Jeffrey Archer - Erbe und Schicksal

Das einzige, was ich hier wirklich zu bemängeln habe, dass der Autor uns mit so einem Ende auf das nächste Buch warten lässt. Das ist ein Grund, warum ich Serien am liebsten am Stück lese.

Mit dem 3. Teil der Serie um die Cliftons hat Archer es wieder geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Der Roman beginnt nach dem 2. Weltkrieg und schließt nahtlos an den 2. Teil an, nämlich mit der Entscheidung, ob Harry der uneheliche Sohn von Hugo Barrington und damit sein Erbe ist, allerdings damit auch der Halbbruder von Emma wäre und sie nicht heiraten dürfte. Doch der vorsitzende Richter entscheidet zugunsten Giles, so dass der Weg für Emma und Harry frei ist und ihr Sohn Sebastian endlich in der üblichen Familienform aufwächst.

Jeffrey Archer hat einen spannenden Bogen über mehrere Jahre gespannt, der uns sogar bis nach Südamerika führt. Harrys Sohn Sebastian spielt dabei eine wichtige Rolle. Es kommen neue Personen hinzu, die teilweise wieder liebevoll ausgeschmückt sind, wie die Pensionswirtin in London, die Sebastian in einer Notlage hilft, aber auch alte Rivalen tauchen wieder auf, wie Major Alex Fisher. Klasse fand ich die kleinen Auftritte von Clark Gable oder Agatha Christie, aber auch die Frage, ob Luxuslinern oder Flugzeugen die Zukunft im Tourismus gehören wird.

Ein wirklich spannender Roman, den ich verschlungen habe und der mir sehr viel Lesevergnügen bereitet hat.

10 Punkte von mir

Dieser Serie bin ich einfach verfallen, selten hat eine Reihe einen solchen Suchtfaktor für mich gehabt, wie die Clifton-Saga.
Das Cover hat einen hohen Identifizierungswert zu den vorangegangenen beiden Bänden. Der Wiedererkennungseffekt ist dementsprechend sehr hoch und man kann in der Buchhandlung oder den diversen Online-Portalen quasi gar nicht daran vorbei.
Auch die Geschichte bietet wieder alles was das Leserherz in den ersten beiden Bänden so gemocht hat: Liebe, Intrigen, Machtspiele, Schicksal und Spannung bis zur letzten Seite.
Harry und Giles „kämpfen“ um das Erbe, wird Harry mit Emma zusammenbleiben können oder muss er sich der Entscheidung dem Haus der Lords beugen. Die Story beginnt dramatisch und die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Buch. Als Leser hat man kaum Zeit zum Atem holen, denn eine Intrige jagt das Nächste und das Schicksal ist auch nicht immer gnädig.
Was mir wieder gut gefallen hat, ist das die Geschichte weiterhin aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Für mich macht es das Ganze interessanter, die Gedanken der einzelnen Figuren erleben zu können und in ihr Seelenleben blicken zu dürfen. Schön finde ich auch, dass nun zum ersten Mal die jüngere Generation erzählt, Sebastian, der Sohn von Harry und Emma, bekommt hier einen großen Anteil und das finde ich gut. Man merkt regelrecht wie Archer versucht noch die Waage zu halten zwischen der „alten“ und „neuen“ Generation, aber ich denke dem Verlauf der Reihe tut es gut, Sebastian und auch Jessica (seine kleine Schwester) in die Starpositionen zu bringen.
Besonders mitgefiebert habe ich in diesem Roman mit Emma, sie tritt aus dem Schatten ihres Mannes (Harry), der als Schriftsteller Karriere macht, als auch aus dem Schatten ihres Bruders, der sich sehr in der Politik engagiert. Sie verwirklicht ihren Traum und ergreift die Gelegenheit beim Schopf und macht erstmals etwas was ihre Karriere voran bringt.
Zwar weiß ich nicht so recht wie ich mir die Zeit bis September vertreiben soll, aber irgendwie wird es wohl gehen müssen, obwohl der Cliffhanger am Ende wieder ganz böse ist. Ich will nicht zu viel verraten, aber ich hoffe natürlich, dass es auch diesmal wieder gut ausgeht.
Ich kann diesen Band wieder nur allen Fans der Clifton-Saga empfehlen. Allen die neugierig geworden sind sei gesagt, bitte fangt bei Teil 1 an, sonst macht das Ganze keinen Spaß und ich glaube auch, dass man diese Bücher nicht einzeln leben sollte (vieles wird man einfach nicht verstehen oder nicht in seiner Tiefe erfassen, wenn man das Vorwissen der ersten beiden Bände nicht hat).

10 von 10 Eulenpunkten

Ich habe diesen 3. Band wieder regelrecht verschlungen

Der Autor mit seinem Schreibstil und die spannende Familiengeschichte lösen einen wahrlichen Sog auf mich aus. Die Story wird spannend weiter geführt und an Intrigen fehlt es diesmal absolut nicht. Und ich denke davon werden wir auch in den kommenden Bänden noch genügend abbekommen

Die Figuren werden weiter entwickelt und sind für mich authentisch geschildert.
Gefallen haben mir in diesem Band besonders Elizabeth und ihre bösen Bemerkungen im Testament, Emma und ihre Emanzipation, Sebastian, ein cleverer Bursche, von Jessica erhoffe ich mir noch einiges Positive und das Negative kommt auf jeden Fall von Pedro Martinez, Alex Fisher und der Ex von Giles.

Der Cliffhanger am Ende war wieder fies, aber am 12. September werden wir mehr wissen Ich freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung!

Mit grosser Freude verfolgt man die weitere Familiengeschichte. Schön finde ich, dass immer wieder "alte Bekannte" (z.B. Alex Fisher) auftauchen und gekonnt mit neuen Charakteren verknüpft werden.

Spannend fand ich in diesem Band, die Erzählung aus London, vor allem aus Tibby's Bed&Breakfast. Anscheinend ist da schon viel gereist worden, ohne gross sich verständigen zu können. Nicht genug, dass nur wenige Englisch (oder Fremdsprachen überhaupt) sprachen, da gab es ja auch noch kein Internet oder Smartphone, um schnell ein Wort zu übersetzen. Ganz eindrücklich auch die Reise nach Buenos Aires!

Aufgefallen ist mir auch wieder in diesem Buch, dass sich die Erzählperspektive wieder von den vorherigen Bänden unterscheidet. Hier kam es vor, dass ein Kapitel aus der Sicht zweier Caraktere (Harry und Emma) erzählt wird. Aber auch, dass man Situationen zwischen Personen liest, die gar nicht Hauptcharaktere sind (z.B. als die Familie Martinez das Geld sucht). Dies hebt sich doch von den anderen Bänden ab, was ich etwas schade fand.

Ich schwöre mir jedes Mal wieder, nicht wieder einem Lesehype oder einer Reihe zu verfallen, aber hier wäre mir richtig was entgangen!! Band 3 war wieder richtig spannend! Durch die wechselnden Perspektiven MUSS man einfach weiter lesen. Ich hoffe, das Tibby nochmal auftaucht. Sie war mir doch sehr sympathisch!
Gut, das ich schon Band 4 hier liegen hatte, da geht es gleich nahtlos weiter!!
Von mir gibt es 10 Punkte

So, gerade den dritten Teil beendet und da ich ja dank der Rezis hier wußte, daß es einen fiesen Cliffhanger geben sollte, habe mich mir gestern schnell noch Teil vier besorgt.
Und das war gut so, da ich sofort die ersten Seiten dort lesen mußte und nicht im Spannendsten aufhören mußte.

Hab ich schon mal erwähnt, daß ich Cliffhänger überhaupt nicht mag?
Ich mag dieses neue Phänomen weder bei Büchern noch bei Serien. Soll wohl Spannung verursachen, mir aber geht es eher auf die Nerven.
Wenn mir eine Reihe gefällt, lese, bzw.gucke ich die sowieso weiter und brauche keine "Erziehung zum dranbleiben" von irgendwem.
Aber das nur am Rande.

Das Buch war ansonsten wieder grandios. Spannend, interessant und die Figuren entwickelten sich weiter.
Ebenfalls gut gemacht fand ich die Verbindung, neue und alte, bekannte Charaktere zu verbinden.
Ich denke da nur an Fisher, Virgina und besonders an Tabby.

Auch die Handlung empfand ich als abwechslungsreich. Das Wahlsystem in England zur damaligen Zeit kannte ich so nicht und fand es spannend, darüber zu lesen.

Da auch die Figuren älter werden, gefiel es mir, daß der "Lütte" Sebastian zu Wort kommen kann und ebenfalls sein Abenteuer erleben darf.

Die Szenen dieses Teils erinnerten mich fast an einen Agententhriller - das gefiel mir richtig gut.

So, und nu auf zum nächsten Band.
Vermutlich sollte ich mir provisorisch schon mal Teil fünf auf die Einkaufsliste schreiben

Fazit
Ein toller dritter Teil der Clifton Saga, der die Handlung der letzten beiden Bände geschickt weiterführt und auch die Entwicklungen der Figuren, sowie auch der Zeit gut darstellt.
Ich kann die Serie ja sowieso nur wärmstens empfehlen - aber - wie schon meine Vorredner meinten - beginnt bei Band eins. Es lohnt sich.