Michael Koryta - Die mir den Tod wünschen

  • Zum Inhalt (von Amazon):


    An einem stürmischen Tag wird der vierzehnjährige Jace Zeuge eines brutalen Mordes. Jace kann entkommen – doch er weiß, dass die Verbrecher ihn gesehen haben. Die Blackwell-Brüder, ein psychopathisches Killer-Duo, wollen seinen Tod. Jace kann niemandem mehr vertrauen. Unter neuer Identität soll er in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil bahnen sich die beiden Killer ihren blutigen Weg und kreisen ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Höllenritt …


    Zum Autor:


    Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenbei für einen Privatermittler-Agentur - eine Tätigkeit, die Koryta bald zu seinem Hauptberuf machte. Nebenbei verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan Koryta bevorzugt in die Beartooth Mountains. Mit Die mir den Tod wünschen stürmte er die amerikanischen Bestsellerlisten und gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thrillerautoren


    Meine Meinung:


    Der Titel „Die mir den Tod wünschen“ beschreibt das Dilemma des 14jährigen Jace ziemlich genau. Er hat nachts zwei Männer beobachtet, wie sie einen dritten ermordet haben und jetzt sind die beiden hinter ihm her, um ihn mit allen Mitteln endgültig mundtot zu machen. Die ermittelnden Behörden kommen auf die Idee ihn für ein paar Wochen auf einen Überlebenskurs in die Berge zu schicken. Diese Kurse gibt seit Jahren der Survivalspezialist Ethan Serbin der damit vor allem verhaltensauffällige Jungs wieder auf den rechten Weg bringen will. Aber sehr schnell haben die zwei verbrecherischen hochgefährlichen Brüder die Spur aufgenommen und versuchen aus der Freundin von Ethan gewaltsam herauszubekommen, wo die Gruppe sich aufhält.


    Es war nicht mein erstes Buch von Michael Koryta und mir war klar, dass es nur etwas ist für die Leser, die auch mal mit einen typisch amerikanischen Thriller mit viel Action und etwas überzeichneten Charakteren kein Problem haben. Wer da keine Berührungsängste hat, der kommt voll auf seine Kosten.
    Koryta spart nicht an Action und gibt seinen zwei Bösewichte viel Raum und eine gehörige Portion gruselig-kaltschnäuziger Grausamkeit. Die Unterhaltungen der beiden Brüder gehören zu den psychologischen Highlights in diesem Roman. Die beiden ziehen natürlich auch eine blutige Spur durch die Geschichte und dem Leser ist klar, dass der Showdown von den Helden das Letzte abverlangen wird, wenn sie überleben wollen. Dazu gibt es noch einen bedrohlichen Waldbrand, ein gewaltiges Gewitter und zwei, drei sehr überraschende Wendungen, die den Spaßfaktor durchaus erhöhen.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Man kann und soll es ohne großes Nachdenken wegschwarten. Der Sprachstil ist für einen Thriller dieser Art über dem Durchschnitt und auch wenn es jede Menge amerikanischen Pathos gibt und nicht jede Handlung zu 100 % logisch erscheint, hat es doch genügend Zwischentöne, die den europäischen Leser wieder versöhnlich stimmen.


    Von mir gute 8 Punkte. Ich werde den Autor sicherlich im Auge behalten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Über den Autor:
    Michael Koryta begann bereits in jungen Jahren seine ungewöhnliche Karriere. Schon auf der Highschool arbeitete er nebenbei für einen Privatermittler-Agentur - eine Tätigkeit, die Koryta bald zu seinem Hauptberuf machte. Nebenbei verdingte er sich als Reporter und unterrichtete an der Indiana University. Wenn er nicht gerade schreibt, begibt sich der Abenteurer und Outdoor-Fan Koryta bevorzugt in die Baretooth Mountains. Mit Die mir den Tod wünschen stürmte er die amerikanischen Bestsellerlisten und gilt in den USA derzeit als einer der aufregendsten Thrillerautoren.



    Kurzbeschreibung:
    Wem kannst du noch trauen, wenn dich alle verraten haben?


    Der vierzehnjährige Jace wird unerwartet Zeuge eines brutalen Mordes. Er kann entkommen, wird aber von den Mördern gesehen. Unter neuer Identität soll Jace in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil kreisen die Killer ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Kampf ums Überleben …


    Meine Meinung:
    Michael Koryta hat hier ein spannendes Werk geschaffen, geradlinig und ohne unnötige Verwicklungen. Das hat mir gerade gut gefallen, langatmige Romane, welche jedes Steinchen auf dem Weg genauestens beschreiben, gibt es schon zu Genüge. Die Ängste von Jace, dem Jungen der einen Mord beobachtet hat, werden gut rübergebracht. Auch die weiteren Protagonisten werden gut beschrieben und ich konnte mich gut mit ihnen auf die Reise durch die Wälder und Berge Montanas machen. Fazit: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Dafür ein Extralob an den Autoren.
    Das Buch bekommt von mir 8 Punkte; ich bedanke mich bei Wolke und dem Verlag für die Leserunde.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Meine Meinung:
    Die Story beginnt auf den ersten Seiten sofort rasant und spannend, es entsteht sofort ein Sog, der einen kaum aufhören lässt mit Lesen.
    Zu Beginn werden Andeutungen gemacht, in Bezug auf das, was später noch alles geschehen wird, das nimmt aber nichts von der Spannung weg, sondern macht neugieriger. Einige Kapitel enden mit solchen Cliffhangern, das ich als Leserin nicht aufhören konnte.
    Dadurch entsteht ein rasanter Erzählstil, immer etwas übertriebener, aber doch noch so das es glaubwürdig rüberkommt, eben so typisch amerikanisch. Aber diese Verfolgungsjagd durch die Berge Montana´s passt hier hervorragend rein, in dieses Klischee.
    Nur leider finde ich, das einige Charaktere etwas blass und oberflächlich bleiben. Dafür sind die Bösewichte aber ausgezeichnet beschrieben, die Bad Boys.
    Zudem sind mir manche Beschreibungen und Vorgehensweisen zu kleinlich und zu langatmig beschrieben.
    Spannend und atemlos dagegen liest sich die Verfolgungsjagd, als Jäger und Gejagter sich schon fast in Sichtweite befinden, aber nur ich als Leserin ahne, wie nah sie sich eigentlich wirklich schon gekommen sind.
    Selbst das Ende des Buches wartet noch mit Wendungen und Überraschungen auf, die ich so nicht erahnen konnte. Ohne zu viel zu verraten, es sind auch Stellen dabei die traurig machen, die wütend machen und mit vielen Gefühlen beladen sind, aber nicht überladen, sondern in der richtigen Dosis.


    Wer typisch amerikanische Thriller mag, mit Spannung, Action und einer gnadenlosen Verfolgungsjagd durch die einsame Bergwelt Montana´s, wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben.


    Das Buch bekommt von mir 7 Punkte.

  • Ich durfte das Buch innerhalb der Leserunde lesen. Vielen Dank nochmals an Wolke und den Verlag. :wave


    Jace beobachtet einen fürchterlichen und brutalen Mord und wird von dem Mörderpaar gesehen. Seit dem wird er versteckt.


    Ethan, Überlebenstrainer, führt jeden Sommer schwierige Jugendliche in die Berge und gibt ihnen Survival-Training. Doch dieses Jahr ist alles anders. Dieses Jahr befindet sich einer unter ihnen, der vor zwei Mördern davon läuft. Was alle noch nicht wissen: Die Mörder sind ihnen bereits auf den Fersen. Doch auch Hilfe scheint vor Ort.


    Ein spannender und rasanter Thriller, der ein absoluter Pageturner ist. Von der ersten bis zur letzten Seite ist die Spannung hoch und flott. Man rast nur so durch die Seiten und möchte am liebsten gar nicht aufhören zu lesen.


    Hier gehe ich mit Deon Meyer konform, der folgendes auf der Buchrückeninnenseite schrieb: „Perfekt komponiert, brillant geschrieben – es ist unmöglich, mit dem Lesen aufzuhören. Koryta ist ein Hammer!“


    Eine absolute Leseempfehlung und ich gebe dieser Story 10 von 10 Punkten

  • Die mir den Tod wünschen
    ist ein sehr amerikanischer Thriller – und trotzdem hat er mir ausnehmend gut gefallen ;-).
    Schon die Kurzbeschreibung klingt für mich unwiderstehlich, ein Junge, ein Überlebensexperte und die Bergwelt von Montana! Das musste ich unbedingt lesen – und für mich hat sich jede einzelne Seite gelohnt.


    Dieser Roman hat mich überzeugt durch den von Anfang bis Ende durchweg spannenden Plot und mit starken, griffigen Figuren, jede auf ihre Weise besonders.

    Herausragen natürlich diese beiden soziopathischen Brüder, die von einer kalten, intelligenten Effizienz sind, die ebenso fasziniert wie gruselt. Vielleicht auch gerade deshalb, weil man so gar nichts weiter über sie erfährt.


    Die verblüffenden Wendungen haben mir gefallen, aber auch die vermeintlich vorhersehbaren Ereignisse. Ich mag es, wenn Dinge vorbereitet werden und dann auch so eintreffen und nicht jedes Mal durch Überraschungen ausgehebelt werden.
    Zugegeben, schon ein bisschen schwarz-weiß und klischeehaft, eben amerikanisch, aber nicht so plump, dass es mich genervt hätte.
    Der Autor weiß recht gut, welche Knöpfe er drücken muss, übertreibt es aber nicht, denn das Gefühl (zu) offensichtlich manipuliert zu werden mag ich wiederum nicht.


    Lange habe ich keinen so geradlinigen Thriller mehr gelesen, ohne Ab- und Ausschweifungen. Psychologische Aspekte werden lediglich angedeutet und bleiben dezent im Hintergrund. Scheinbar war es mal wieder an der Zeit, so sehr wie ich diesen genossen habe :grin.


    Wer seine Thriller komplex und mit psychologischer Tiefe liebt, wird hier enttäuscht sein.
    Wer auch mal gern einen einfacheren, aber temporeich und gut erzählten Spannungsroman liest, wird seine Freude haben.
    9 Punkte


    Wieder mal ein Autor, den ich durch eine Eulen-Testleserunde kennenlernen durfte.
    Danke dafür :-].

  • Der 13jährige Jace Wilson will eine Mutprobe ablegen und stößt dabei im Wasser auf eine Leiche mit durchgeschnittener Kehle. Beim Auftauchen entdeckt er am anderen Ufer zwei Polizisten sowie einen Mann in Handschellen, dem in diesem Moment die Kehle durchgeschnitten und dann ins Wasser geworfen wird. Ein wahrlich grausamer Einstieg in diesen Thriller.


    Jamie Bennett, eine Personenschützerin, lässt Jace offiziell verschwinden und bringt im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms als Connor zu dem Überlebenstrainer Ethan und seiner Freundin Allison. Ethan betreut Feriengruppen schwer erziehbarer Jungs, geht mit ihnen in die Berge, wo sie ohne Handy etc. campieren. Was keiner auch nur annähernd ahnt, die vermeintlichen Polizisten entpuppen sich als Brüder und haben die Spur von Jamie aufgenommen. Sie müssen an den Jungen herankommen, der zuviel gesehen hat und schrecken dabei vor keiner Gewalttat zurück. Auf Details möchte ich verzichten, um die Spannung nicht vorwegzunehmen.



    Ich habe schon seit längerer Zeit keinen amerikanischen Thriller mehr gelesen. Dieser liest sich von Beginn an flüssig, packend und fesselnd, ein echter Pageturner. Bei manchen Handlungen bzw. Details sollte der Leser nicht unbedingt alles auf Machbarkeit etc. hinterfragen. Hier wurde mehr Wert auf Action und Spannung gelegt. Es ist ein amerikanischer Autor, der sein Land, seine Bewohner und deren Verhalten beschreibt. Manches davon ist für uns undenkbar und auch nicht wünschenswert. Michael Koryta hat es geschafft, die Landschaft sowie die Atmosphäre bildhaft zu beschreiben und die Figuren lebendig werden zu lassen. Dieser Thriller drängt förmlich darauf verfilmt zu werden. Ich fühlte mich beim Lesen auf jeden Fall gut unterhalten!




    Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und bedanke mich nochmals bei Wolke und dem Verlag für das gewonnene Rezi-Exemplar.

  • Inhalt: Der 14-jährige Jace beobachtet einen Mord und muss von nun an ebenfalls um sein Leben fürchten.
    Um ihn vor den beiden Mördern zu schützen, wird der Junge unter falscher Identität in ein Sommercamp für Jugendliche eingeschleust, das der Survival-Trainer Ethan leitet. Ethan bricht mit den Jungen in die einsame Bergwelt Montanas auf, während dessen sich die Mörder, ein skrupelloses Brüderpaar, auf die Fährte des Jungen setzen und eine grausame Spur der Verwüstung hinterlassen. Eine dramatische Jagd auf Leben und Tod beginnt.


    Meine Meinung: Schon lange habe ich keinen so fesselnden und spannenden Thriller mehr gelesen.
    Er besticht weniger durch vielschichtige, tiefsinnige oder verzwickte Handlungsstränge, sondern durch das genaue Gegenteil. Es gibt lediglich eine überschaubare Anzahl an Personen, wenige Ortswechsel und eine geradlinige Handlung. Doch trotzdem schafft es der Autor die Spannung permanent hoch zu halten.
    Dies geschieht vor allem durch überraschende Wendungen im Verlauf des Thrillers und durch interessante Charaktere. Einige sind hervorragend gezeichnet, besonders die Blackwell-Brüder als psychopathisches Mörderpaar sind überzeugend dargestellt.
    Ihre Dialoge lassen den Leser regelmäßig die Luft anhalten vor Spannung und Entsetzen.
    Das Setting in der rauen, einsamen Natur der Bergwelt Montanas tut ein übriges um das Kopfkino beim Leser anzuschalten.


    Fazit: Dieser durch und durch amerikanische Thriller bietet Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite vor einer atemberaubenden Kulisse!


    9 Punkte

  • Buchbeschreibung lt. Amazon: An einem stürmischen Tag wird der vierzehnjährige Jace Zeuge eines brutalen Mordes. Jace kann entkommen – doch er weiß, dass die Verbrecher ihn gesehen haben. Die Blackwell-Brüder, ein psychopathisches Killer-Duo, wollen seinen Tod. Jace kann niemandem mehr vertrauen. Unter neuer Identität soll er in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil bahnen sich die beiden Killer ihren blutigen Weg und kreisen ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Höllenritt …


    Dieser Thriller hatte alles was ich gerne lese: Wildnis, Überleben in der Wildnis ohne technischen Hilfsmittel, Feuer und grausame Killer, die hinter einem Zeugen her sind. Bilder von National Parks des USA tauschten vor meinem Auge auf. Dazu beschreibt der Autor die Handlung so realistisch nah an den Personen, in schneller Abfolge, so dass ich beim Lesen in eine Art Rausch gekommen bin. Ich konnte nicht aufhören - Ich wollte wissen, ob es für Jace gut ausgeht.
    Jeder Charakter ist autentisch und hervorragend beschrieben. Besonders Eiskalt ist das Killer Duo beschrieben. Nur die letzte Wendung fand ich nicht einfach nachzuvollziehen.
    Ansonsten eine klare Lese Empfehlung.
    8 Punkte

  • Jace ist ein normaler Junge. Bis zu dem Tag, an dem er einen Mord beobachtet. Die Mörder sind hinter ihm her und es bleibt keine andere Möglichkeit, als ihn in Sicherheit zu bringen. Da seine Eltern den normalen Schutzprogrammen nicht trauen, kommt Jace kurzerhand in die Obhut von Ethan Serbin, einem Survival-Trainer in den Bergen des Yellowstone-Parks. Dass dort erst recht das Grauen lauert, ahnt niemand...


    „Die mir den Tod wünschen“ ist mein erstes Buch von Michael Koryta und hat mich von Seite 1 an gepackt. Der Autor, der von Stephen King empfohlen wird, erzählt eine ungewöhnliche Geschichte, denn hier stehen nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern einzig das Überleben des einzigen Zeugen.


    Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Zu Beginn folgt man Jace und seiner mehr als erschreckenden Beobachtung. Im Laufe des Romans begleitet man dann Ethan und seine Frau, die sich im Sommer um straffällige Jugendliche kümmern und ihnen in der Wildnis Verantwortung beibringen. Doch am meisten haben mich die Brüder Blackwell fasziniert. Die beiden sind die Mörder, die Jace beobachtet hat, und haben eine so kalte wie glatte Attitüde an sich, dass es mir kalt den Rücken runtergelaufen ist. Michael Koryta erschafft mit dieser Mischung an Figuren einen Thriller, der seine Leser gefangen nimmt, wo man es gar nicht denkt. Während der Beginn zwar ein Knalleffekt war, kommt der Roman danach zur Ruhe um dann mit voller Wucht zuzuschlagen. So muss Spannung sein.


    Die Figuren, die der Autor erschaffen hat, sind größtenteils glaubwürdig und realtiätsnah. Die Handlungen, gerade von Jace und auch Ethan, sind großartig beschrieben und ich konnte mich richtig in die Situationen hineinversetzen. Lediglich Ethans Frau Allison agiert teilweise so unglaubwürdig, dass ich laut aufgelacht habe. Zugegeben, für die Geschichte war es förderlich und auch wichtig, jedoch hätte ich mir hier vom Autor mehr Augenmaß gewünscht. Der Spannung tat es aber keinen Abbruch.


    Die Story selbst nahm mich von Beginn an mit. Jace junges Leben, das so schnell vorbei zu sein scheint, hat mich mitgerissen und auch seine Erfahrungen in der Wildnis, Ethans Anleitungen und die Gespräche der Brüder haben mich die Zeit vergessen lassen und die Seiten flogen nur so dahin. Das Finale ist zwar hollywoodmäßig geraten, passt aber zum gesamten Thriller. Ich habe sogar an einer Stelle Tränen verdrückt, an der ich hätte jubeln müssen. Michael Koryta hat es definitiv geschafft, mir jede Figur nah zu bringen.


    Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist rasant, aber nicht hetzend, und durch den Einbau von Überlebenstricks wirkt alles glaubwürdig. Toll!


    Fazit: ein Debüt in den Bergen, das mir die Haare zu selbigen hochstehen ließ. Ich kann das Buch nur empfehlen.

  • Der vierzehnjährige Jarce springt in einen See und entdeckt eine Leiche. Und als wäre das nicht schon schlimm genug tauchen die Mörder aus dem Nichts auf. Von nun an ist für den Jungen nichts mehr wie es war. Er flieht und nimmt mithilfe der Polizei eine andere Identität an. In Montanas atemberaubender Landschaft erwartet ihn der Survival Spezialist Ethan Serbin und nimmt ihn in eine Gruppe Jugendlicher auf, die verhaltensauffällig geworden sind und in der Natur alles Über das Überleben lernen sollen. Doch die Mörder, ein psychopatisches Killer Duo heftet sich auf die Fersen der Gruppe und schreckt vor keiner Gewalttat zurück.


    Michael Koryta macht in „Die mir den Tod wünschen vieles richtig. Praktisch vom Fleck weg wird der Leser in die Geschichte eingesogen und will das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Wofür vor allem die rasante Erzählweise verantwortlich ist. Sein Romanpersonal hat etwas von den klassischen amerikanischen Heldenfiguren, die ich mein ganzes Leben lang kennen lernen durfte. Wobei Ethan die moderne Verletzlichkeit eines zweifelnden Naturburschen mit Vaterkomplex hat, die dem Buch einen modernen Anstrich verleiht. Jarce dagegen ist ein Allerweltsjunge, der in der Wildnis, auf der Flucht seine eigene Pfiffigkeit entdeckt. Ihre Antagonisten sind zwei Ausgeburten der Hölle, die Mord und Totschlag-Brüder Blacksmith. Diesen Häschern des Teufels ist kein Berg zu steil und keine Gemeinheit fies genug. Ihr Markenzeichen ist eine sonderbar egozentrisch wirkende und eigenwillige Dialogführung, die meist mit dem Tod ihres Gegenübers endet.


    Ohne Frage ist Michael Koryta Kind seines Landes. Will heißen: der Mann setzt Effekte, ob Waldbrand oder Krankenhausaufenthalte sehr zielbewusst ein, selbst alte Traumata werden auf dramatische Weise eingeflochten. Auch an den Thriller-üblichen wundersamen Wendungen fehlt es nicht. Eigentlich fehlt es dem Buch an gar nichts. Es ist eher so, dass es so Bügelbrett glatt auf Erfolg gebürstet ist, dass mir als Leser ein bisschen das kantige, der besondere Thrill fehlt. Die Geschichte ist für mich so relativ vorhersehbar, trotz aller Bemühungen beim Leser Verwirrung zu schaffen und so richtig nachvollziehen kann ich auch nicht immer alles. Insgesamt aber immer noch ein überdurchschnittlicher Roman mit packenden Handlungselementen, bis zum Abwinken!


    :wave


    6 von 10P.

  • Als 10. Bewerterin habe ich soeben den Durchschnitt von vorher 8 auf jetzt 8,10 Punkte angehoben :grin und werde mir anschließend noch erlauben, diesen Rezensionsthread zur Verlinkung im Leserundeneck zu melden. :-)


    Zunächst aber noch einmal vielen herzlichen Dank an Wolke für die Organisation eben dieser Leserunde und an den Verlag für das Buch.
    Das mir sehr gut gefallen hat.
    Der Titel ist eingängig (wenn es auch in Kombination mit "Und am Morgen waren sie tot" und "Und sie werden nicht vergessen sein" gelegentlich zu Anklickirritationen bei mir kam*g*) und passend, das Coverbild passt ebenfalls und weckt Interesse.
    Die Geschichte war unglaublich spannend. Seit dem Prolog konnte ich mit dem jungen Protagonisten mit fiebern. Geschickt gemacht fand ich auch die Schilderung der beiden brutalen Brüder, vor allem ihre die Opfer nervlich zermürbenden Unterhaltungen hatten es in sich.
    Das Ende enthielt eine überraschende Wende und ließ mich sehr zufrieden und mit der Hoffnung auf weitere Bücher "aus dieser Feder" zurück!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • "Die mir den Tod wünschen" hat mich bestens unterhalten.
    Schon der Prolog war unglaublich fesselnd und spannend - und genau so ging es dann weiter.
    Wie der 14jährige Jace versucht, seinen Verfolgern ( er wurde zufällig Zeuge eines Mordes ) zu entkommen, wird sehr kurzweilig und auf typisch amerikanische Art und Weise erzählt.
    Eine große Rolle spielt die Landschaft des Yellowstone-Nationalparks: denn hier versucht Jace unerkannt in einer Gruppe Jugendlicher auf Survival-Trip unterzutauchen.
    Klappt natürlich nicht.
    Die Mörder, zwei Brüder, die man nicht mehr vergisst, sind ihm auf den Fersen und jagen ihn.
    Diese beiden verursachen beim Leser den einen oder anderen kalten Schauer - allein durch ihre Art, sich zu unterhalten.


    Die Spannung bleibt das ganze Buch durch erhalten, an kleinen Unstimmigkeiten oder Logikfehlern habe ich mich nicht gestört.
    Bei diesem Buch steht ganz klar die Unterhaltung im Vordergrund.
    Und so fliegt man durch die Seiten, erlebt zum Schluß noch eine Riesenüberraschung und sieht die Verfilmung eigentlich schon vor seinem inneren Auge.


    Dafür gibt es von mir 9 von 10 Punkten.

  • Ich fand es auch sehr spannend und gut strukturiert geschrieben.


    Die Hauptpersonen waren mir nicht alles sympathisch, aber das darf in einem Thriller ja auch so sein. Zum Schluss wurde es mir alerdings zuviel des Guten.


    Ich würde sagen es ist durchaus auch ein Männer Lesebuch, welches Frau gut an einen Mann verschenken kann.

  • Die mir den Tod wünschen


    Michael Koryta


    Heyne
    Paperback
    478 Seiten
    Übersetzt von Ulrike Clewing
    „Those who wish me dead“




    Inhalt und meine Meinung


    Ethan Serbin, Survival Trainer, der sich nach Jahren bei der Armee ins Privatleben zurückgezogen hat und in Montana Widniskurse für auffällig gewordene Jugendliche veranstaltet, bekommt einen besonderen Auftrag. Er soll einen Jungen, der einen Mord beobachtet hat und von den Mördern bedroht wird, mit in die Berge nehmen und ihn dort verstecken.
    Schneller als gedacht, nehmen die beiden skrupellosen Mörder die Spur des Jungen auf und es kommt zu einem mörderischen Wettlauf in schönster Natur.


    Koryta versteht sein Handwerk. Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite. Mir haben die Naturschilderungen besonders gut gefallen, die grandiosen Berge, die Schönheit und der gleichzeitige Schrecken eines außer Kontrolle geratenen Waldbrandes beschreibt der Autor überzeugend.


    Für mich ist die Person des Ethan Serbin nicht wirklich stimmig. Es gibt noch weitere Punkte, wo ich mich frage, ob ein solcher Handlungsverlauf tatsächlich möglich ist.


    Trotzdem ein recht ordentlicher, spannender Krimi, den ich mir gut verfilmt vorstellen kann.
    7 Punkte

  • Ich durfte das Buch in einer Leserunde mitlesen. Vielen Dank an Wolke und an den Verlag!


    Es gibt eigentlich drei Haupterzählstränge:
    Zum einen geht es um Jace, der in einem Steinbruch den Mord an einem Mann beobachtet. Da er der einzige Zeuge ist, wird er zum Schutz in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Dann geht es um Ethan und seine Frau. Er ist Survival Trainer und organisiert in den Wäldern Montanas Camps für strafauffällige Jugendliche. Und dann geht es noch um die Blackwell Brüder, die psychopathischen Mörder, die hinter Jace her sind.


    Es gibt für mich nur zwei negative Punkte:


    Mir hat das Buch aber ansonsten sehr gut gefallen und ich fühlte mich gut unterhalten Das Buch ist ein typisch amerikanischer Thriller. Eine spannende Geschichte mit tollem Schreibstil und interessanten Protagonisten. Mir hat auch das Cover unheimlich gut gefallen.
    Der Autor war mir vorher nicht bekannt, es wird aber bestimmt nicht das letzte Buch von ihm sein.


    Von mir gibt es 9 Punkte!

  • Wenn Jace gewusst hätte was auf ihn zukommt, wäre er nicht zum Baden an den See gegangen.


    Leider war er genau zu dieser Zeit am See, als dort ein Mord geschah und die Leiche entsorgt wurde. Dumm nur, dass nicht nur er die mörderischen Brüder gesehen hat sondern sie ihn ebenfalls.


    Jace soll versteckt werden, damit er zu gegebener Zeit seine Zeugenaussage machen kann. Die Brüder wollen das natürlich verhindern. Ihre Dialoge waren schon gut, die muss man einfach selber lesen. Für waren sie eines der Highlights in diesem Buch.


    Sicherlich werden hier auch Klischees bedient. Ist halt ein amerikanischer Thriller. Aber das Buch ist gut zu lesen und auch spannend. Schön beschrieben fand ich auch die Wildnis, in der die Handlung spielt.


    Es gab dann noch zum Schluss einige Wendungen, die ich so nicht vermutet aber die mir gut gefallen haben.


    Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe verdiente 8 Punkte.

  • Wer gerne amerikanische Action mag, der wird hier richtig bedient. Gleich auf den ersten Seiten des Buches befindet sich der Leser in der Szene, die auf dem Buchtitel dargestellt wird. Dies gefiel mir richtig gut. Kein fiktives Bild auf dem Cover, sondern eine Buchszene. Ein Leichenfund, noch ein Mord und der Leser wird schnell mitten ins Geschehen geworfen. Die Geschichte hat ein ordentliches Tempo, was mich dazu verleiten ließ, noch schneller zu lesen und dann passiert es doch relativ schnell, dass man etwas überliest. Trotz der Erzählgeschwindigkeit, nimmt der Autor sich genug Zeit für die landschaftlichen Beschreibungen und den Naturereignissen in den Bergen. Die knisternde Spannung eines Gewitters in den Bergen, wie sich die Elektrizität der Blitze entlädt, die Ausbreitung eines Waldbrandes... unglaublich gut beschrieben. Ein paar Unstimmigkeiten finden sich auch in der Geschichte, über die ich aber persönlich hinweggelesen habe. Ich habe mich mit diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt. Wenn man sich auf einen amerikanischen Thriller einlässt, sollte man sich glaube ich auch auf ein paar Übertreibungen einstellen. An ein paar Stellen bin ich etwas an James Bond erinnert worden.
    Michael Koryta hat die Spannung super aufgebaut und schafft es mit einigen spontanen Wendungen die Spannung noch weiter in die Höhe schnellen zu lassen.
    Der Buchtitel ist absolut passend. Ich meine, dass es an einer Stelle im Buch genau so sogar geschrieben stand.
    Für mich war es sicherlich nicht das letzte Buch dieses Autors. Ich könnte allerdings nicht mehrere Bücher dieser Art direkt hintereinander lesen.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Vielen Dank an Büchereule.de und dem Verlag, welcher uns für die Leserunde ein Print-Exemplar zur Verfügung gestellt hat.


    Der Autor Michael Koryta ja wir mir bisher unbekannt. Da der Klappentext für mich ganz gut klang, war auch gespannt auf das Buch.


    Wir lernen direkt den 14-jährigen Jungen Jace kennen. Durch eine bevorstehende Mutprobe befindet er sich in einem Steinbruch mit See und steht dort auf einem Felsvorsprung. Er traut sich jedoch nicht zu springen, denn er hat mächtige Höhenangst. Irgendwann überwindet er sich jedoch und springt. Während des auftauchen macht er unter Wasser eine Entdeckung und versucht so schnell wie möglich aus dem Wasser zu kommen. Er sucht eine Stelle aus der aus dem Wasser kann und findet diese. Denn er wollte Hilfe holen. Doch er sieht ein Auto heran nahen und 3 Männer aussteigen. Das er von ihnen keine Hilfe erwarten kann, wird ihm schnell klar. Er taucht wiederwillig ins Wasser und versucht sich dort an den Felsen zu verstecken. Aus seinem Versteck beobachtet er einen Mord. Die beiden Täter merken das sie nicht allein sind und suchen mit Ihren Blicken das Wasser ab, sehen Jace jedoch nicht. Doch kurze Zeit später sind ihm die beiden Brüder auf den Fersen.


    Jace wird unter anderen Namen nach Montana gebracht und soll so an ein Survivel Programm teilnehmen. Ethan Serbin leitet dieses und wurde informiert das ein Junge sich unter der Gruppe befindet welcher im Zeugenschutzprogramm steckt.


    Die Jagd auf Jace hat begonnen…


    Mehr werde ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, da ich euch nicht unnötig weiter spoilern möchte.


    Direkt mit den ersten Seiten des Buches war ich in den Bann gezogen. Dem Autor ist es gelungen von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese bis zum Ende des Buches zu halten.


    Die Charaktere waren meiner Meinung nach ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und kamen sehr natürlich herüber. Die Blackwell-Brüder machten ihren Namen als Killer-Brüder alle Ehre. Der Überlebensspezialist Ethan Serbin und seine Frau kamen symphytisch und authentisch herüber. Jace, mit seinen 14 Jahren, musste schon einiges mitmachen. Er lernte jedoch schnell von Ethan und nahm so manches für sein zukünftiges Leben mit.


    Das Ende war sehr spektakulär, passte hier aber vollkommen zur Story.


    Der Schreibstil war auch angenehm zu lesen. Der Sichtwechsel erfolgte immer im Wechsel zwischen Jace, den Blackwell-Brüdern und einer weiteren Person Namens Hanna. Die Kapitel wurden nicht zu lang gehalten.


    Für mich ein rundum gelungenen Thriller.

  • Der 13-jährige Jace Wilson wird Zeuge eines brutalen Mordes. Während die Polizei die Täter noch nicht gefasst hat, soll sich Jace unter anderem Namen in einem Jugendcamp in den Bergen von Wyoming verbergen. Doch die Killer sind ihm bereits auf der Spur und es beginnt eine mörderische Jagd.


    Ein durch und durch amerikanischer Thriller mit typisch amerikanischen Figuren, bei denen natürlich auch der Superheld – in diesem Fall ist es eine Superheldin - nicht fehlen darf. Sprachlich schlicht, mit einer einfachen Handlung ohne Nebenschauplätze, und mit recht simplen Charakteren kann das Buch dennoch mit seiner Spannung gut unterhalten.


    Die Realitätsnähe der Geschichte habe ich nicht hinterfragt. Der Autor verzichtet auf weitreichende Erklärungen, die Situationen sind wie sie sind. Alles wird sehr deutlich beschrieben, mehr beschrieben, als der Phantasie des Lesers überlassen. Für mich hat das eher den Charakter eines Drehbuchs zu einem ganz sicher folgenden Film als den eines Romans. Einige überraschende Wendungen und ein ungewöhnliches Killerpaar machen die Geschichte unterhaltsam.

  • Der Klappentext machte mich neugierig. Endlich mal eine neue Idee. Eine wilde Verfolgungsjagd durch die Bergwelt Montanas. Ein Jugendlicher, der von einem erfahrenen Überlebensspeziallisten durch die Berge geführt und vor Killern beschützt wird. Hier versprach ich mir auch einige spannende Einblicke in das Trekkingleben und in Besonderheiten der Wildnis. Enttäuscht wurde ich zwar nicht völlig, aber der Aspekt, der mich eigentlich ansprach wurde lediglich nebenbei und relativ grundsätzlich angesprochen. Groß hinterfragen darf man diese Tricks des Überlebensspezialisten Ethan Serbin wohl auch nicht. Er reagierte mitunter auch nicht so abgeklärt, wie ich es mir bei seinem Lebenslauf gewünscht hätte.


    Der Hauptaspekt des Buches liegt sicher auf der Action und einigen recht ungewöhnlichen und unterhaltsamen Dialogen der Killer. Hier scheint der Autor eine kräftige Anleihe beim Film „Pulp Fiction“ gemacht zu haben. Manchmal recht gewalttätig, in der Wirkung jedoch durch humorvolle Dialoge abgemildert. Man kann das Buch lesen, man wird gut unterhalten, große Erkenntnisse bleiben jedoch wohl eher nicht haften.


    7 Punkte von mir für die grundlegende Idee und die durchaus interessante Umsetzung.