Durchs Feuer - Jenny Valentine

  • Iris Eltern sind getrennt. Sie lebt bei ihrer Mutter, einer egoistischen Frau, die es ihr Leben lang nicht geschafft hat eine Bindung zu ihrer Tochter aufzubauen oder diese auch nur annähernd zu verstehen. Sie hat es nicht einmal versucht, denn Hannah interessiert sich ausschließlich für Geld und sich selbst.


    Zum Vater hat Iris keinen Kontakt. Möchte sie auch nicht, denn Ernest hat sie mit Hannah allein gelassen, als Iris noch ein Kind war. Doch dann kommt ein Anruf, der alles verändert. Ernest ist sterbenskrank, hat nur noch wenige Tage zu leben und äußert einen letzten Wunsch: Iris zu sehen und die verbleibende Zeit mit ihr zu verbringen.


    Iris hat es wirklich nicht leicht. Sie hat immer so vor sich hin gelebt, die Launen ihrer Mutter ertragen müssen, hat als Mittel zum Zweck gedient, aber nie die Liebe und Zuneigung erfahren, die normalerweise zwischen Mutter und Kind besteht. Um die fehlende Herzlichkeit zu kmpensieren, flüchtet sich Iris ins Feuer. Wenn sie zündelt erfährt sie eine Art Genugtuung, fühlt sich wohl und geborgen. Es ist ihre Art mit Frust und Trauer umzugehen, gibt ihr Sicherheit. Eine Struktur, die ihr zu Klarheit verhilft und wie ein Schutzwall um sie herum wirkt. Hannah kann damit nicht umgehen. Sie kehrt die Tatsache der Zündelei lieber unter den Tisch, als sich damit auseinander zusetzen und bemerkt auch nicht, dass sie einer der Triggerpunkte für Iris' Spiel mit dem Feuer ist.


    Jenny Valentine hat ein Herz für Außenseiter. Für Charaktere, die es nicht leicht haben, aber tief im Inneren über viel Kraft verfügen. Die trotz aller Widrigkeiten stark sind und den negativen Seiten ihres Lebens trotzen. So eine Protagonistin ist auch Iris. Schon lange hat sie ihre eigenen Strategien entwickelt. Und seit neustem hat sie Unterstützung von einem ihr bislang unbekannten Vater, der sie ernst nimmt und ihr Geheimnisse offenbart, die ihr Leben von Grund auf verändern.


    „Durchs Feuer“ ist für Autorin Jenny Valentine ein sehr persönliches Buch, denn sie verarbeitet darin den eigenen Verlust des Vaters. Wie Feuer brennt sich die Geschichte von Protagonistin Iris unter die Haut. Verletzt, berührt und wärmt.