Lucinda Riley - Helenas Geheimnis

  • Klappentext:


    Wieviel Wahrheit kann die Liebe ertragen, ohne zu zerbrechen?


    Viele Jahre sind vergangen, seit Helena Beaumont als junge Frau einen wunderbaren Sommer auf Zypern verbracht und dort ihre erste große Liebe erlebt hat. Nun kehrt sie zum ersten Mal zurück in das schöne alte Haus, um dort mit ihrer Familie die Ferien zu verbringen. Unbeschwerte Tage sollen es werden, verträumte Stunden am Meer und lange Nächte auf der Terrasse, doch schon bei ihrer Ankunft empfindet Helena ein vages Unbehagen. Sie allein weiß, dass die Idylle bedroht ist - denn es gibt Ereignisse in ihrer Vergangenheit, die sie ihrem Mann und ihren Kindern stets eisern verschwiegen hat. Wie lange aber kann sie die Fassade der glücklichen Familie noch aufrechterhalten? Als sie dann plötzlich ihrer Jugendliebe Alexis gegenübersteht, ahnt sie, dass diese Begegnung erst der Anfang einer Verkettung von Ereignissen ist, die ihrer aller Leben auf eine harte Bewährungsprobe stellt ...


    Die Autorin:


    Lucinda Riley hat viele Jahre ihrer Kindheit in Bangkok verbracht. Sie liebt es zu reisen und ist auch heute noch ganz besonders dem Fernen Osten verbunden. Nach einer erfolgreichen Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley nun ganz auf das Schreiben. Sie lebt in Norfolk im Osten Englands.


    Meine Meinung:


    Nach mehr als zwanzig Jahren Abwesenheit, kehrt Helena Beaumont zurück an den Ort, an dem sie ihre erste große Liebe erlebte – in das alte Haus auf Zypern, das sie nun von ihrem Patenonkel geerbt hat. Mittlerweile ist sie verheiratet mit William und hat 3 Kinder, Alex, Immy und Fred.
    Es soll ein schöner und erholsamer Urlaub werden, doch es kommt alles anders als geplant.


    Bis auf eine Ausnahme habe ich die Familiengeschichten von Lucinda Riley bisher gerne gelesen. Mich haben die verschiedenen Zeitebenen und die teils exotischen Kulissen fasziniert.
    Diese Faszination habe ich hier vermisst. Zypern ist nicht unbedingt als exotische Kulisse zu bezeichnen und das Geheimnis, bzw. die Geheimnisse die Helena hütet, sind recht banal. Es entwickelt sich zwar ein Spannungsbogen, weil diese Geheimnisse nur Stück für Stück ans Tageslicht kommen, aber das Ganze wirkt auf mich ziemlich unrealistisch, da es einfach zu viele Geheimnisse sind. Auch die Sprache erscheint mir teils zu antiquiert für junge Leute.
    Die Zeitebene erstreckt sich über 2006 bis 2016. Ereignisse die ca. 24 Jahre zurück liegen, finden nur kurz Erwähnung. Teils wird aus Alex‘ Sicht, Helenas ältestem Sohn erzählt, teils folgen wir einem neutralen Erzähler.


    Der Schreibstil ist gut lesbar, aber für diese triviale Familiengeschichte erscheinen mir die 600 Seiten zu viel.


    6 Punkte

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Anders als gewohnt, aber dennoch überzeugend...


    Seitdem ich "Das Orchideenhaus" gelesen habe, bin ich ein Liebhaber von Lucinda Riley Romanen. Daher kam ich nicht umhin, mir auch ihr neustes Buch zuzulegen, welches allein schon durch die Optik auffällt.


    In der Geschichte geht es um Helena, die seit ihrer Jugend nicht mehr auf Zypern war. Einst verliebte sie sich hier. Nun ist sie nach Jahren mit ihrer Familie dort, um Urlaub zu machen. Doch dann ziehen dunkle Wolken auf und die Vergangenheit holt sie ein. Wird ihr Geheimnis ans Licht kommen und ihr Leben auf den Kopf stellen?


    Die Handlung spielt zum Großteil im Jahr 2006 und wird aus der Sicht von Sohn Alex erzählt. Dadurch wirkt der Roman völlig anders als alles, was ich bisher von der Autorin gelesen habe, da Alex eine sehr ungewöhnliche Art hat die Dinge zu betrachten, was sicher auch an seinem jugendlichen Alter liegt.


    Gut gefallen haben mir die Schilderungen von Zypern. Ich war zwar noch nie dort, konnte mir aber durch die Darstellungen der Autorin alles gut vorstellen. Man hat dabei wirklich Lust selbst Urlaub zu machen.


    Etwas anstrengend fand ich, dass wirklich zahlreiche Personen agieren, die man nicht immer alle auf dem Schirm hat. Dadurch hatte ich auch das Gefühl, dass Frau Riley nicht jedem Charakter gerecht werden konnte, diesen bildhaft zu beschreiben. Zumindest nach meinem Empfinden, da mir eigentlich nur die Hauptakteure wie Alex, Helena und ihr Mann im Gedächtnis geblieben sind.


    Das Geheimnis wird am Ende natürlich gelüftet. Für mich war es eine wirkliche Überraschung, denn auf diese Auflösung wäre ich nie gekommen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob so etwas wirklich realistisch oder doch eher an den Haaren herbei gezogen ist.


    Fazit: In meinen Augen die perfekte Urlaubslektüre. Mal ein anderer Stil der Schriftstellerin, der dennoch zu überzeugen weiß. Ich empfehle das Buch gern weiter.


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten