Klappentext
Listen, Pläne, Termine - Owen Montgomery hat alles im Griff. Zumindest beruflich. Der Umbau des alten Hotels, den er zusammen mit seinen Brüdern Beckett und Ryder und ihrer Mutter Justine in Angriff genommen hat, geht gut voran, und auch sonst läuft in seinem Leben alles wie geplant. Doch eine Sache tauchte bisher auf keiner seiner Listen auf: seine Jugendliebe Avery MacTavish. Der Rotschopf schleicht sich immer öfter in seine Gedanken, die sich doch eigentlich mit Inneneinrichtung und der großen Eröffnung des BoonsBoro Inn beschäftigen sollten. Ist seine erste große Liebe vielleicht die Liebe seines Lebens?
Mein Fazit
Lilienträume (O: The Last Boyfriend) ist der zweite Band von Nora Roberts Blütentrilogie um die drei Montgomery-Brüder aus Boonsboro. Mit Owen kommt damit der mittlere Bruder zu seiner Geschichte.
Owen macht einen besonnenen, umsichtigen und zielstrebigen Eindruck, er ist organisiert bis ins kleinste Detail. Listen und Pläne scheinen tatsächlich seine Freunde zu sein. Dagegen macht die temperamentvolle Avery auf den ersten Blick den Eindruck des völligen Gegenteils. In ihren eigenen vier Wänden veranstaltet sie schon mal ein verwirrendes Durcheinander beim Einpacken von Weihnachtsgeschenken. Doch in ihrem Restaurant, einer beliebten Pizzeria, steht sie in Sachen Ordnung und Zielstrebigkeit Owen in nichts nach.
Der zweite Band hat mir um einiges besser gefallen als der erste. Owen und Avery sind ein sympathisches Paar, die Umsetzung des "aus Freundschaft-wird-Liebe"-Szenarios hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Averys Kindheit war zur teilweise idyllisch, die daraus resultierenden Auswirkungen trägt sie bis heute mit sich herum. Als sie eines Abends direkt mit ihrer familiären Vergangenheit konfrontiert wird, schildert die Autorin ihr anschließendes Handeln für mich sogar recht nachvollziehbar. Beide arbeiten an ihrer Beziehung um letztlich - natürlich - zueinander zu finden.
Der Weg dahin wird begleitet von Unsicherheiten, Zweifeln, Ängsten und Missverständnissen. Aber alles in einem Maß, dass nicht zu dramatisch und abgehoben wirkt, sondern zu diesen beiden gestandenen Romanfiguren passt.
Nora Roberts hat hier eine wunderbar herzliche Kleinstadtidylle geschaffen, inklusive dem obligatorischen Klatsch und Tratsch. Mutter Justine beschert dazu ihren Söhnen den einen oder anderen peinlich berührten Moment , der die Jungs dann zumindest doch zum Nachdenken bewegt.
Das Lesen ihres Romans hat mir wieder einmal sehr viel Spaß gemacht und im letzten Band wird sich alles im Ryder und Hope drehen. Dann wird auch die Nebengeschichte um den Hausgeist des BoonsBoro Inn, Lizzy, hoffentlich endgültig aufgeklärt. Diese hat mich zwar nicht wirklich gestört, so ganz geschickt eingefügt finde ich sie aber letztlich nicht.
Alles in Allem ein schöner Schmöker, dem ich 7 Punkte gebe.
ASIN/ISBN: 3442381444 |