Die Magie der Namen - Nicole Gozdek

  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
    Verlag: ivi (1. März 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3492703879
    ISBN-13: 978-3492703871
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 17 Jahre


    Inhaltsangabe:


    Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit...


    Autoreninfo:


    Nicole Gozdek (Jahrgang 1978) ist Wortakrobatin, Weltenbauerin, Freundin von imaginären Gestalten, überzeugte Magie-Anhängerin und Bücherenthusiastin - das klingt auch viel spannender als Autorin und Buchbloggerin. Sie liebt Geschichten und Bücher jeglicher Art. Dies mag ein Grund sein, warum sie deutsche und französische Literatur studiert hat und sich in ihren Bücherregalen und auf ihrem E-Book-Reader Romane, Krimis, Fantasy, Kinder- und Jugendbücher neben Klassikern und Sachbüchern tummeln. In ihrer Freizeit schreibt sie neben Rezensionen zu aktuellen Fantasyromanen auch eigene Romane und Fantasy-Geschichten.


    Meine Meinung:


    Titel: Im Bann der Namensmagie...


    Fantastische Geschichten lese ich eher selten, aber hier fühlte ich mich von der Inhaltsangabe sofort angesprochen, dass meine Neugierde einfach befriedigt werden wollte. Mit großem Interesse begann ich zu lesen, um dann völlig überrascht zu werden.


    In der Geschichte selbst geht es um einen 16 jährigen Jungen, der Nummer 19 genannt wird. Er wartet auf den großen Tag der Namensgebung, denn dann wird sich alles für ihn zum Positiven ändern, so hofft er. Doch dann ist der Tag der Wahrheit da und nichts kommt so wie erwartet. Von seinem echten Namen hat noch nie jemand etwas gehört. Nummer 19 begibt sich auf Spurensuche und entdeckt Unglaubliches. Was hat das Schicksal für ihn vorgesehen?


    Ich habe oft das Problem, dass mir bei Fantasy die Vorstellungskraft fehlt und ich mich nicht zu Recht finde. Das ist hier absolut nicht der Fall. Die Autorin gibt einem die nötigen Informationen an die Hand und beschreibt sehr ansprechend, so dass ich mich direkt orientieren konnte und keinerlei Verständnisprobleme hatte. Die erdachte Welt ist mal etwas ganz anderes als das was wir kennen, aber hoch spannend und detailreich erfunden.


    Die gezeichneten Charaktere sind sehr unterschiedlich, so dass jeder Leser seinen speziellen Liebling finden wird. Mir hatte es außer Tirasan noch Rustan angetan, weil ich ganz einfach seinen Mut bewundert habe und dass ihm Freundschaft und Vertrauen über alles gehen. An Tirasan, unserer ehemaligen Nummer 19, hat mir vor allem gefallen, dass es sich um einen Außenseiter handelt, der sich nach und nach zu einem Liebling des Lesers und seiner Mitprotagonisten entwickelt. Es war schön zu sehen wie sehr die Namensmagie Tirasan verändert.


    Zudem mochte ich unglaublich gern die ausgedachten Vor- und Nachnamen, sowie Bezeichnungen für bestimmte Berufsgruppen und ähnliches. Schon allein das strahlte etwas Magisches aus.


    Die Handlung wird uns über Nummer 19 als Ich- Erzähler übermittelt, so dass wir dessen Gedanken- und Gefühlswelt sehr intensiv mitbekommen, was wirklich gelungen war, denn so konnte man sich in die Figur ganz besonders hineinversetzen.


    Das Buch wartet noch mit einigen Boni auf. So gibt es zum Beispiel eine sehr hübsch gezeichnete Übersichtskarte der geschilderten Welt, die die Orientierung enorm erleichtert. Ein Personenregister findet man ebenfalls, sowie Erklärungen zu ausgedachten Begrifflichkeiten, so dass keine Frage offen bleibt.


    Das Ende kam für mich total überraschend, war aber absolut schlüssig und nachvollziehbar.


    Ich habe zu keinem Zeitpunkt gespürt, dass es sich um ein Debüt handelt, vielmehr war ich vom Ideenreichtum der Autorin angetan. Ich kann nur hoffen, dass sie die Schreibfeder nie wieder aus der Hand legt und uns noch mit jeder Menge Geschichten solcher Art beglückt.


    Fazit: Eine fantastische Geschichte für jung und alt, die mich vollends fesseln konnte. Selten war ich so traurig wie hier, den Buchdeckel schließen zu müssen. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Definitiv ein Highlight im Lesejahr 2016.


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Von der Nummer zur Persönlichkeit


    Ich habe schon längere Zeit keinen Fantasy-Roman mehr gelesen.
    Da ich das aber immer wieder gerne mache und ich auch Jugendbücher liebe, kam mir "Die Magie der Namen" gerade recht.
    Das Cover ist ausgesprochen schön gestaltet und spricht einen sofort an.
    Zudem klingt die Beschreibung der Geschichte sehr interessant - die Neugier ist sofort geweckt.


    Sie beginnt mit dem Tag der Namensgebung - ein ungemein wichtiger Tag im Leben der Nummern.
    Denn nichts anderes als Nummern sind die Kinder und Jugendlichen im Roman, schon als Baby werden sie zur weiteren Erziehung in Schulen abgegeben und bekommen eine Nummer zugeteilt.
    Mit dieser werden sie angesprochen - bis zum Tag der Namensgebung.
    Aus der Nummer 19 wird Tirasan Passario.
    Und schnell ist klar, dass er etwas Besonderes ist.
    Als Leser begeleitet man Tirasan und seine Freunde auf dem Weg nach Himmelstor, der Hauptstadt.
    Er hofft, im großen Namensarchiv mehr über sich selbst und seine Vergangenheit, seine Zukunft und seine Aufgaben zu erfahren.


    Diese Geschichte wird unterhaltsam und phantsievoll erzählt.
    Besonders bei den Namen der einzelnen Personen hat sich die Autorin große Mühe gegeben, manchmal kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus.
    Die Geschichte flacht zum Ende hin etwas ab, auch gibt es eine Situation, die irgendwie gar nicht so recht passen will............
    Aber was solls: insgesamt liest sich dieser Fantasy-Roman wirklich gut und ich denke, die angesprochene Altersgruppe ( 12 bis 17 Jahre ) ist genau die richtigte.
    Die Papego App ( zum Weiterlesen auf dem Smartphone ) habe ich nicht getestet.


    8 von 10 Punkten.

  • Details:
    Seitenzahl: 368 Seiten
    Verlag: ivi
    Erschienen: 1. März 2016


    Inhalt:
    Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit …


    Autorin:
    Nicole Gozdek (Jahrgang 1978) ist Wortakrobatin, Weltenbauerin, Freundin von imaginären Gestalten, überzeugte Magie-Anhängerin und Bücherenthusiastin – das klingt auch viel spannender als Autorin und Buchbloggerin. Sie liebt Geschichten und Bücher jeglicher Art. Dies mag ein Grund sein, warum sie deutsche und französische Literatur studiert hat und sich in ihren Bücherregalen und auf ihrem E-Book-Reader Romane, Krimis, Fantasy, Kinder- und Jugendbücher neben Klassikern und Sachbüchern tummeln. In ihrer Freizeit schreibt sie neben Rezensionen zu aktuellen Fantasyromanen auch eigene Romane und Fantasy-Geschichten.


    Meine Meinung:
    Ich habe viel zu kritisieren, aber das darf bitte nicht falsch gedeutet werden. Trotz der Kritik hat mir „Die Magie der Namen“ insgesamt gut gefallen und ich habe es sehr gern gelesen.


    Sprache:
    Ich habe den Erzählstil von Nicole Gozdek als wirklich angenehm empfunden im Großen und Ganzen. Er kommt mir ein wenig so vor, als sei er vor allem für ein jüngeres Publikum ausgelegt, aber wenn man sich darauf einstellt, liest sich das Buch sehr schön.
    Ein klein wenig anstrengend waren die furchtbar vielen Namen. Jede Dynastie bzw. jede Berufsgruppe hat einen erfundenen Namen, sodass man manchmal das Gefühl hatte, man wird von der Menge erdrückt. Zwar gibt es hinten im Buch ein Namensregister, aber ganz ehrlich – ich bin niemand, der während des Lesens im Buch herum blättern will. Da sich die erfundenen Begriffe nur auf die Namen von Personen bzw. Orte beschränkt hat, hielt es sich aber noch im Rahmen, da man den Beruf der jeweiligen Figur aus dem Kontext erahnen konnte. Dennoch war es insgesamt einfach ein klein wenig zu viel.


    Figuren:
    Abgesehen von den vielen und teils unübersichtlichen Namen, bleiben die Charaktere im Buch leider auch ein wenig blass und oberflächlich bzw. stereotypisch. Man hätte vielleicht etwas mehr Abwechslung, mehr Tiefe hineinbringen können, sodass man die Buchfiguren besser kennenlernt und sie mehr ins Herz schließt. So verkörpern sie eher die typischen Klischees.


    Handlung:
    Erst einmal bin ich beeindruckt und begeistert von der großartigen Welt, die die Autorin hier schafft. Wiedergeborene Seelen werden in einem bestimmten Alter erkannt und durch die Bekanntgabe ihres Namens verwandeln sich die Träger in diejenigen, die sie auch schon in vielen anderen Leben zuvor waren. Die Namensmagie ist mächtig und die zahlreichen Gesetze und Besonderheiten toll dargestellt und erklärt. Ich bewundere den Ideenreichtum und die Details, die hier auftauchen und mir wirklich sehr gut gefallen haben.


    Wenn man stirbt, weiß man, dass man eines Tages wiederkehren wird. Zwar ohne Erinnerung an das vorherige Leben, doch trotzdem kommt man wieder. Man kann sozusagen dort weitermachen, wo man aufgehört hat.
    Ein faszinierender und verstörender Gedanke zugleich.


    Wir begleiten den Protagonisten Nummer 19/ Tirasan auf der Suche nach seiner Vergangenheit und erleben wie er neue Freundschaften schließt und alte wiederaufleben lässt. Auf dem Weg gibt es einige Hindernisse – die leider nicht ganz so spannend geschildert werden, wie sie hätten sein können – und auch ein paar einigermaßen überraschende Wendungen.


    Leider finde ich diese Wendungen insgesamt gesehen aber zu einfach und zu wenig komplex. Ich habe irgendwie einen größeren Hintergrund erwartet, irgendetwas Komplexeres eben. Vor allem das Ende hat mich richtig enttäuscht, weil es viel zu plötzlich kam und in meinen Augen so überhaupt nicht zum Rest des Buches passt.


    Fazit:
    Die viele Kritik übe ich nur, weil ich finde, dass „Die Magie der Namen“ mit der tollen Grundidee und der fantastischen Welt so viel Potential hat, das leider nicht so ganz genutzt wird. So etwas ärgert mich immer ein wenig, weil das Buch großartig hätte sein können, aber leider nur mittelmäßig geworden ist. Die Figuren bleiben zu blass, die Handlung zu einfach gestrickt und das Ende scheint so gar nicht zum Rest zu passen. Schade, weil ich ansonsten definitiv die volle Punktzahl gegeben hätte. 6,5 Punkte gibt es so von mir.