'Das goldene Haus' - Seiten 179 - 241

  • In diesem Abschnitt gefällt mir Juliane recht gut. Sie vertritt die damalige Gesellschaftsschicht, die irgendwie von der Hand in den Mund lebten. Typisch dazu auch ihre Familienverhältnisse. Ich hoffe, sie kann sich vom Kassenmädchen irgendwie hocharbeiten. Persönlich glaube ich ja nicht, dass nur Töchter anderer Ladenbesitzer die besseren Verkäuferinnen waren. Sie haben zwar schon früh Kontakt zu den gängigen Verkaufsmethoden gehabt, aber wenn das Herzblut fehlte, kann so eine Juliane ihnen überlegen sein.


    Die Schlafsäle waren tatsächlich unterm Dach des Kaufhauses untergebracht? Das ist ja praktisch: ein Weckruf und dann konnten die Mädels direkt anfangen. :wow

  • Ich denke mal, daß mein Beitrag hier passen könnte



    Die Erklärungen zu der Hierarchie unter den Angestellten vom Kassenmädchen angefangen etc. fand ich interessant. Und ich denke, daß sie die erste sein wird, die den Aufstieg schafft. Und auch die Unterbringung etc. finde ich gut vorstellbar beschrieben :-]

  • Dieser Abschnitt hat mir gut gefallen.


    Durch Juliane wurde uns das Arbeiten in einem Kaufhaus zu dieser Zeit etwas näher gebracht. Dies fand ich sehr interessant. Hoffentlich schafft sie es zu einer Verkäuferin aufzusteigen.


    Antonie ist schwanger und heiratet. Damit verlässt sie auch das Elternhaus. Bettina ist darüber einerseits traurig, das sie ihre Tochter nicht mehr so oft sieht. Anderseits freut sie sich für ihre Tochter, das sie ihr Glück gefunden hat und den Mann geheiratet hat, den sie liebt. Was ihr, Bettina, verwehrt geblieben ist.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Die Schlafsäle waren tatsächlich unterm Dach des Kaufhauses untergebracht?


    Ja, das war teilweise tatsächlich so. Man durfte dann natürlich auch nicht einfach so weggehen, sondern musste sich auch außerhalb der Arbeitszeiten abmelden, wenn man irgendwas unternehmen wollte. Mancher Warenhausbesitzer sah sich als "Vater" seiner Belegschaft an und hatte dementsprechend auch darauf zu achten, dass die nichts Verwerfliches taten ...

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich denke mal, daß mein Beitrag hier passen könnte



    Die Erklärungen zu der Hierarchie unter den Angestellten vom Kassenmädchen angefangen etc. fand ich interessant. Und ich denke, daß sie die erste sein wird, die den Aufstieg schafft. Und auch die Unterbringung etc. finde ich gut vorstellbar beschrieben :-]


    Danke. :-) Ich fand die Hierarchien erstmal etwas kompliziert. :lache Beim Verkaufsablauf musste ich übrigens an Peek & Cloppenburg denken. Ich weiß nicht, ob das immer noch so ist, aber früher hat man da auch seine Ware erst mittels einer Quittung bezahlt und sie dann an anderer Stelle abgeholt. Weiß einer, ob das immer noch so ist?


    LG


    Solas

  • Zitat

    Original von MissMoneypenny
    Dieser Abschnitt hat mir gut gefallen.


    Durch Juliane wurde uns das Arbeiten in einem Kaufhaus zu dieser Zeit etwas näher gebracht. Dies fand ich sehr interessant. Hoffentlich schafft sie es zu einer Verkäuferin aufzusteigen.


    Danke schön. In einem Kaufhaus zu arbeiten, muss schon relativ erstrebenswert gewesen sein, aber den Schilderungen nach klingt es nach ziemlich harter Arbeit ...


    LG


    Solas

  • Zitat

    Original von Solas


    Ja, das war teilweise tatsächlich so. Man durfte dann natürlich auch nicht einfach so weggehen, sondern musste sich auch außerhalb der Arbeitszeiten abmelden, wenn man irgendwas unternehmen wollte. Mancher Warenhausbesitzer sah sich als "Vater" seiner Belegschaft an und hatte dementsprechend auch darauf zu achten, dass die nichts Verwerfliches taten ...


    Ich habe die Serie "The Paradise" gesehen. Dort war es auch so, dass die Mädchen im Kaufhaus gewohnt haben. Das muss dann wohl wirklich so gang und gebe gewesen sein.


  • Ich glaube es ist mittlerweile so, wie in jedem anderen Kaufhaus. Das man mit seiner Ware zur Kasse geht und bezahlt.

  • Zitat

    Original von Solas


    Ja, das war teilweise tatsächlich so. Man durfte dann natürlich auch nicht einfach so weggehen, sondern musste sich auch außerhalb der Arbeitszeiten abmelden, wenn man irgendwas unternehmen wollte. Mancher Warenhausbesitzer sah sich als "Vater" seiner Belegschaft an und hatte dementsprechend auch darauf zu achten, dass die nichts Verwerfliches taten ...


    Im Alsterhaus in Hamburg schnappte ich mal ähnliches auf, als ich mich mit einer Stylistin unterm Dach traf. Sie sagte, das seinen ehemalige Schlafzimmer der Mitarbeiter. Allerdings dachte ich, dass das eher für die vielgeschäftigen Chefs war, die noch lange über Listen brüteten oder eben den Weg nicht mehr heim schafften. Für Verkäuferinnen dient es aber denselben Zweck.

  • Solas
    Peek&Cloppenburg kannte ich gut in Wolfsburg, wo sie genau das System hatten. Du musstest also mit deiner Zettelsammlung erst bezahlen, um dann noch mehr Zettel bei der Abholstelle abzugeben. Dort wurde alles hübsch in die dunkelblauen Tüten verpackt. Der Standort wurde inzwischen aber aufgegeben. In Berlin zahlte ich vor drei/vier? Jahren meine Schuhe direkt an einer Kasse und konnte unbehelligt den Laden verlassen. :lache


    Der Laden hat eine merkwürdige Philosophie in Bezug auf Kundenkonten. Die beiden Brüder können sich offensichtlich nicht so leiden, weswegen du deine Rabattkarte aus Berlin nicht in Düsseldorf nutzen kannst. (Aber das nur nebenbei.)


    Viele der großen Läden sind ja heute entweder noch größer (Wertheim/Breuninger) oder eben von einer Kette aufgekauft. Das Alsterhaus gehört schon seit zig Jahren zu Karstadt genau wie das KaDeWe. Interessant finde ich den dahinterstehenden Gedanken, dass der Kunde seinerzeit nur in einem Laden seine Erledigungen machen sollte. Cleverer Gedanke, dass damit das gesamte Geld bei einem Anbieter ankommt. Allerdings hat man damit auch seine Spezialisierung aufgegeben. Nur wer dann richtig gut Umsatz machte, konnte sich ja Fachleute für die unterschiedlichen Abteilungen einstellen.

  • Zitat

    Original von MissMoneypenny
    Ich habe die Serie "The Paradise" gesehen. Dort war es auch so, dass die Mädchen im Kaufhaus gewohnt haben. Das muss dann wohl wirklich so gang und gebe gewesen sein.


    "The Paradise" habe ich hier noch als DVD liegen. Das muss ich mir noch anschauen. :-)


    Büchersally


    Interessant, was du über P & C zu berichten weißt. Ich war wirklich ewig nicht mehr dort. Manches kommt mir von der Recherche bekannt vor. Solche Streitigkeiten zwischen Brüdern scheint es in der Branche immer mal wieder gegeben zu haben. Übrigens kam ein beträchtlicher Teil der frühen Kaufhausgründer aus dem Ort Birnbaum im heutigen Polen.


    Was die Spezialisierungen und das Fachpersonal angeht, das ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Vielleicht waren die Verkäufer ja einfach "günstig" genug?


    Was ich auch interessant fand, war, dass es anfangs als verpönt galt, Waren mit 2,99 oder 1,99 auszupreisen (so, wie es der Einzelhandel offenbar tat) - stattdessen galt es als ehrlicher 3,00 oder 2,00 aufs Preisschild zu schreiben.



    LG


    Solas

  • ich finde es interessant zu erfahren, wie das früher bzw. in kürzerer Vergangenheit in den Kaufhäusern gehandhabt wurde: die lehrmädels schliefen unter dem dach und mussten sich abmelden, wenn sie das haus verließen? die kunden gingen mit div. zetteln bezahlen und dann an eine art Warenausgabe, wo alles hübsch verpackt wurde? kann ich mir in der heutigen zeit so gar nicht mehr vorstellen.


    aber nun zu meinem eindruck: juliane scheint ein riesiges potential zu haben, vermutlich hat sie die stärke, viel zu erreichen. wobei ich mir das kassenmädchen irgendwie nicht so ganz vorstellen kann, aber vielleicht klärt sich das noch bzw. tante Google hilft mir dabei.