalt:


    Daniel lebt mit seiner Freundin Karin und der gemeinsamen Tochter Ramona in einer etwas in die Jahre gekommenen Beziehung. Gerne sucht er Abwechslung bei anderen Frauen. Nach einer Betriebsfeier nimmt er eine Anhalterin mit, Janina, eine hübsche, junge Frau, die sein ganzes Leben massiv durcheinander wirbeln wird. Sie wird am nächsten Tag behaupten, dass Daniel sie vergewaltigt und misshandelt hat. Aufgrund dieser Anschuldigung zerbricht Daniels bisheriges Leben, seine Beziehung zu Karin zerbricht, er verliert seinen Job. Nach einem Absturz in den Alkohol beginnt er seinen Kampf um seine Freiheit und Gerechtigkeit.


    Meine Meinung:


    Dieser Krimi ist ein wahrer Pageturner. Der Leser fiebert mit Daniels Schicksal mit, erlebt seinen Niedergang, seine Versuche seine Unschuld zu beweisen. Daniel ist zwar kein Engel, seine Bereitschaft sich auf fremde Frauen einzulassen hat ihn in diese Situation gebracht, jedoch schafft er es schnell, die Sympathien auf seine Seite zu ziehen. Besonders erschreckend fand ich hierbei die Reaktionen der Umwelt, seien es die Nachbarn, die Kollegen der Freundin oder auch des Arbeitsgebers. Schnell sind alle dabei, Daniels Schuld als gegeben hinzunehmen und ihn zu verurteilen. Ein Vorgehen, dass uns nachdenklich werden lassen sollte.


    Daniel lässt diese Anschuldigungen nicht auf sich sitzen, sonder macht sich zu einem zunächst verzweifelten, Versuch auf, seine Unschuld zu beweisen. Auch in diesem Teil des Buches, konnte ich sein Verhalten sehr gut nachvollziehen und mitfühlen. Ein sehr realitätsnahe Beschreibung eines unschuldig beschuldigten Menschen, der versucht, wieder an sein Leben anzuknüpfen und eine Verurteilung zu entgehen.


    Ein sehr lesenswertes Buch über, Schuld und Unschuld. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, jedoch auch ein Buch, das nachdenklich machen sollten über Vorverurteilungen und den erste Anschein

  • Klaus Schuker
    Engelsspiel
    Fabulus - Verlag


    Autor: Jahrgang 1959, arbeitete zunächst als Polizeibeamter, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Neben Krimis veröffentlichte er Kurzgeschichten, Erzählungen und Filmbesprechungen. 2003 rief er die »Schulpatenschaften mit Autoren« ins Leben, die u. a. von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert werden. 2009 brachte er eine Schreibwerkstatt zum Thema »Berufsfindung und Identität« mit EU-Fördergeldern auf den Weg. Klaus Schuker hat bis heute über 2000 Lesungen und Schreibwerkstätten absolviert. (Quelle: Fabulus)


    Daniel Schönwind lebt mit seiner Freundin und dem gemeinsamen Kind in einem gemeinsamen Haus. Die Beziehung der beiden ist allerdings nicht mehr sonderlich glücklich. Als Daniel eines Abends, nach einem Grillfest, die junge Janina an einer Bushaltestelle sieht, die versucht ein Auto anzuhalten, um per Anhalter zu fahren, nimmt er Sie mit. Im Laufe der Fahrt führt eines zum anderen und die beiden haben Sex. Am nächsten Morgen steht jedoch die Polizei vor Daniels Haustür.


    Das Buch hat 44 Kapitel, welche alle eine eigene Überschrift haben, die jeweils am Anfang des Kapitels, in der linken oberen Ecke zu finden ist. Die Kapitel sind meistens nochmals unterteilt, in mehrere Absätze die durch ein kleines Sternchen voneinander getrennt werden.
    Da die Kapitelüberschriften eine Art Countdown haben, wissen wir auch von Beginn an, dass etwas geschehen muss. So sind die Kapitel am Anfang noch so aufgebaut, dass sie bis zum Ereignis zählen. Nach dem das Ereignis geschehen ist, zählen die Kapitel einfach die Tage, die seither vergangen sind. Darüber hinaus weiß der Leser auch recht früh, was überhaupt Sache ist in der Handlung. Dazu genügt aber auch das Lesen des Klappentextes aus, denn dieser verrät ebenfalls alles Wichtige. Dadurch baut das Buch auch nicht seine Spannung auf, sondern viel mehr dadurch, dass man als Leser die Gründe für das Handeln der Charaktere erfahren möchte.
    Das Buch lässt sich außergewöhnlich gut und schnell lesen und das, obwohl es von außen recht dick wirkt. Dies liegt aber auch daran, dass die einzelnen Seiten sehr dick zu sein scheinen. Trotz der recht vielen Kapitel auf ca. 400 Seiten eignet sich das Buch auch perfekt für zwischendurch, da man immer mal schnell von Kapitel zu Kapitel lesen kann.


    Cover: Das Cover ist relativ dunkel gehalten. Wir sehen im Hintergrund ein verschwommenes Bild, wobei man nicht erkennen kann, was genau man dort sieht. Der Titel ist in Weiß geschrieben und hebt sich zusätzlich vom Druck vom Rest des Buches ab. Denn der Titel ist etwas höher gestanzt und lässt sich so auch ertasten. Außerdem befinden sich in der unteren linken Ecke noch Blutstropfen, diese lassen sich jedoch kaum erkennen wegen des dunklen Covers. Was sich aber perfekt abhebt, ist die “Umrandung” des Buches, denn die Seiten wurden außen Orange eingefärbt. Somit ist es auch im Regal ein Hingucker.
    Anmerkung: Bei Betrachtung des Buches auf der Verlagsseite, sieht das Cover deutlich heller aus.ich habe für diese Bewertung in der Rezension jedoch mein Buch genommen, dass ich zugeschickt bekommen habe.


    Fazit: Ein Buch, das vom Cover und Titel eher unscheinbar wirkt. Wer den Blick aber auf den Klappentext richtet wird merken, dass das Buch einiges zu bieten hat. Man sollte sich jedoch nicht täuschen lassen, von der Tatsache das dort schon vieles steht, denn das Buch hat viele Überraschungen parat. Ein wirklich gelungener Thriller, den ich jedem ans Herz legen möchte (gerade denen, die auf Intrigen stehen) und der deshalb auch mit 5/5 Sternen belohnt wird.


    Klappentext: Was bringt die bildhübsche Janina nur auf diese perfide Idee?
    Sie sieht toll aus, steht mit ihren siebzehn Jahren kurz vor dem Abitur, die Männerwelt lässt sich von ihr um den Finger wickeln, bald ist sie volljährig – und dann das? Eine Viertelstunde verändert alles, auch im Leben von Daniel Schönwind. Die Verkettung der widrigen Umstände führt ihn gnadenlos in den Abgrund. Doch das Allerschlimmste ist, dass sich seine Partnerin von ihm trennt und sein heißgeliebtes Töchterchen Ramona mitnimmt. Als auch der Suff keinen Trost mehr spendet, findet er heraus, welch dreckiges Spiel mit ihm getrieben wurde. Jetzt hält ihn nur noch das Ansinnen auf Rache aufrecht, und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf … (Quelle: Fabulus)


    Autor: Klaus Schuker
    Titel: Engelsspiel
    Verlag: Fabulus - Verlag
    Genre: Krimi, Thriller
    Seiten: 420
    Preis: 14,95
    ISBN: 978-3-944788-21-0