Zum Inhalt:
Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer - überlegt, geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer Europatour lernt sie Willem kennen. Mit ihm erlebt sie in Paris "nur einen Tag" voller Abenteuer, Romantik und Freiheit - 24 Stunden, die ihr Leben von Grund auf verändern. Bis Willem am nächsten Morgen nicht mehr da ist...
Die überwältigende und berührende Geschichte von Entscheidungen und Zufällen - und vom Glück, wenn beides zusammenkommt: Der erste Teil des Hörbuch-Duos "Nur ein Tag... Und ein ganzes Jahr".
Zur Autorin:
Jodie Ahlborn, Film- Fernseh- und Theaterschauspoelerin, ist für Ihre Hörbuchlesungen bereits mehrfach ausgezeichnet worden. Die Hamburgerin liest mit viel Witz, Schwung und Energie und hat dennoch immer auch Sinn für die leisen Töne.
Meine Meinung:
Ich durfte das Buch in einer Hörrunde entdecken. Nachdem ich jetzt die zwei Buch-Rezension, die es hier schon gibt, gelesen habe, denke ich, dass es auf jeden Fall eine Geschichte ist, die gelesen besser rüber kommt als gehört. Zum einen liegt dies sicherlich an der Vorleserin. Weibliche Hörbuchinterpreten haben es bei mir erfahrungsmäßig immer etwas schwerer, da ich einfach dunkle, sonore Stimmen lieber mag. Jodie Ahlborn hat eigentlich eine ganz angenehme Stimme. Aber im Laufe des Hörbuches macht sie etwas, was ich bei keinem Vorleser mag. Sie versucht ihre Stimme immer stark zu verändern, wenn sie bestimmte Personen, vor allem bestimmte Frauen, liest. Und dann wird es schon mal kreischend, schrill und unangenehm.
Ebenfalls gestört hat mich, dass die Hauptperson Allyson zwar eine Entwicklung durchmacht, aber zwei Drittel des Buches ist sie fürchterlich naiv und anstrengend blauäugig und ihre Handlungen sind meist fremdbestimmt. Und die Mutter ist nervtötend gluckenhaft und dominant und ich habe nicht verstanden, warum die Tochter sich nicht schon viel früher gegen ihre Eltern aufgelehnt hat.
Die Liebesgeschichte ist nett aber sie hat mich nicht berührt, da man Willem kaum kennenlernt und außer dass er wohl ein großer Womanizer ist, erfährt man nichts über ihn und er verschwindet ziemlich sang- und klanglos. Daran krankte das Hörbuch prinzipiell; dass ich einfach mit den Darstellern nicht warm geworden bin und die Geschichte auch wenig Spannung oder Unvorhergesehenes bietet. Ich fand es auch ziemlich unrealistisch, dass ein einziger Tag mit einem netten jungen Mann so heftige Umwälzungen und Gefühle bei Allyson ausgelöst hat. Sicherlich hat es bei ihr schon geschwelt und Willem war das I-Tüpfelchen. Aber das kam alles bei mir nicht richtig rüber.
Ich schätze mal, ich war erstens nicht die Zielgruppe, die wohl eher im Teenageralter zu finden ist, und hatte zweitens etwas anderes erwartet - mehr Liebesgeschichte, mehr Reiseerlebnisse, mehr Drama - so dass mich das Hörerlebnis leider überhaupt nicht fesseln konnte und ich froh war, als ich die CDs durch hatte. Das ist bei einem Hörbuch bei mir immer die Gefahr. Wenn es mir nach zwei, drei CDs nicht gefällt, dann höre ich auch nur noch oberflächlich zu, bin mit meinem Gedanken oft nicht mehr bei der Geschichte. Aber das sagt dann auch etwas über die Story aus. unglücklich
Von mir nur 5 Punkte für das Hörbuch.