Zum Inhalt (von Amazon):
An einem stürmischen Tag wird der vierzehnjährige Jace Zeuge eines brutalen Mordes. Jace kann entkommen – doch er weiß, dass die Verbrecher ihn gesehen haben. Die Blackwell-Brüder, ein psychopathisches Killer-Duo, wollen seinen Tod. Jace kann niemandem mehr vertrauen. Unter neuer Identität soll er in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil bahnen sich die beiden Killer ihren blutigen Weg und kreisen ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Höllenritt …
Zum Autor:
Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenbei für einen Privatermittler-Agentur - eine Tätigkeit, die Koryta bald zu seinem Hauptberuf machte. Nebenbei verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan Koryta bevorzugt in die Beartooth Mountains. Mit Die mir den Tod wünschen stürmte er die amerikanischen Bestsellerlisten und gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thrillerautoren
Meine Meinung:
Der Titel „Die mir den Tod wünschen“ beschreibt das Dilemma des 14jährigen Jace ziemlich genau. Er hat nachts zwei Männer beobachtet, wie sie einen dritten ermordet haben und jetzt sind die beiden hinter ihm her, um ihn mit allen Mitteln endgültig mundtot zu machen. Die ermittelnden Behörden kommen auf die Idee ihn für ein paar Wochen auf einen Überlebenskurs in die Berge zu schicken. Diese Kurse gibt seit Jahren der Survivalspezialist Ethan Serbin der damit vor allem verhaltensauffällige Jungs wieder auf den rechten Weg bringen will. Aber sehr schnell haben die zwei verbrecherischen hochgefährlichen Brüder die Spur aufgenommen und versuchen aus der Freundin von Ethan gewaltsam herauszubekommen, wo die Gruppe sich aufhält.
Es war nicht mein erstes Buch von Michael Koryta und mir war klar, dass es nur etwas ist für die Leser, die auch mal mit einen typisch amerikanischen Thriller mit viel Action und etwas überzeichneten Charakteren kein Problem haben. Wer da keine Berührungsängste hat, der kommt voll auf seine Kosten.
Koryta spart nicht an Action und gibt seinen zwei Bösewichte viel Raum und eine gehörige Portion gruselig-kaltschnäuziger Grausamkeit. Die Unterhaltungen der beiden Brüder gehören zu den psychologischen Highlights in diesem Roman. Die beiden ziehen natürlich auch eine blutige Spur durch die Geschichte und dem Leser ist klar, dass der Showdown von den Helden das Letzte abverlangen wird, wenn sie überleben wollen. Dazu gibt es noch einen bedrohlichen Waldbrand, ein gewaltiges Gewitter und zwei, drei sehr überraschende Wendungen, die den Spaßfaktor durchaus erhöhen.
Mir hat das Buch gut gefallen. Man kann und soll es ohne großes Nachdenken wegschwarten. Der Sprachstil ist für einen Thriller dieser Art über dem Durchschnitt und auch wenn es jede Menge amerikanischen Pathos gibt und nicht jede Handlung zu 100 % logisch erscheint, hat es doch genügend Zwischentöne, die den europäischen Leser wieder versöhnlich stimmen.
Von mir gute 8 Punkte. Ich werde den Autor sicherlich im Auge behalten.