Zodiac Band 2. Weg der Sterne - Romina Russell

  • Details:
    Seitenzahl: 368 Seiten
    Verlag: ivi
    Erschienen: 1. April 2016


    Inhalt:
    Um ihre Heimat zu retten und die Galaxie vor dem 13. Haus zu schützen, hat die junge Rho alles in eine Waagschale geworfen – und verloren. Nach schweren Verlusten, Vorwürfen und Demütigungen hat sie nun die Chance, ein ruhiges Leben im Flüchtlingscamp im Haus Steinbock zu führen. Doch Rho kann die schrecklichen Verbrechen der Terrorgruppe Marad nicht vergessen – ebensowenig wie den Hüter des 13. Hauses, Ochus, der sie immer wieder in ihren Alpträumen heimsucht. Als sich Berichte über Angriffe der Marad häufen und Rho eine mysteriöse Nachricht erreicht, weiß sie, dass sie handeln muss, bevor Zodiac im Chaos versinkt. Rho begibt sich auf eine gefährliche Suche nach der Wahrheit, die sie durch die ganze Galaxie führen wird.


    Autorin:
    Romina Russell lebt als Autorin in Los Angeles, stammt aber ursprünglich aus Argentinen. Ihre ersten Schreib-Erfolge landete Romina im College mit ihrer wöchentlichen Kolumne für den Miami Herald – seitdem hat sie nie aufgehört zu schreiben. Wenn sie nicht gerade an ihrer „Zodiac“-Reihe arbeitet, produziert Romina Film-Trailer, widmet sich der Fotografie oder träumt davon, ein neues Schlagzeug zu kaufen. Rominas Sternzeichen ist Jungfrau.


    Meine Meinung:
    Eine wirklich gelungene Fortsetzung, die mich trotz kleinerer Schwächen restlos begeistern konnte. Ich bin großer Fan der „Zodiac“-Reihe und fiebere jetzt schon dem finalen Band entgegen.


    Sprache:
    Das Buch liest sich mehr als angenehm, man fliegt geradezu durch die Seiten. Ich finde den Sprachstil toll gewählt, da er sehr gut zur Protagonistin passt und nicht zu umgangssprachlich oder zu hochgestochen ist. Eben genau richtig.
    Ein wenig schwierig waren die vielen Begriffe, die die Autorin erfunden hat. Hin und wieder wurde es ein wenig kompliziert, sich alles zu merken und auch wenn es ein Glossar hinten im Buch gibt, bin ich niemand, der während des Lesens herumblättert. Insgesamt hält sich die Menge an verwirrenden Begriffen aber durchaus im Rahmen und stört den Lesefluss nicht schlimm.


    Figuren:
    Rho, unsere Protagonistin, ist mir immer noch sehr sympathisch. Sie ist sehr jung und dennoch lastet das Schicksal ihrer ganzen Welt auf ihr. Sie muss sich Kritik und Einflüssen von außen stellen und dabei versuchen, nur auf ihre Intuition und ihre innere Stimme zu hören. Die Entwicklung, die sie ihm Buch durchmacht, finde ich sehr gelungen dargestellt und Rho ist insgesamt eine wirklich tolle Figur.
    Hysan bleibt in diesem Band leider etwas blass wie ich finde. Ich hätte mir gewünscht, dass er eine größere Rolle spielt und man mehr über sein wahres Wesen erfährt. Dennoch ist auch er ein wirklich guter Charakter, der zu dem positiven Gesamteindruck des Buches beiträgt.
    Nishi, Deke, Aryll und Stanton sind ebenfalls schöne Figuren, die jedoch wie Hysan ein klein wenig zu oberflächlich beschrieben werden. Man bekommt als Leser nicht so ganz ein Gefühl für sie – zumindest ging es mir so.


    Die Kritik klingt schlimmer als sie in Wirklichkeit ist, denn im Großen und Ganzen empfinde ich die leicht oberflächliche Darstellung als nicht allzu gravierend. Das Gesamtbild des Buches ist einfach genial, daran kann auch dieser Punkt nichts ändern.


    Handlung:
    Wie auch schon im ersten Teil der Reihe (den man unbedingt vorher gelesen haben muss) ist die Handlung voll gepackt mit spannenden Wendungen, Action und überraschenden Ereignissen. Ich wusste vorher nicht, wohin die Geschichte führen wird, was in meinen Augen ein wichtiges Merkmal eines hervorragenden Buches ist. Mehr als einmal war ich überrascht und ich liebe es, wenn mir ein Buch dieses Gefühl vermittelt.


    Ein wenig störend fand ich die Übergänge zwischen den dargestellten Szenen. Das, was wir lesen, ist hervorragend geschrieben und wundervoll, doch manchmal habe ich gar nicht bemerkt, dass ich mich mitten in einer entscheidenden Situation befinde. Die Übergänge waren so fließend und verschwommen, dass oft erst mittendrin klar wurde, dass hier eigentlich gerade etwas Großes geschieht. Auch kam es mir so vor, als würde irgendetwas fehlen zwischen den beschriebenen Szenen. Als klafften dort Löcher in der Handlung, sodass alles irgendwie ein wenig oberflächlich wirkt.


    Ich liebe die Welt, die Romina Russell hier geschaffen hat. Die Idee, die Planeten nach Sternzeichen zu unterteilen ist grandios, da absolut jeder Leser sich dadurch sofort zugehörig fühlt. Denn jeder von uns sucht doch bewusst oder unbewusst nach Informationen über sein eigenes Haus und leidet mit diesem mit. Dabei werden die Eigenheiten eines jeden Sternzeichens so toll herausgearbeitet – sowohl Stärken als auch Schwächen – und die verschiedenen Planeten so umwerfend beschrieben, dass man den Eindruck bekommt, man ist selbst dort. Ganz, ganz toll!


    Alles in allem konnte mich die Geschichte um Rho wirklich fesseln und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.


    Fazit:
    „Zodiac. Weg der Sterne“ konnte mich nicht nur mit dem traumhaft schönen Cover, sondern auch mit der spannenden und grandiosen Geschichte überzeugen. Zwar gibt es kleinere Schwächen, da sowohl Handlung als auch Figuren stellenweise ein wenig oberflächlich wirken, doch diese stören das Gesamtbild überhaupt nicht. Ein tolles Buch, eine großartige Reihe und ich kann Teil 3 kaum noch erwarten.
    9 Punkte von mir.