'Das Traumbuch' - Seiten 211 - 280

  • Für mich der bisher emotionalste Abschnitt. Ich habe hier soviele Weisheiten, Worte, Sätze in mich aufgesaugt. Hier steckt ganz viel Liebe drin.


    Henris Visionen gehen hier meist um Eddie. Über seinen Abschied von ihr und seine Feigheit, endlich mal ja zu sagen. Ja zur Liebe. Feigheit? Angst? Und über das Kennenlernen, das Lieben lernen: „Ich weiß nicht, wie Eddie es macht, aber ich fühle mich schön, wenn ich ihren Blick auf mir spüre“. Sie ist die ganze Welt“. „...wie kann ich nur je atmen ohne dich“. Wundervolle Worte für seine Liebe.


    Berührt hat mich hier sehr die Geschichte vom Einhorn. Und das Eddies Vater dann tatsächlich nicht mehr gemäht hat. Und Eddie hörte an Wunder auf zu glauben, als ihr Vater starb, denn da starb auch das Einhorn. Nina, du schaffst es wirklich in diesem Abschnitt ganz tief in mich einzudringen. Mir unzählige Gefühle zu geben, schöne und traurige.


    Henri malt sich sogar seine Hochzeit mit Eddie aus und auch hier wieder seine unendliche Einheit mit ihr (Seite 272, letzter Absatz). Das sind die Sätze, die ich immer und immer wieder lese.


    Sam sucht nun auch im realen Leben Kontakt zu Maddies Welt, zu ihrer Vergangenheit: die Bibliothekarin, ihr Zimmer. Er nimmt Erinnerungsstücke mit. Schön, dass Eddie ihm hier so zur Seite steht. Und dann kommt Maddies Geburtstag. Wie liebevoll er ihn vorbereitet und vor keiner „Peinlichkeit“ scheut, nur um ihr zu zeigen, dass das Leben lebenswert ist, dass er für sie da sein wird. Für immer. Denn, wenn sie tatsächlich wieder aufwacht, wird es so ein. So schätze ich Sam ein. Er würde sie nie mehr im Leben allein lassen. „Es ist wie die Wunde, die ich selbst bin, es ist wie das Leben, das noch darauf wartet, gehört zu werden, es ist diese wilde Hoffnung auf ein Leben mit ihr, und eine entsetzliche Angst, es ohne sie aushalten zu müssen.“ In diesem Satz steckt alles, alles was Sam fühlt, will, hofft, vor dem er Angst hat. Gänsehaut bekam ich auch, als die Schwestern und Ärzte mitgemacht haben.


    Ein unglaublich gefühlvoller Abschnitt, der mich jetzt erst einmal eine Weile beschäftigen wird. Ein Abschnitt, der Hoffnung gibt. Ein Abschnitt, der Henris Gefühle so stark rüber bringt, auch wenn es nur Visionen sind. Ich verneige mich liebe Nina.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Schubi, vieles, was du schreibst, kann ich nachvollziehen.
    Allerdings ist für mich das ganze Buch eine Vision. Eine Möglichkeit von Realitäten, die für mich gelegentlich ganz unzugänglich sind. Die mit meiner Realität und dem, wie ich Situationen von Verlust des Bewusstseins bei alten Menschen erlebt habe, so gar nichts zu tun haben.


    edit tauscht ein d gegen ein k

  • Rumpelstilzchen : Für mich sind es auch Visionen. Jedenfalls, das was in Henri vorgeht. Allerdings habe ich auch keine Erfahrungen mit Bewußtseinsverlusten älterer Menschen oder Menschen im Koma. Ich weiß nicht, wie ich es so richtig einschätzen soll, aber ich fände es schön, wenn es nur ein bißchen so wäre, wie es Nina schreibt. Sie hat ja über Komaspezialisten erfahren, "dass dieses Bild des "Lebens" im Koma, ein also geistig durchaus aktiverer Zustand ist".

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Das vermag ich nicht zu beurteilen, was sich da geistig abspielt oder nicht. Es schadet aber sicher nicht, davon auszugehen, dass jemand etwas wahrnimmt und entsprechend zu handeln, finde ich.


    Für mich ist auch ein Thema, dass es ja nicht immer nur geliebte Menschen sind, die sich in einem solchen Zustand befinden - sei es Koma oder auch das Abtauchen in die Demenz. Darüber musste ich öfter mal nachdenken.

  • Besser als das was Schubi schreibt, hätte man es wohl kaum schreiben können, jedenfalls ich nicht. Nicht nur Ninas Worte sind so liebevoll und emotional, auch deine Schubi treffen hier den Kern der Gefühle.


    Dieser Abschnitt ist so gefühlvoll und so voller Gänsehaut-Momente und es hat mich so sehr bewegt, erreicht und berührt, dass ich angefangen habe zu weinen. Gerade der Satz „Es ist wie die Wunde, die ich selbst bin, es ist wie das Leben, das noch darauf wartet, gehört zu werden, es ist diese wilde Hoffnung auf ein Leben mit ihr, und eine entsetzliche Angst, es ohne sie aushalten zu müssen.“, den ja auch Schubi auserkoren hat, ist bei mir hängen geblieben und hilft einem selbst auch mal durch schwere Zeiten.


    Mehr kann ich einfach nicht schreiben, da das komplette Buch noch in mir nachhallt und mich noch immer sehr stark beschäftigt.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Schubi, vieles, was du schreibst, kann ich nachvollziehen.
    Allerdings ist für mich das ganze Buch eine Vision. Eine Möglichkeit von Realitäten, die für mich gelegentlich ganz unzugänglich sind. Die mit meiner Realität und dem, wie ich Situationen von Verlust des Bewusstseins bei alten Menschen erlebt habe, so gar nichts zu tun haben.


    edit tauscht ein d gegen ein k


    Ja, ich vermute du hast Recht. Aber mir fällt es schwer ein ansonsten realistisch dargestelltes Buch so zu sehen. :-( Hatte vielleicht auch einfach was Anderes erwartet.

  • Zitat

    Original von Schubi


    Sam sucht nun auch im realen Leben Kontakt zu Maddies Welt, zu ihrer Vergangenheit: die Bibliothekarin, ihr Zimmer. Er nimmt Erinnerungsstücke mit. Schön, dass Eddie ihm hier so zur Seite steht. Und dann kommt Maddies Geburtstag. Wie liebevoll er ihn vorbereitet und vor keiner „Peinlichkeit“ scheut, nur um ihr zu zeigen, dass das Leben lebenswert ist, dass er für sie da sein wird. Für immer. Denn, wenn sie tatsächlich wieder aufwacht, wird es so ein. So schätze ich Sam ein. Er würde sie nie mehr im Leben allein lassen.


    Mir hat in diesem Abschnitt dies am besten gefallen, also dass sie Maddies Sachen holen. Aber ich finde es schon komisch, dass das alles einfach hätte verschwinden können oder wäre es nur wo eingelagert worden? Weil das geht doch nicht oder? ist doch Eigentum... :gruebel
    Am tollsten war die Geburtstagsparty. Da musste ich im Bus ein paar Mal vor mich hinkichern. :lache Sehr gut beschrieben!
    Leider finde ich es unrealistisch, dass Sam für immer bei ihr bleibt. Er ist noch ein Kind, trotz allem und wer weiß wohin ihn das Leben noch verschlägt... Aber ja, es kommt so rüber, als ob er das gerne wäre, zumindest im Moment. Es kann sich ja im Leben so Vieles ändern. ;-)
    Ich glaub ich würde es realistischer finden, wenn er älter wäre..


    Gar nicht gefallen hat es mir, dass Henri und Eddie quasi gleiche Träume haben. So was ist für mich einfach nur unrealistisch. :-(