Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten - Susanna Mewe

  • Klappentext laut Amazon:


    Vom Freund vor die Tür gesetzt, sucht Mia Zuflucht bei ihrer Schwester Paula und deren idyllischem Heim mit Mann und Kind. Aber Paulas Ehe steht vor dem Aus. Gemeinsam mit ihren anderen beiden Schwestern will Mia nun Paulas Glück retten. Natürlich schlägt der schöne Plan fehl: Wie schon so oft, zerstreiten sie sich und suchen das Weite. Dann erfährt Mia, dass eine von ihnen ernsthaft erkrankt ist. Wieder einmal müssen sich die Schwestern zusammentun, um für einander da zu sein. Doch diesmal wirklich.



    Über die Autorin laut Amazon:


    Susanna Mewe, geboren 1981, studierte in Berlin, Hamburg und am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie lebt als freie Autorin in Berlin, nahm an den Autorenwerkstätten des Wiener Burgtheaters, der Berliner Festspiele und des Deutschen Literaturfonds teil. Ihr Schreiben wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Retzhofer Dramapreis, dem Förderpreis der Münchner Kammerspiele und dem Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste. „Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten“ ist ihr Romandebüt.




    Ein besonderer Roman über vier Schwestern, die einander helfen wollen – und stets das Gegenteil bewirken





    Meine Meinung bzw. Rezension:


    Mia wird von ihrem Freund verlassen und aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen. Unterschlupf findet Mia erstmal bei ihrer Schwester Paula.
    Aber auch in Paulas Ehe ist nicht alles in Ordnung und das ruft auch die anderen beiden Schwestern auf den Plan und zu dritt versuchen sie die Ehe von Paula zu retten
    Nun kommt auch noch ans Tageslicht, dass eine der Schwestern ernsthaft krank ist und natürlich wollten sie auch hier zusammenhalten.
    Aber es ist wie es ist, gut gemeint ist nicht immer gut, was bei den Schwestern wohl mehr als zutrifft.


    Dies ist der Debütroman der Autorin Susanna Mewe. Da ich sehr gerne Familiengeschichten lese hatte mich der Klappentext gleich angesprochen und ich habe auch begeistert zu lesen begonnen. Allerdings hat die Freude nicht allzu lange gehalten und ich habe mich fast schon bis zur Hälfte des Buches gequält bevor ich mich dann nach längerer Überlegung entschlossen habe das Buch abzubrechen.
    Das Buch wird komplett aus der Sicht von Mia erzählt und die anderen Figuren kamen zwar auch oft genug zu Wort, doch irgendwie fand ich es einfach zu einseitig erzählt.
    Ich hatte aber sehr große Probleme mit Mia warm zu werden, woran es lag ich weiß es nicht.
    Das Verhältnis der Schwester ist nicht gerade das Beste, doch wenn es darauf ankommt können sie aufeinander zählen, wobei ich mir da auch nicht so sicher bin ob sie zusammenhalten um der anderen Schwester zu helfen oder um ihren Willen zu bekommen.
    Die Handlung an sich war gut durchstrukturiert und man konnte allem gut folgen.
    Was ich auch etwas störend fand, war dass der Erzählstil den die Autorin gewählt hat recht langatmig war und ich mich mehr als einmal ertappt habe ich wie ich in Gedanken woanders war.
    Es waren alle Figuren die im Roman vorgekommen sind sehr detailliert beschrieben und so konnte man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen.
    Paula war die einzige Figur für die ich einige Sympathien hatten, wobei ich mich bei ihr gefragt habe wieso man nicht versucht herauszufinden was ihr Kind hat sondern immer nur Ausflüchte hat um sein Verhalten zu rechtfertigen.
    Alles in allem bin ich mit dem Buch nicht so ganz warm geworden und deshalb vergebe ich nur 5 von 10 Eulenpunkten.

  • Danke an den Aufbau Verlag für das Leseexemplar.


    Der Roman wird aus der Sicht von Mia erzählt und ihre eigene Erlebnisse nehmen einen breiten Rahmen ein. Durch impulsive Entscheidungen verläuft ihr Leben teils sehr chaotisch.
    Paula ist der Familienmensch , Lucy hat berufliche Erfolge erzielt und lebt in Übersee und Sophie, die jüngste , bewegt sich im Umfeld der Gothic.
    Die vier unterschiedlichen Schwestern haben wenig Gemeinsamkeiten. Ihre Bemühungen, vereint Krisen zu bewältigen, sind bei ihren seltenen Treffen nicht immer von Erfolg gekrönt. Das Elternhaus wird nicht gerade positiv beschrieben. Gegenseitig verschweigen sie selbst vieles und vermeiden ernsthafte Aussprachen.


    Die Autorin hat zu viele Themen in diesen Roman gepackt, dafür wird Unwichtiges zu ausführlich beschrieben. Mehrere der familiären und privaten Probleme wurden sehr oberflächlich abgehandelt , hier hätte man gerne mehr erfahren.
    Der Roman enthält einige humorvolle Szenen und so manches Klischee durfte auch nicht fehlen.


    Eine Geschichte ohne großen Tiefgang, die nicht überzeugen konnte. Hier wäre mehr Potenzial möglich gewesen.


    5 von 10 Eulenpunkten

  • Dieses Bich habe ich im Rahmen einer Leserunde hier im Forum lesen können, vielen Dank an den Aufbau Verlag und Wolke für diese Möglichkeit.


    Inhaltlich würde ja schon einiges geschrieben, so dass ich darauf nicht mehr näher eingehen möchte. Ganz überzeugen konnte mich der Roman leider auch nicht. Für mich war der eigentliche Knackpunkt, dass die Schwestern ganz plötzlich und unerklärlicherweise nachdem Sie Paula "an den Mann gebracht" hatten ihre Beziehung zueinander aufgaben. Das passte für mich überhaupt nicht zum Beginn der Geschichte und meinem Eindruck der Mädels, die ja an sich auch durch ihr schwieriges Elternhaus darauf angewiesen waren, sich gegenseitig zu stützen.


    Gegen Ende hin nahm die Story nochmals ein bisschen Fahrt auf, auch wenn mir nicht alles logisch erschien. Der letzte Abschnitt ließ sich aber wieder besser lesen.


    Insgesamt gebe ich 5 von 10 Eulenpunkten.

  • Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen.


    Der Klappentext hat mich auf das Buch neugierig gemacht und so habe ich mich zur Leserunde angmeldet.
    Der Schreibstil war leider nicht ganz meins, so wurde oft von einer Szene in die nächste gesprungen, wenn man da nicht hochkonzentriert beim Lesen war, konnte man schnell mal durcheinander kommen, ob das Geschriebene in der Gegenwart stattfindet, oder mal wieder eine Rückblende stattfindet.


    Da die vier Schwestern so unterschiedlich sind, ist ja eigentlich klar, dass es oft zu Spannungen zwischen ihnen kommt.
    Aber gerade aufgrund ihrer nicht so tollen Kindheit, hätte ich mir gewünscht, dass es mehr Zusammenhalt gibt.
    Den gibt es nämlich nur an einem Weihnachtstag, als Paula und ihr Mann Eheprobleme haben, warum sich ausgerechnet da alle 4 zusammensetzen bleibt ein großes Fragezeichen.
    Die Geschichte hatte einiges zu bieten, aber eher zusammenhanglos und oft auch too much, für die wenigen Seiten.
    Zum Ende hin war es mir beinahe zu abgehoben und erst im letzten Drittel kommt die Krankheit einer Schwester KURZ zur Sprache, die auf der Buchrückseite angekündigt wurde. Soetwas ist für mich ein No-Go.
    Nach dem Lesen hat man den bitteren Beigeschmack in der Geschichte gar nicht vorwärts gekommen zu sein, und die Schwestern werden auch wie bisher nebeneinander herleben.


    Schade, das Buch hatte soviel Potenzial.


    Von mir gibt es auch nur 5 Eulenpunkte.

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

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  • Der Titel "Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten" hat mich intuitiv angesprochen und sich im Nachhinein als symbolisch für den Inhalt herausgestellt. Ich kenne "das Blaue vom Himmel erzählen", was soviel wie "Lügenmärchen erfinden" bedeutet. So fühlt sich für mich der Titel an wie der Inhalt, irgendwie nicht ganz zutreffend.


    Die vier Schwestern, um die sich die Geschichte dreht, stehen sich bis auf Mia und Paula nicht nahe und lassen sich gegenseitig nicht am jeweiligen Seelenleben teilhaben. Während man als Leser Mias Handlungen nachvollziehen kann, weil aus ihrer Sicht erzählt wird, sind Lucy und vor allem Sophie mehr Karikaturen als Charaktere, so skurill verhalten sie sich. Das gerade aus Mias und nicht aus Paulas Sicht erzählt wird, halte ich für unglücklich, denn Mia ist eine ziemlich unsympathische Person. Zu Paula habe ich noch den stärksten Draht gefunden.


    Obwohl ab und an ein erfrischender, trockener Humor aufblitzt, finde ich keine Stelle, an der ich tiefer in die Geschichte vordringen kann, sondern ich leite an der Oberfläche ab und habe große Distanz zu den Geschehnissen. Es ist mir egal, ob Paula und Matthias sich trennen, es geht mir nicht nahe, dass eine der Schwestern vielleicht unheilbar krank ist und ob sich zwei kriegen oder nicht, tangiert mich auch nicht.


    So habe ich am Buchende das gleiche Gefühl wie beim Titel, dass die Geschichte nicht ganz zu Ende gedacht/nicht ganz richtig ist. Von mir bekommt "das Blaue vom Himmel" 6 Punkte.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Auch ich habe das Buch in der Lr lesen dürfen (Vielen Dank nochmal fürs Reziexemplar)


    Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern hat mir die Geschichte trotzdem iwie gefallen, vll weil sie mich an mein Verhältnis zu meinen eigenen Geschwistern erinnert hat...
    Der Schreibstil ist recht "sprunghaft", man muss schon genau aufpassen, wo die Autorin grad hin ist... Trotzdem hat es sich flott lesen lassen.
    Der Humor war ganz nach meinem Geschmack, lediglich eine Szene war mir zu skuril


    Größter Kritikpunkt von mir: Der Klappentext. Zum einen verrät er zu viel, zum anderen stimmt er aber so gar nicht, bzw weckt falsche Erwartungen...
    Ich hatte eine kranke Schwester erwartet, die alle dazu bringt mehr zusammenzuhalten, stattdessen wurde das nur ganz kurz zum Ende hin abgehandelt, welches eh recht abrupt endete, so als wenn die Autorin endlich fertig werden möchte...


    Ich gebe gute 7/10 Punkte

  • Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten - sowohl der schöne Titel als auch die Beschreibung versprachen ein interessantes und unterhaltsames Buch.
    Beides war es aber nur bedingt.
    Die Beschreibungen waren mir oft zu sprunghaft, die Schwestern im Großen und Ganzen nicht sonderlich sympathisch und die Story insgesamt nicht immer fesselnd.
    Interessant fand ich die Rückblenden in die Kindheit der Schwestern, die Beschreibung der Eltern, das Verhalten der Mutter.
    Ansonsten konnte man sich öfters über die Handlungsweisen der Schwestern wundern, jede für sich war igendwie seltsam.


    Insgesamt kann ich dem Buch leider nur 6 von 10 Punkten geben.

  • Das Cover und der Titel hat mir gut gefallen, auch der Klappentext hörte sich recht viel versprechend an. Allerdings wurde ich ein wenig enttäuscht.


    Insgesamt fand ich die Figuren etwas stumpf und wechselhaft, was auch durch die etwas konfuse Erzählweise zustande kam. Hier und da wurde deutlich abgedrifftet, so das es für mich schwierig war die Geschichte in einen sinnvollen Kontext zu bringen.


    Befremdlich war für mich der Umgang unter den Schwestern, sehr auf Konkurrenz ausgelegt, so als ib sie nie erwachsen geworden sind.
    Verbunden hat sie nur ihre Mutter, die an Krebs gestorben war.


    Zum Ende wurde das Buch nochmal spannender, bevor es dann in einem kitschigen und leicht überzogenen Happyend seinen Höhepunkt fand.


    Ingesamt gebe ich 3 von 10 Eulenpunkten, nett zu lesen muss aber nicht sein.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Mia wurde gerade von ihrem Freund verlassen und sucht eine Bleibe. Diese bietet ihre ältere Schwester Paula an. Paula ist mit Matthias verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Nach außen scheinen sie das perfekte Leben zu führen. Schaut man genauer hin, bekommt die Idylle Risse. Auch die beiden anderen Schwestern Lucy und Sophie sind nur scheinbar erfolgreich mit ihrem Leben beschäftigt. Die vier verbindet lediglich die gemeinsame Vergangenheit, aus der aber alle geflohen sind als ihre Mutter starb. Den Vater haben sie nur als Selfmade-Mann mit dubiosen Geschäften in Erinnerung, bevor sich die Eltern scheiden ließen.


    Susanna Mewe erzählt die Geschichte der Schwestern aus Mias Sicht in der Ich-Form. Als Leser fühlt man sich so eigentlich besser in den Erzählenden ein, was bei dieser komplexen Handlung sicher auch ratsam ist. Die vier Charaktere werden so unterschiedlich dargestellt, dass man kaum glaubt, dass sie dieselben Gene haben. Zudem sehen sie sich alle als Konkurrentin der anderen. Ein paar Erinnerungen tragen dazu bei, dass man dieses Verhalten auf die Bevorzugung des Vaters zurückführen kann. Ebenso wird die Mutter in einer unterdrückten Rolle geschildert, die erst nach einer fast übermenschlichen Kraftanstrengung ihr Leben in die Hand nimmt. Kurz vor ihrem Tod wünscht sie sich, dass sich die Schwestern in Notzeiten einander beistehen sollen. Der Wunsch ist legitim, scheint aber an seiner Umsetzung zu scheitern.


    Die Schwestern kommen nun kurz vor den Festtagen zu Weihnachten zusammen, um Mia bei der Verarbeitung ihrer Trennung zu helfen, deren Jobfrage zu klären und nebenbei Erziehungsfragen, Abhängigkeiten und Seitensprünge zu diskutieren. Bei dem ganzen Trubel geht fast unter, dass eine der vier schwer erkrankt ist. Das in der Zusammenfassung angesprochene Thema wird allerdings mit zu wenig Empathie verarbeitet, sodass die Themenwahl zwar vielversprechend ist, sich aber im Gewirr der Empfindungen komplett verheddert. Zurück bleibt die Frage, was hier eigentlich dargestellt werden sollte. Obwohl zum Ende hin die Fäden wieder verknüpft werden, bleiben noch eine Menge Fragen offen. Die Themen würden sowohl eine Lösungsmöglichkeit anbieten als auch zum Nachdenken anregen. Bei den Schwestern fühlt man dich jedoch erleichtert, wenn man nicht zu sehr mit in die Geschichte hineingezogen wurde. Für eine Empfehlung des Buches ist ein solches Gefühl natürlich weniger wünschenswert.


    Dass Schwestern sich nicht immer innig lieben und gerade bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern der Vergleich mit den anderen höher ist als bei Bruder und Schwester, wurde bereits in vielen Studien untersucht. Bei vier Schwestern gibt es natürlich auch mehr Baustellen, die für Unruhe sorgen. Der immer mal wieder durchblitzende Humor in den Dialogen lockert diese ernsten Themen auf. Zu bemängeln sind allerdings die Sprünge, die sowohl durch die Perspektiven als auch durch die spärlichen Informationen verursacht werden. Gerade in der zweiten Hälfte des Buches hatte ich immer wieder den Eindruck, etwas überlesen zu haben. Die anstrengenden Figuren fesselten mich aber nicht so, dass ich deswegen noch einmal zurückblättern wollte. Schade eigentlich, dass hier so viel Potential zu einem ergreifenden Buch verschenkt wurde.

  • Ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben soll... aus der Grundidee hätte man meines Erachtens je nach dem entweder eine nette, fluffige Story stricken können oder etwas dramatisches, sentimentales. Aber für mich blieb es immer schön an der Oberfläche und schrappte ganz knapp an der Langeweile entlang. Die Charaktere fand ich durch die Bank nicht so supersympathisch, die Geschichte ebenfalls nicht. Mittelmaß. Schade drum. Hätte nämlich durchaus was Gutes werden können.


    Auch von mir gibt es hierfür nicht mehr als 5 sehr wohlmeinende Eulenpunkte.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)