Tod in der Provence - Pierre Lagrange

  • Der Autor (Quelle: Buecher.de)
    Pierre Lagrange ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Autors, der bereits mehrere Krimis und Thriller veröffentlicht hat. In der Gegend von Avignon führte seine Mutter ein kleines Hotel auf einem alten Landgut, das berühmt für seine provenzalische Küche war. »Tod in der Provence» ist der Auftakt einer Reihe um den liebenswerten Commissaire Leclerc.


    • Produktdetails (Quelle: Buecher.de)
    • Commissaire Leclerc
    • Verlag: Fischer Scherz
    • Seitenzahl: 447
    • 2016
    • Ausstattung/Bilder: 2016. 448 S.
    • Deutsch
    • Abmessung: 216mm x 136mm x 37mm
    • Gewicht: 544g
    • ISBN-13: 9783651025127
    • ISBN-10: 3651025128
    • Best.Nr.: 43998324



    Die Jagd auf Rothaarige
    Ein Mann steht in einem Gewölbe und bewundert sein Kunstwerk. Allerdings ist es noch nicht vollkommen, es fehlen noch Teile…
    Nicole fuhr mit ihrem Freund Pierre im Auto. Doch sie begannen zu streiten was darin ausuferte, dass er sie aus dem Wagen warf und davonfuhr. Doch durch diesen Rauswurf kam es, dass Nicole nie zu Hause ankam…
    Hanna hatte in ihrer Wohnung in Hamburg mit den Hinterlassenschaften von Lillys Geburtstag zu kämpfen. Und sie hatten vergeblich den Vater erwartet. Hanna war enttäuscht. Doch als Niklas nach Hause kam eröffnete er ihr, dass sein Onkel Justin, wohnhaft in der Provence, Frankreich, gestorben sei, und er als einziger Erbe sich um alles kümmern müsse. Und sie und Lilly sollten mitkommen…
    In dieser Gegend wurde gerade ein Mörder gesucht. Eine Leiche war gefunden worden, ohne Füße… Und vorher waren schon junge Frauen verschwunden…
    In dem pensionierten Kriminalbeamten Albin Leclerc keimte der Verdacht auf, dass hier ein Serienmörder am Werk war, und sie die Leichen der verschwundenen Mädchen nur noch nicht gefunden hatten… Alle diese Mädchen waren rothaarig gewesen….
    Leclerc versuchte immer wieder von seinen ehemaligen Kollegen etwas zu erfahren, die jedoch nichts an ihn preisgeben durften. Und doch hatte Albin da so seine Tricks…
    Dann gab es da noch einen Maler, der der verheirateten Hanna den Hof machte…
    Was hat der Mann da im Gewölbe konstruiert? Was sind das für Teile die noch fehlen? Wieso kam Nicole nie zu Hause an? War sie etwa die Leiche ohne Füße? Was ist mit Niklas los? Er arbeitet wie ein Wilder, das kann doch nicht gut sein? Die Mädchen, waren sie nur entführt worden, oder hat Albin Leclerc recht mit seiner Vermutung? Zumal sie alle rothaarig waren? Nicole war auch rothaarig gewesen. Wie schafft es Albin von seinen Kollegen doch etwas zu erfahren, ihnen Tipps zu geben? Und was hat es mit diesem Maler auf sich? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Dieses Buch wurde von Pierre Lagrange (Pseudonym) geschrieben. Er hat auch schon unter anderem Namen Bücher veröffentlicht. Doch werde ich diesen hier jetzt nicht nennen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich war mit Hanna zornig auf ihren Mann, und mit Albin Leclerc sauer, weil die Kollegen keine Infos rausrücken wollten. Das Buch war von Anfang an spannend. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert, man hat keine Fragen, was er mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade gemeint hat. Das Buch hatte mich dermaßen gefesselt, dass ich es am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte. Das heißt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe noch mehr von Pierre Lagrange und seinem Ermittler Albin Leclerc sowie Mops Tyson zu lesen.

  • Als Niklas von seinem Onkel ein Anwesen in Carpentras, einem pittoresken Ort in der Provence, erbt, fährt er sofort hin. Seine Frau Hanna und die gemeinsame Tochter Lilly begleiten ihn. Schnell formt sich der Gedanke, dass sie das Haus selber bewohnen wollen. Niklas ist Architekt und macht sich sofort an die Arbeit. Zuviel, wie Hanna denkt. Er ist von früh morgens bis spät nachts nur noch im Anbau zum Arbeiten und langsam beschleicht sie das Gefühl, dass Niklas ihr dort etwas verheimlicht. Aber rund um Carpentras geschieht noch viel mehr. Ein Serienmörder hat es auf rothaarige Frauen abgesehen. In kurzer Zeit finden sich die verstümmelten Leichen einer Touristin und einer Musikerin. Der pensionierte Kommissar Albin Leclerc hat dazu seine Theorie und ermittelt auf seine eigene Weise, die seinen ehemaligen Kollegen nicht immer gefällt.


    Pierre Lagrange zeigt seinen Lesern in diesem Auftakt zu seiner Serie um Albin Leclerc, dass die Provence nicht nur Schönes zu bieten hat. Er lässt zwischen den sanften Hügeln von Lavendelfeldern und ockerfarbenen Sandsteinhäusern einen abnormen Killer sein Werk vollbringen. Seit Jahren verschwinden Frauen, die als Gemeinsamkeit rote Haare haben. Der erfahrene, etwas eigene Albin ist nicht mehr im aktiven Polizeidienst, hat also Zeit, seinen alten Fall genau zu studieren und mit den neuen Morden zu vergleichen. Andererseits bekommt er keine Informationen, die sonst einem Beamten zur Verfügung stehen, wird von seinen ehemaligen Kollegen aufgefordert, den Tatort zu verlassen und muss sich viel selber zusammenreimen. Schnell erkennt er trotzdem ein Muster und macht sich damit verdächtig. Als Leser muss man nun weiterhin auf jeder Seite fürchten, dass noch eine Frau ihr Leben lassen muss. Rothaarige gibt es genug und auch die Zahl der Verdächtigen ist mit den Kapiteln angestiegen.


    Der Krimi baut sich nach einem traditionellen Schema auf. Der Mord passiert, die Polizei, bzw. Leclerc ermittelt, sie folgen Spuren, die ins Nichts führen und der Täter schlägt erneut zu. Durch falsche Fährten lenkt der Autor das Augenmerk immer mal wieder auf scheinbare Verdächtige, um abzulenken und vor allem die Möglichkeit für weitere Morde zu schaffen, bis sich am Ende ein Wettlauf mit der Zeit entwickelt. Bei dem rasenden Tempo muss man aber aufpassen, dass man dann auch noch alles mitbekommt. Die Auflösung überrascht und so mancher Verdächtige wird nun erst vollständig entlastet, oder sein Verhalten wird dann erst auffällig. Es kommt auf den Blickwinkel an, den der Autor beim Leser zulässt.


    Nebenbei erhält der Pensionär, der sich ganz pragmatisch um seinen Mops Tyson kümmert, auch ein Privatleben, das das Interesse für Folgebände schürt. Das Anbändeln mit der Blumenhändlerin Veronique lässt die Leser etwas verschnaufen und gleichzeitig, zumindest literarisch die kulinarischen Besonderheiten der provenzalischen Küche kennenlernen. Die Beschreibungen vermitteln französischen Flair, wie man ihn im Süden Frankreichs erwartet. Albins Art ist manchmal etwas schroff, dann aber auch wieder liebenswert. Seine Kombinationsgabe macht ihn hier zum wirklichen Protagonisten. Im Frühjahr 2017 wird Albin erneut sein beschauliches Pétanque-Spiel gegen die Aufklärung eines Kapitalverbrechens eintauschen. Ich bin gespannt, wie sich die Figur weiterentwickelt und reise auch gerne wieder in die landschaftliche Idylle.

  • Wie der Titel schon sagt, ist der Schauplatz des Krimis eingebettet in die traumhaft schöne Landschaft der Provence. Die Geschichte beginnt damit, daß ein junger Mann seine Freundin wegen eines Streits mitten in der Pampa aussetzt. Sie steht barfuß ohne Tasche, Handy oder Geld auf der Straße und geht erst zu Fuß bis sie von einem Autofahrer mitgenommen wird. Das wird ihr zum Verhängnis!


    In einem weiteren Strang macht der Autor einen Sprung nach Hamburg, wo Niklas vom Tod seines Onkels Justin erfahren hat. In seinem Testament vererbte er sein Chateau in der Provence seinem Neffen. Da Niklas derzeit zuviel arbeitet, will er bei seiner Familie etwas gut machen und schlägt eine Frankreichreise vor. Niklas ist als Architekt erfolgreich, deshalb würde es seiner Frau gefallen, das geerbte Anwesen eventuell in ein Hotel umzubauen. Bei der Ankunft haben sie erst mal damit zu kämpfen, daß der kleinen Lilly das Haus Angst einflößt. Ist das ein böses Omen?


    Der 65jährige Albin ist bei der Polizei vor kurzem in den Ruhestand verabschiedet worden und aus diesem Anlaß erhielt er den Mops Tyson geschenkt. Prinzipiell geht er eher pragmatisch mit ihm um, aber im Laufe der Zeit führt er sehr intensive Gespräche mit Tyson was mich als Leser immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Die Blumenladenbesitzerin Veronique und Albin, beide im fortgeschrittenen Alter, finden sich gerade mehr als nur sympathisch. Die zarte Annäherung beginnt erst mal in der Küche bei der gemeinsamen Zubereitung diverser Mahlzeiten.


    Als nun eine Leiche mitten im Weinberg gefunden wird, erinnert sich Albin an verschiedene vermißte junge Mädchen mit roten Haaren, deren Leichen nie aufgetaucht sind. Da er über genügend freie Zeit verfügt, mischt er sich ungefragt in die Ermittlungen zum aktuellen Todesfall ein und erhält durch seine Spitzfindigkeit auch die gewünschten Informationen. Doch es bleibt nicht bei dieser einen Leiche.



    Unter dem Pseudonym Pierre Lagrange beginnt mit diesem Buch eine Reihe von Provence-Krimis. Zum Protagonisten hat er Albin samt Mops ausgewählt. Diese beiden beschreibt er mit viel Humor und Herz, so daß man gerne mit ihnen die Tage samt seiner Gedanken und Ermittlungsarbeit verbringt. Auch die anderen Figuren wurden sehr lebendig charakterisiert, so daß ich ein genaues Bild vor Augen hatte. Der Autor beschreibt auch die Provence, die Landschaft, die Atmosphäre und das Leben der Menschen sehr authentisch und man möchte am liebsten sofort los fahren. Die brutalen Morde wurden detailliert beschrieben und sie wirkten auf mich dagegen wie eine kalte Dusche und holten mich in die Realität zurück. Der Autor hat verschiedene Fährten ausgelegt und versucht, den Leser in die Irre zu führen bis es zu einem fulminanten Show-down kommt.


    Albin mit Tyson, Veronique, Matteo, samt den Kollegen bei der Polizei, Rechtsmedizin und Staatsanwaltschaft haben bestimmt noch viele Geschichten zu erzählen und ich bin bei ihrem nächsten Fall bestimmt dabei!




    Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und bedanke mich nochmals beim Verlag und Wolke für das gewonnene Rezi-Exemplar und beim Autor für die Begleitung der Leserunde

  • Auch hier lässt sich sagen, dass die klassischen Zutaten eines Regionalkrimis routiniert gemixt wurden.
    Originelle Figuren, die man rasch ins Herz schließt und von denen man gerne mehr lesen möchte treffen auf ganz viel Lokalkolorit.
    Freunde dieses Genres kommen ganz sicher auf ihre Kosten. Und wie so oft sagt man sich während des Lesens, da müsstest du unbedingt mal hin fahren ;-).

    In der ersten Hälfte fühlte ich mich ganz wunderbar in den Zauber des provenzalischen Sommers gehüllt. Figuren und Schauplätze werden eingeführt, erste Spuren ausgelegt. Die grausigen Morde habe ich zwar zur Kenntnis genommen, aber irgendwie noch in den Hintergrund gedrängt, erst mal die Atmosphäre genossen und mich mit dem Kennenlernen von Albin, Tyson, Véronique … beschäftigt. Doch damit ist es irgendwann vorbei. Im zweiten Teil wird der Krimianteil stetig präsenter bis er in einen fulminanten Showdown mündet, der die Beschaulichkeit des Ortes arg erschüttert.


    Dieser Auftakt einer Reihe um den pensionierten Kommissar Leblanc und seinen Mops Tyson hat mir gut gefallen. Der Erzählstil ist angenehm flüssig, mit subtilem Humor gesprenkelt, die Figuren lebendig und liebenswert, der Krimianteil gut aufgebaut und schlüssig ausgeführt. Etwas weniger bizarr hätte er mir eventuell noch mehr zugesagt. Ich weiß auch nicht, warum die Diskrepanz zwischen Atmosphäre und Fall in Regionalkrimis häufig so besonders krass ist. :gruebel


    Einen Punktabzug würde ich abziehen für die ausführlichen Passagen zu Petrarca und seiner Laura, die waren nicht so meins. Aber den leg ich gleich wieder drauf für die nette und aufmerksame Begleitung unserer Leserunde durch den Autor :-).
    So bleibt es bei 8 Punkten

  • Hanna und ihr Mann Niklas erben in der Provence in Carpentras ein Chateaux. Das gibt den beiden die Möglichkeit nach einer sehr stressigen Zeit in HAmburg eine Auszeit zu nehmen und evtl. ihren Traum eines kleinen Hotels wahr zu machen.
    Doch als sie in die Provence kommen, läuft alles erst einmal nicht ganz so rund, wie insbesondere Hanna es sich wünscht.
    Zusätzlich ereignen sich in unmittelbarer Umgebung mehrere Frauenmorde, die eines gemeinsam haben: alle Opfer haben rote Haare, genau wie auch Hanna.


    Albin Leclerc ist pensionierter Polizist mit Mops und ebenfalls wohnhaft in Carpentras. Die Morde an den Rothaarigen erinnern ihn an diverse Vermisstenfälle, die er nicht aufklären konnte. Und deswegen beginnt er sehr zum Verdruss seiner ehemaligen Kollegen.
    Pierre Lagrange gelingt ein wahrhaft schwieriger Spagat: Einerseits das beschauliche Leben in der Provence, dessen Beschreibungen sehr anschaulich sind, so dass man sich sofort dorthin wünscht. Und dann wieder die Beschreibungen der Morde und die Spannung, wie alles zusammenhängt. Das wirkt manchmal wie eine kalte Dusche, da holt einen das Leben wieder ein. Der Showdown am Ende könnte kaum dramatischer gestaltet werden.


    Mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Die Mischung aus wunderschöner Landschaft und guten Leben sowie die Hochspannung waren gut aufeinander abgestimmt.
    Von daher bin ich bereits jetzt gespannt auf den nächsten Fall von Albin und seinem Mops Tyson.

  • Der Fall eines Serienmörders, der rothaarige Frauen tötet und Körperteile mitnimmt, ist verzwickt. Es gibt viele mögliche Verdächtige, die der Autor geschickt präsentiert. Immer wieder ergeben sich neue Entwicklungen, die den eigenwilligen, pensionierten Commissaire Albin Leclerc immer wieder neu ins Grübeln bringen. Seine ehemaligen Kollegen machen es ihm nicht einfacher, in dem sie ihm keine Informationen preisgeben wollen. Doch Albin zeigt bemerkenswerte Überredungskünste und sein liebenswürdiger Mops Tyson, mit dem er eine eher widerwillige, aber doch innige Beziehung pflegt, steht im stets zur Seite. Und dann ist da noch Veronique, eine Frau in Albins Alter…


    Der Autor beschreibt die Provence so wunderbar, dass ich am liebsten sofort hinfahren würde. Sehenswürdigkeiten und typische kulinarische Genüsse sind geschickt in die Geschichte eingeflochten. Zahlreiche Nebenstränge werten das Buch auf, Witz und Liebe kommen dabei nicht zu kurz. Der zweite Hauptstrang der Geschichte, neben Albins Ermittlungen, bezieht sich auf die sympathische Hanna aus Hamburg, die mit ihrer Familie ein Chateau in der Provence geerbt hat und davon träumt, es zu einem Hotel umzubauen. Doch sie ist rothaarig und passt somit perfekt in das Beuteschema des Mörders…


    Die Auflösung ist hochspannend, erschreckend und überraschend. Alles in allem ein wunderbarer Krimi, den ich zum größten Teil mit Begeisterung gelesen habe. Einen Punkt Abzug gebe ich für meiner Ansicht nach zu ausführliche Beschreibungen und literaturhistorische Abschweifungen, die mich gelangweilt haben.


    9 von 10 Eulenpunkten für Pierre Lagrange, plus ein dickes Dankeschön für die liebe Begleitung der Leserunde und das Versprechen, bei Band 2 wieder dabei zu sein. Ein sehr empfehlenswerter Krimi!

  • Die Ermittler in der Provence bekommen Verstärkung. Denn wer hätte gedacht, dass dieses idyllische Fleckchen Erde so ein gefährliches Pflaster ist. Im Luberon Tal ermittelt Pierre Durand, auch Mazan wissen wir zum Glück in guten Händen, nämlich in denen des bewährten Teams Zadira Matéo und des klugen Katers Commissaire Mazan. Aber auch im beschaulichen Carpentras sind kriminelle Machenschaften am Werk. Wie gut, dass es den pensionierten Kommissar Albin Leclerc gibt, der mit der Betreuung des ihm zum Abschied von seinen Kollegen geschenkten Mops Tyson nun wahrlich nicht ausgelastet ist.


    Ein Serientäter, der schon zu Leclercs Amtszeit aktiv war, scheint wieder zugeschlagen zu haben. Eine rothaarige Frau wird ermordet aufgefunden und bereits in den vergangenen Jahren sind immer wieder Frauen mit dieser Haarfarbe verschwunden. Leclerc vermutet einen Zusammenhang und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und damit seinen einstigen Kollegen gehörig auf die Nerven zu gehen.


    Pierre Lagrange gelingt hier ein spannender Krimi mit einem gut ausgearbeiteten Plot, sympathischen und bis in die Nebenrollen hinein gut gezeichneten Charakteren, die der Krimihandlung gelegentlich etwas von ihrer Düsternis und Grausamkeit zu nehmen verstehen.
    Das Ende hätte ich in dieser Heftigkeit nicht erwartet, doch die Auflösung ist absolut schlüssig und nachvollziehbar.
    Den Commissaire a.D. und seinen Mops habe ich ins Herz geschlossen und freue mich schon jetzt auf die für 2017 angekündigte Fortsetzung, auf die bereits eine Leseprobe am Ende des Buches neugierig macht.

  • Carpentras, ein malerischer Ort in der Provence. Das Hamburger Ehepaar Hanna und Niklas erbt dort ein halb verfallenes Chateau. Doch der Traum wird zum Albtraum. In der Nähe des Chateaus findet man eine Frauenleiche – und ihr fehlen die Füße. Hanna erfährt, dass schon früher in der Gegend Frauen verschwunden sind – Frauen mit roten Haaren wie sie. Geht in der Provence ein Serienmörder um, der Körperteile sammelt? Commissaire Albin Leclerc nimmt die Ermittlungen auf.


    Von der ersten Seite an, hat mich das Buch in seinen Bann geschlagen. Schon der Prolog bringt Gänsehaut und deutet auf einen psychisch sehr gestörten Täter hin.


    Unglaublich schön die Beschreibung der Gegend. Hier hat der Autor ein sehr gutes Händchen und hat es geschafft, mir die Gegend richtig ans Herz zu legen. Ich habe mich sofort wohl gefühlt, alles direkt vor Augen gesehen, gefühlt, gerochen. So wunderschön beschrieben, dass man am liebsten sofort dorthin fahren möchte. Auch die Leute vor Ort waren alle sehr sympathisch. Normale Menschen mit Ecken und Kanten. Der Protagonist Albin Leclerc und sein Mops Tyson passen perfekt hier rein. Durch seine menschliche, liebenswerte und scharfsinnige Art gewinnt er im Laufe dieses Buches immer mehr. Dabei lockert das Zusammenspiel mit Tyson das Ganze etwas auf.


    Denn bei den Morden geht der Autor nicht zimperlich vor. Sehr ausführlich werden diese beschrieben. Da braucht man schon starke Nerven, besonders beim Showdown. Die Idee, die hinter den Morden steckt fand ich sehr ausgefallen, originell, hier hat der Autor gute Recherchearbeit geleistet. Denn trotz vieler Fährten die Pierre Legrange gelegt hat, wäre ich nicht auf dieses Tatmotiv, den Täter und die Auflösung gekommen. Hut ab.


    Tod in der Provence habe ich innerhalb einer Woche regelrecht verschlungen; genial geschrieben, zu keiner Zeit langweilig, der Spannungsbogen stieg und stieg bis zum dramatischen Ende. Hochspannung, durchbrochen mit etwas Liebelei und Szenen zum Schmunzeln. Sympathische, liebenswerte Charaktere in einer unglaublich tollen Umgebung. Für mich einer der besten Krimis, den ich seit langem gelesen habe, somit verdiente 10 Punkte.


    Beim zweiten Fall werde ich auf jeden Fall wieder dabei sein und freue mich alle wiederzusehen bzw. über alle wieder zu lesen.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Ich hab's ja eigentlich nicht so mit Provence-Krimis, aber bei diesem hier hat mir die Lektüre wirklich großen Spaß gemacht - spannend, kurzweilig und mit liebenswerten Charakteren, allein voran Albin Leclerc und sein Mops Tyson.


    Der Fall war spannend und auch ein bisschen gruselig, v.a. der Showdown ist nicht unbedingt etwas für zartbesaitete Gemüter. Aber es blieb spannend bis zum Schluss, was dafür gesorgt hat, dass ich das Buch an einem Nachmittag durchgelesen habe, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen mochte. :grin


    Von mir gibt es sehr zufriedene 9 Eulenpunkte und ich bin gespannt, womit es Albin und Tyson im nächsten Band zu tun bekommen werden! :-)


    LG, Bella

  • Ich mag ja Provence-Krimis.
    Von daher habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es nun einen neuen Kommissar gibt.
    Und zwar den frisch pensionierten Albin Leclerc mit seinem Mops Tyson.
    Die beiden geben ein richtig tolles Paar ab.


    Die Geschichte um ein deutsches Ehepaar, welches ein Chateau in der Provence erbt, und in eine Mordserie, deren Opfer rothaarige Frauen sind, verwickelt wird, ist spannend und kurzweilig erzählt.
    Die Lebensart in der Provence wird wunderbar miteingebaut, auch die schöne Landschaft kommt nicht zu kurz.
    Und dann natürlich Albin und Tyson.
    Denn so richtig ausgelastet ist Albin in seinem neuen Ruhestand nicht - da kommt diese unheimliche Mordserie "gerade zur rechten Zeit".
    Die Story steigert sich bis zum filmreifen Showdown - in dem alles geboten wird und der ziemlich heftig ist.


    Mich hat das Buch wirklich gut unterhalten und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
    Von mir gibt es gute 8 von 10 Punkten.

  • Ich liebe die Provence, so schöne, malerische Orte, Lavendelfelder, so weit das Auge reicht und das Meer nicht weit weg.


    Albin Leclerc, pensionierter Polizist und sein Hund (ein "Geschenk" seiner Kollegen zur Rente) sind ein tolles Gespann. Albin hatte in seiner aktiven Zeit bei der Polizei einen ungelösten Fall - ein Irrer macht Jagd auf rothaarige Frauen, leider wurde keines der Opfer je gefunden. Bis jetzt. Eine junge Frau wird gefunden, rothaarig, tot. Und ihre Füsse fehlen. Jetzt ist es an der Zeit, den Täter zu fassen, denn er hat einen Fehler gemacht. Oder wurde er absichtlich unvorsichtig?


    Zu Beginn des Buches werden genug Personen vorgestellt, von denen jeder der Täter sein könnte. Im Laufe der Geschichte werden immer neue Fährten gelegt und mir hat es viel Spass gemacht, mit Albin und der Polizei zusammen, um die Idendität des Mörders zu rätseln.


    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich fand die Stimmung, die vom Handlungsschauplatz ausgeht, sehr gut eingefangen. Zeitweise hatte ich richtig das Gefühl, in der Provence zu sitzen und die Zikaden singen zu hören.
    Die Handlung ist spannend geschrieben und der Showdown am Ende wirklich heftig.


    Von mir gibt es 10 Eulenpunkte. :wave

  • Leider kann ich mich den guten Bewertungen hier nicht anschließen.


    Für meinen Geschmack war die Handlung zu detailverliebt und erinnerte mich eher an diverse Reiseführer. Es kamen mir einfach zu viele Landschaftsbeschreibungen und historische Eindrücke vor, als dass tatsächlich richtige Spannung aufkam.
    Einige wenige Szenen mit Gruseleffekt waren zwar vorhanden, aber die haben nicht dazu geführt mich an den Lesesessel zu nageln. Auch die abstruse Auflösung hat das Ganze nicht besser gemacht.


    Einzig Mops Tyson ist mir ans Herz gewachsen, mit den anderen handelnden Personen konnte ich nicht viel anfangen.


    Für mich als Krimiliebhaber war das Buch nicht geeignet!


    5 Punkte

  • Mir persönlich hat dieser Auftakt der neuen Reihe um den Ex-Kommissar Albin sehr gut gefallen.
    Albin kann es nicht sein lassen, trotz seines Ruhestandes tatenlos zuzusehen, wie andere "seine" Arbeit machen.
    Er vermißt es, sich an der Aufklärung von Verbrechen beteiligen zu können.
    Zwar haben ihm seine Kollegen zum Abschied einen Mops namens Tyson geschenkt, aber trotz allem, fehlt ihm seine Arbeit.


    Nun gut, dann muß halt Tyson mitmachen.
    Zumindest als Ansprechpartner für Albin verrichtet er wunderbare Dienste :grin
    So muß er sich die Schlußfolgerungen Albins zu den Mordfällen an rothaarigen Frauen anhören, wenn sich schon seine Ex-Kollegen nicht mit ihm austauschen wollen...


    Das Hamburger Ehepaar Hanna & Niklas mit ihrer kleinen Tochter haben ein Haus in der Provence geerbt - das Problem - Hanna hat ebenfalls rote Haare...



    Mir gefielen die meisten der Figuren sehr gut, sowohl Haupt - als auch Nebenfiguren.
    Ebenfalls hat es mir der Schreibstil angetan, der mit dazu beträgt, mir die Provence, die ich in echt noch nie gesehen habe, bildhaft vorzustellen, ich hätte sie beinahe mit ihrer Lavendelfülle riechen können.


    Ok, da ich wußte, wer hinter dem Pseudonym steckt, war mir klar, daß mir sein Schreibstil gefällt, habe ich doch viele andere Bücher von ihm verschlungen.


    Fazit
    Ein Auftakt zu einer neuen Reihe um den Ex-Kommissar Albin Leclerc, der Lust auf weitere Bände macht.
    Spannend, mit einem Kommissar, der das Nervpotential eines Columbo hat - was positiv gemeint ist, da ich Columbo faszinierend finde.
    Vom Schreibstil her gewohnt flüssig, wie vom Autor nicht anders zu erwarten.

  • Albin Leclerc, eine neue Romanfigur, die man auch als Maigret der Provence bezeichnen könnte. Großgewachsen, mürrisch, eigenbrötlerisch aber mit einem untrügerischen kriminalistischen Instinkt gesegnet. Mops Tyson begleitet Leclerc bei seinen Streifzügen durch die südfranzösischen Kleinstädte und Landschaft, die sehr intensiv und anschaulich vom Autor geschildert wird. Aber so muss meiner Meinung nach ein Regionalkrimi auch sein. Man muss die Besonderheiten der Region spüren und scheinbar riechen können. Dies gelingt Pierre Lagrange sehr gut. Er macht wirklich Werbung für diesen sehr schönen Teil Frankreichs.


    Der Krimi an sich ist ausreichend spannend und interessant, wenn auch die Zusammenhänge recht bizarr anmuten. Ich hoffe immer, dass es solche seltsamen und irren Täter in der Realität nicht gibt.


    Netter Frankreichkrimi, der erfolgreich auf der aktuellen Welle dieses Krimigenres mitschwimmt. Von mir gibt es dafür 8 Punkte.

  • Das Ehepaar Hanna und Niklas wohnen in Hamburg und erben ein baufälliges Chateau in Carpentras, ein kleiner Ort in der Provence. Ihr Traum wird wahr. Sie ziehen dorthin und wollen ein Hotel eröffnen. Hanna erfährt, dass ein Mörder in der Gegend umgeht und Frauen mit roten Haaren verschwunden sind. Zufällig ist sie rothaarig. Ist sie die Nächste ? Der in Rente gegangene Commissaire Albin Leclerc, Eigenbrötler, nimmt mit seinem Mops die Ermittlungen auf.


    Die Landschaft wurde sehr bildhaft beschrieben. Man konnte den Lavendel quasi riechen.


    Der Ermittler Albin Leclerc ist ein Eigenbrötler. Hinter der rauen Schale sitzt aber ein weicher Kern, dass machte ihn mir gleich sympathisch. Da er außer seinem Mops ganz alleine ist, fängt er manchmal schon an mit ihm zu reden. Darüber konnte ich mir öfters ein Schmunzeln nicht verkneifen.


    Das Buch fand ich sehr interessant geschrieben. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.


    Ich vergebe 8 Punkte.