Klappentext
"Wir werden nicht ewig die Brautjungfern sein! Zusammen werden wir unseren Mr. Right finden." So lautet der Pakt, den Hadleigh Stevens mit ihren besten Freundinnen geschlossen hat. Schon lange sehnt sie sich nach einer eigenen Familie, Kindern und dem perfekten Ehemann. Doch auf ihrer Brautmission läuft sie ständig dem attraktiven Tripp Galloway, dem Kumpel ihres Bruders, über dem Weg. Bereits vor Jahren ließ er ihr Herz höher schlagen. Damals war Tripp gebunden - und heute scheint er allergisch auf das Thema Heiraten zu reagieren. Oder deutet Hadleigh seine Signale etwa falsch?
Über den Autor
Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen anch Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten "Wilden Westen", an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.
Mein Fazit
Urlaubszeit scheint bei mir gerade Schmonzetten-Zeit zu sein
Ich mag Linda Lael Miller und ihre Romane. Entsprechend gespannt war ich auf ihre neue Reihe. Ich mag ihre Art Geschichten zu erzählen, Landschaften zu beschreiben, die romantische Ader ihrer Romane. Und - verdammt, ja! - ich mag auch die oft kitschigen Cover.
Leider war ich vom Auftakt ihrer Bliss County Reihe dann doch etwas enttäuscht.
Tripp und Hadleigh kennen sich bereits seit Jahren, eigentlich seit Hadleighs Kindertagen. Denn Tripp war sehr eng mit ihrem Bruder Will befreundet, bevor dieser bei einem Militäreinsatz ums Leben kam. Für Hadleigh war Tripp immer eine Mischung aus Bruderersatz und Traummann.
Als Tripp ihre Hochzeit mit einem anderen Mann verhindert, um sie nicht in ihr eigenes Unglück laufen zu lassen, ist Hadleigh natürlich Stadtgespräch. Zehn Jahre braucht sie, um nicht nur über diesen Tag sondern auch über ihre Gefühle für Tripp Galloway hinwegzukommen. Und dann steht er plötzlich wieder vor ihrer Tür.
Der sogenannte Hochzeitspakt entpuppt sich beim Lesen nicht als ganz so kitschig wie man vielleicht annehmen könnte. (Vielleicht kann man auch nicht wirklich von einem Pakt sprechen.)
Linda Lael Miller bleibt ihrem Konzept treu und lässt ihre romantische Geschichte in Wyoming spielen, in einem typischen kleinen und verschlafenen Städtchen wo jeder jeden kennt. Die Beschreibung von Ort und Landschaft gelingen ihr immer gut, man kann sich das Setting also sehr gut vorstellen.
Leider bleiben die beiden Hauptfiguren Hadleigh und Tripp sehr farblos, eine richtige Beziehung zu ihnen kann man schwerlich aufbauen. Hadleigh wird als sehr kopfbezogener Mensch beschrieben, die jeden Gedenken mehrfach von allen Seiten betrachtet. Das ist zuweilen recht ermüdend.
Die Geschichte dümpelt ohne richtigen Höhepunkt vor sich hin und ist nach 275 Seiten auch schon zu Ende. Von der gewohnten romantischen Art und den gelungenen Dialogen die man aus ihren bisherigen Reihen kennt, ist hier nicht viel übrig geblieben. So vergebe ich dem Buch 5 Punkte.