Marcus Sammet - Angerichtet

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    Der Mann beugte sich herunter und küsste sie auf die Lippen. Nun spürte er, wie die Haut unter seiner Berührung die Spannung verlor. Langsam löste er sich von der Frau und nahm die Lederriemen ab, die ihren Körper auf der Liege fixierten. Der ehemalige Profikiller Max Hermann gerät auf Mallorca mitten in ein bizarres Mordgeschehen, das ihn und seine Freundin Ines tief in eine düstere Szenerie führt: Neben dem touristischen Ballermanntreiben existieren ganz andere, dunkle und ungeahnte Abgründe! Nur knapp entkommen beide einem entsetzlichen Schicksal – und enttarnen dabei eine mörderische und grausame Parallelwelt.



    Über den Autor:
    Marcus Sammet, ITler, Hobbykoch und -fotograf, ist ein erfahrener Autor, den es reizt, die Fantasie seiner Leser anzuregen und zu fesseln. Sein Debut im SWB-Verlag „Angerichtet“ ist Sammets vierter Roman aus der Reihe „Sterbe wohl …“.



    Meine Meinung:
    Um es gleich vorweg zu schreiben, das Buch ist nichts für Menschen mit einem schwachen Magen und zart besaitet sollte man auch nicht unbedingt sein.
    Der Titel und das Cover, mit dem blutigen Besteckt, sind passend zum Inhalt. Was ich aber persönlich, vom Klappentext nicht behaupten kann. Wenn man sich den durch liest, klingt es nach einem "normalen" Thriller, aber nicht nach Kannibalismus. Keine Ahnung, ob das Absicht ist, das es nicht erwähnt wird, aber manch einer wird sich bestimmt erschrecken, wenn es dann los geht und zwar direkt am Anfang des Buches. Kein großes vorheriges Rumgeplänkel, Marcus Sammet, geht gleich in die Vollen. Ich bin keine Weichei-Leserin, mich kann so schnell nichts mehr schocken und so mich hat die Story sofort gepackt, der flüssig zu lesende Schreibstil hat sein übriges dazu getan.
    Im Grunde laufen zu Anfang mehrere Erzählungen von verschiedenen Hauptpersonen nebeneinander her und man denkt sich, wie werden diese am Ende wohl zusammen kommen, aber auch das klärt sich so nach und nach logisch auf.
    Sehr beklemmend und hervorragend beschrieben finde ich die Abschnitte in denen sich die weiblichen Opfer bewusst werden, was mit ihnen passieren wird, wenn sie denn mal kurz aus den Betäubungsphasen aufwachen.
    Ein Thriller der härteren Sorte, der mir als Leserin viel Spielraum für das wohlbekannte Kopfkino gelassen hat.