Meine Tage mit Fabienne - Hubertus Meyer-Burckhardt

  • Verlag: Lübbe, 2016
    Gebundene Ausgabe


    Kurzbeschreibung:
    Früher war es ein Geschäft für Saiteninstrumente, nun ist es eines für elegante Hüte. Kannstatt hat schon immer eine höfliche Distanz zu den Mietern im Erdgeschoss bevorzugt. Für ihn, der seine Umgebung am liebsten über den Hörsinn wahrnimmt, ist das Wohnhaus eine wohlkomponierte Symphonie. Als Fabienne, eine lebensfrohe Elsässerin und Hutmacherin, dort einzieht, bereichert sie Kannstatts besondere Hausmusik mit ganz neuen Tönen. Mit ihrem Hutgeschäft und noch mehr mit ihrem Temperament und ihrer mitreißenden Energie mischt sie die sechs Parteien des Hauses auf, insbesondere jedoch Kannstatts Leben ...


    Über den Autor:
    Hubertus Meyer-Burckhardt, 1956 in Kassel geboren, betrat bereits im Alter von 15 Jahren die Bühne des dortigen Staatstheaters und wusste gleich, dass er einmal "irgendetwas mit Unterhaltung" machen wollte. Was lag da näher, als in München die Hochschule für Fernsehen und Film zu besuchen. Er wurde TV-Produzent. Es folgten viele Filme - und viele Preise, und danach Jahre im Vorstand der Axel Springer AG sowie bei ProSieben Sat1 und später eine Professur an der Hamburg Media School. Er hofft, seinen beiden Kindern bisher ein guter Vater gewesen zu sein und empfiehlt im Übrigen die Liebe nie und nimmer zu suchen, sofern man sie finden möchte. Er wohnt in Hamburg und ist dauernd unterwegs.


    Mein Eindruck:
    Der Erzähler ist ein Eigenbrötler, der lange seinen Gedanken nachhängt. Er erinnert mich leicht an die Flaneure aus den Romanen Wilhelm Genazinos.
    Eine neue Nachbarin beeindruckt ihn.
    Fabienne ist ein Original. offen, herzlich, lebenslustig und von erfrischender Ehrlichkeit. Ihr Traum ist es, sorglos zu leben, durch das Leben zu gleiten.


    Doch ich hatte so meine Schwierigkeiten mit der Glaubwürdigkeit der Figuren. Sie wirken idealisiert auf mich bzw. auf wenige Charaktereigenschaften zusammengestrichen, die Nebenfiguren sogar stereotyp.


    Einzelne Sätze sind gründlich und sorgfältig gestaltet, aber man merkt doch, wie konstruiert und bemüht das ist.


    Eigentlich trotzdem ein nettes Buch, doch ich hatte mich sehr gelangweilt.