Das Buch
Taschenbuch (auch erhältlich als HC)
Knaur TB, 2014
336 Seiten
Der Inhalt
Erzählt wird die Geschichte von drei Frauen in aufeinanderfolgenden Generationen. Violet lernen wir als tapferes Mädchen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kennen, ihre spätere Tochter Iris als ältere Frau, die einen selbstbestimmten Tod möchte. „Enkelin“ Sam dagegen kämpft als junge Mutter um ein passendes Gleichgewicht zwischen Familie und Beruf.
Die Autorin (amazon)
Rae Meadows wurde in Brüssel geboren und wuchs in Cleveland und San Diego auf. Sie studierte an der Standford University Geschichte und arbeitete mehrere Jahre lang in der Werbung, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Sie absolvierte das äußerst renommierte Creative Writing Studium an der University of Utah und wurde für ihre bisher drei Romane mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Utah Award for Fiction. Rae Meadows hat in zwölf verschiedenen Städten gelebt, darunter auch Florenz, Paris und Prag. Heute wohnt die Autorin mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Minneapolis.
Meine Meinung
Alle drei Frauen haben eine bewegende Geschichte zu erzählen, wobei sie ganz unterschiedliche Themen behandeln. Geht es bei Violet um die Sehnsucht eines jungen Mädchens nach einer Familie so steht bei Iris das Ende eines Lebens im Vordergrund. Bei Sam wiederum, in der Lebensmitte, dreht es sich um die neue Rolle als Mutter. Eigentlich hätte jede dieser Frauen ihr eigenes Buch verdient, soviel gäbe es über sie zu erzählen.
Abwechselnd sind die Kapitel jeweils einer der drei Hauptpersonen gewidmet. Das machte es für mich etwas schwierig zu lesen, denn kaum war ich in einer Geschichte versunken, war das Kapitel zu Ende. Zudem verwirrten mich die ständigen Zeitsprünge und das „Umdenken“ in der Familienkonstellation.
Ich habe das Buch als zufällige Urlaubslektüre gelesen und dafür sind mir (gerade Violets und Iris) Geschichten fast zu nahe gegangen (aber das Buch kann ja nichts für die „unpassende“ Lesezeit :-]). Die kurze Beschreibung auf der Buchrückseite ist leider sehr irreführend, da sich dieser Text (nachzulesen bei Amazon) nur auf die junge Mutter Sam bezieht, was mich anfangs am meisten interessierte. Leider bleibt gerade ihre Geschichte blass gegen die der beiden anderen.
Verbunden sind die drei Generationen über eine Kiste mit Erinnerungsstücken, die Sam letztlich bekommt. Allerdings spielt diese Spurensuche nur eine sehr untergeordnete Rolle und hat für mich lediglich eine Alibifunktion.
Fazit: Drei ganz unterschiedliche Frauen in verschiedenen Zeitaltern und Lebenssituationen – spannend und berührend, aber durch das ständige Wechseln zwischen den Dreien war der Lesefluss zerrissen. Trotzdem 8 gute Punkte.