'Das Traumbuch' - Seiten 083 - 152

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    Original von schnatterinchen
    Eddie tut mir leid sie liebt Henri immer noch ist nie über ihn weg gekommen.


    Ist das so oder ist nicht auch bei ihr dieses Thema "dazwischen"? Einerseits ihr Verlobter, mit allem was er repräsentiert und die Liebe zu ihm, andererseits die Vergangenheit und die sicher nicht aufgearbeitete aber vielleicht doch überwundene Liebe zu dem ganz anderen Typ, der Henri darstellt.

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    Original von Suzann


    War es "Gott", Dr. Saul, der gesagt hat, dass Menschen im Koma "leben"? Zwar ein anderes Leben, als die gesunden Menschen, aber definitiv leben. Ich finde leider die Stelle nicht mehr. Nina hat das natürlich viel besser in Worte gefasst. Niemand weiß, was in Komapatienten vorgeht, aber ich war bisher eher der Meinung, dass es eine Gnade wäre, langjährige Komapatienten von ihrem "Siechtum" zu erlösen. Das Traumbuch ist gerade dabei, mich ein wenig von diesem Gedankenweg abzubringen.


    Ich gehe leider auch davon aus, dass es eher eine Rettung ist, wenn man die Geräte endlich abstellt. Böse Ärzte.
    Sorry, aber ohne Beweis kann mich da keiner vom Gegenteil überzeugen. Bin da absoluter Naturwissenschaftler. Daher fallen mir die Ideen, die "Gott" anbringt schwer und ich kann auch kaum glauben, dass es solche Ärzte wirklich gibt. Bin noch keinem begegnet, der so war. Wie gesagt, die Stellen fallen mir schwer zu lesen...


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    Original von Rumpelstilzchen
    Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich die Menschen in diesem Buch - trotz aller traurigen, und schweren Ereignisse - eine Spur zu "gut", zu verständnisvoll und zu reflektiert finde.


    Ja, geht mir auch so. Aber ich finde auch Henri zu gut und Sam zu gut. Es wäre schön, wenn es solche Leute wirklich gäbe... :gruebel


    Finde es auch sehr schön geschrieben, das Buch. Aber trotzdem glaube ich oft, dass die Leute in echt einfach so nicht reden. Dass sie so kluge Sätze von sich geben, mal zwischen Tür und Angel. :gruebel Ich bin zu skeptisch. :lache


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    Original von Suzann


    Das Schicksal der Kindersoldaten geht mir auch sehr nahe. Ich habe mal eine Reportage gesehen, wie schwer sich diese Kinder tun, sich von ihrer traumatischen Vergangenheit zu lösen. Das sind zerstörte Kreaturen. :-(


    Das fand ich bisher am traurigsten. Und es stimmt, die Leute vor dem TV interessiert es nicht wirklich. Sonst würde man versuchen, was zu tun. Das schließt aber uns alle irgendwie mit ein. :-(


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    Original von Mondspielerin


    "Gott" ist übrigens einem echten Menschen – genauso wie auch Fossy und vor allem Schwester Marion – nachempfunden, und zwar Henry Marsh.
    Dieser Neurochirurg und Hirnchrirug praktiziert(e) in London. Seine Biografie "Zwischen Leben und Tod" ist beeindruckend – beeindruckend, wie groß die EInsicht ist, als Mediziner fehlbar zu sein. Großartig die Selbstkritik. großartig die Erklärung, wie man dennoch ständig etwas wagen muss, vor dem man sich fürchtet.


    Das ist interessant. Dann muss ich wohl mal was über ihn lesen. Danke für den Tipp! :wave
    Wer sich als Arzt unfehlbar findet, ist meiner Meinung nach kein sehr besonders guter Arzt. :wave
    Und ja, es kann schon gruselig sein, das menschenmöglichste zu tun und trotzdem zu versagen oder was zu tun, wovon man annimmt, dass es das Richtige ist und am Ende war es genau das Falsche...


    Ich überlege auch hin und her, ob es einen wirklich so in ein Loch befördern kann, nur weil jmd sagt, dass er einen nciht liebt. Weil oft sagen doch die Taten mehr als die Worte. Lügen kann jeder. Wieso glaub man sowas sofort? Eddie erinnert sich doch an so viel Gutes zwischen ihr und Henri? Wieso hat sie nie versucht wieder Kontakt aufzunehmen? :-(


    Mariefrance ist eine der Personen, die ich mal so gar ncht verstehen kann. Sie mag Kinder nicht, aber will ungeschützen Sex und wird schwanger. Ups. Sie sagt zu Henri, dass sie ihn hasst, aber wie kann man jemanden hassen, der ihr nichts Schlimmes getan hat? Jedenfalls kam es mir nciht so vor, als ob er irgendwas Falsches getan hätte... hassen ist echt ein schweres Wort...

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    Original von beowulf


    Ist das so oder ist nicht auch bei ihr dieses Thema "dazwischen"? Einerseits ihr Verlobter, mit allem was er repräsentiert und die Liebe zu ihm, andererseits die Vergangenheit und die sicher nicht aufgearbeitete aber vielleicht doch überwundene Liebe zu dem ganz anderen Typ, der Henri darstellt.


    Hmm vielleicht auch die Frage warum es zwischen ihnen nicht geklappt hat. Die wird ja jetzt auch nicht beantwortet.

  • Nightflower, mir scheint, wir haben ähnliche Schwierigkeiten. :-]
    Allerdings verstehe ich Eddie sehr gut, als sie Henri rauswirft. Wie sonst hätte sie reagieren sollen? Schlimm genug, wenn er nichts gesagt hätte.
    Aber so muss es für sie gewesen sein, als hätte er ihr ins Gesicht geschlagen.